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Besuchermagnet Miltenberg

Besuchermagnet Miltenberg
Miltenberg, 10.05.2022

Blick von der Mainbrücke auf das historische Zentrum von Miltenberg

Also, diese Stadt hat etwas. Miltenberg, in einer Biegung des Mains am Übergang zwischen Spessart und Odenwald gelegen, versprüht mit seiner historischen Altstadt viel Charme und lockt damit Besucher an.

Wir stehen mit dem Womo in wunderbarer Lage auf dem gegenüberliegenden Ufer direkt am Main.

Von dort blicken wir auf die historische Mainbrücke vor dem Panorama der Altstadt mit ihren Kirchen, den Resten der Wehranlagen und vielen historischen Fachwerkhäusern.

Überragt wird das alles von der Mildenburg, die wir im Laufe unserer zweistündigen Stadtwanderung ebenfalls besuchen werden.

Die strategische Bedeutung des Ortes am Engpass am Mainknie zwischen Odenwald und Spessart war bereits den Menschen in vorchristlicher Zeit bewusst.

Schon die Kelten errichteten hier Siedlungen und mächtige Ringwälle auf dem Greinberg oberhalb des späteren Miltenbergs.

Später ließen die Römer den fast schnurgerade nach Süden verlaufenden „Vorderen Limes“ hier am Main auslaufen. Denn in nördlicher Richtung bildetet der Fluss ab hier die natürliche Grenze zwischen den „zivilisierten“ Römern und den „barbarischen“ Germanen.

Hoch über dem Flussufer errichteten die Römer ein Kastell, auf dessen Gelände in nachrömischer Zeit, etwa um das Jahr 1200, die Burg Mildenberg entstand. Im Schutze dieser Burg entwickelte sich später die heutige Stadt Miltenberg, die 1237 erstmals urkundlich erwähnt wird.

Im 14. Jahrhundert entstanden die beiden Stadttürme, das Mainzer und das Würzburger Tor, am Rande des zwischen Fluss und Berghang eingezwängten Altstadtbereichs, wie er bis heute existiert.

Von Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont geblieben, präsentiert sich das historische Zentrum noch vielfach in seiner ursprünglichen Fachwerkbebauung mit eingesprenkelten Barockelementen. Ein wirklich pittoreskes und absolut lohnenswertes Ausflugsziel.

( MITI )

Von Gemünden ins Maindreieck

Von Gemünden ins Maindreieck
Gemünden am Main, 7. Mai 2022

Doxi auf einer Apfelwiese kurz vor Massenbuch

Bei Gemünden macht der Main eine scharfe Kehre um den Mühlberg und formt damit die Spitze eines Dreiecks. Dort war ich heute mit Doxi auf Wanderung unterwegs.

Auf einem Teilstück des Fränkischen Marienweges laufen wir zunächst über die große Mainbrücke aus Gemünden hinaus und dann am Fuße des Walds nach Hofstetten, einer von 87 Stationen des 1920 km langen Marienweges.

Auf halber Strecke nach Hofstetten unterqueren wir dabei die Eisenbahnbrücke der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover – Würzburg, die hier den Main überspannt.

Unmittelbar hinter der Brücke tauchen die Gleise in den 5 Kilometer langen Mühlbergtunnel ein, der den gesamten Mühlberg durchschneidet und von ICEs mit Tempo 250 befahren wird.

Auf der gegenüberliegenden Mainseite können wir beobachten, dass dort ein großes Paddelevent stattfindet. Am Ortsrand von Gemünden sind zahlreiche Zelte aufgebaut und Kajaks im Wasser. Über das Wasser hört man die Ansagen des Veranstalters.

Hinter Hofstetten geht es in den großen Mischwald, der fast den gesamten Mühlberg einnimmt. In einem ausgedehnten Bogen steigen wir im Wald immer weiter auf bis kurz vor dem hoch gelegenen Ort Massenbuch.

Dort erwartet uns nicht nur ein herrlicher Fernblick über die Landschaft, sondern auch eine Wildwiese mit blühenden Apfelbäumen.

Dahinter steigen wir am Rabigsgrund steil durch den Berg wieder hinab nach Gemünd, wo wir nach drei Stunden und 13 Wanderkilometern wieder eintreffen. Gut, dass wir den überwiegenden Teil der Tour durch den Wald gelaufen sind, denn in der Sonne ist es heute wieder ganz schön warm. Aber so war es auch für Doxi erträglich.

( MITI )

Im schönen Jossatal

Im schönen Jossatal
Mernes, 5.05.2022

Doxi an der Jossa im Talgrund

Wir sind im Hochspessart eingetroffen. Die erste Nacht verbringen wir auf dem schönen Womo-Stellplatz in Mernes. Der kleine Ort liegt rund acht Kilometer südöstlich von Salmünster im Tal der Jossa, jenseits eines Höhenrückens des zum Kinzigtal hin auslaufenden Spessarts.

Die Jossa ist ein 32 km langer Spessart-Fluss, der im Jossgrunder Ortsteil Lettgenbrunn entspringt und beim Ortsteil Jossa der Gemeinde Sinntal in die Sinn mündet.

Am Abend wandere ich mit Doxi durch das mittlere Jossatal von Mernes 5 km nach Burgjoß und wieder zurück.

Die Talwiesen zwischen den beiden Orten werden stellenweise von weißen Rindern, Ziegen und frei laufenden Hühnern bevölkert.

In Burgjoß schauen wir uns das Wahrzeichen des Ortes, das frühere Renaissance-Wasserschloss, an. Das Schloss wurde zwischen 1541 und 1573 unter Daniel Brendel von Homburg ausgebaut, dem mächtigen Erzbischof und Kurfürsten von Mainz. Heute ist darin ein hessisches Forstamt untergebracht.

Auf dem Rückweg machen wir an einer Kuhweide halt, auf der neben zahlreichen Muttertieren und vielen Kälbern auch der riesig wirkender Bulle – vermutlich der Papa – weidet. Nach und nach kommen erst die Kleinen, dann auch die Alten zu uns heran, um vor allem Doxi zu bestaunen. Süß ist das.

( MITI )

Im romantischen Haselbachtal

Im romantischen Haselbachtal
Bad Orb, 2. Mai 2022

Aufgestauter Haselsee im Haseltal

Nach unserem Stadtrundgang in Bad Orb mache ich mich mit Doxi auf ins romantische Haselbachtal.

Der Haselbach ist ein 5 km langer, rechter Zufluss der Orb. Er entspringt in den Wäldern östlich der Kurstadt und mündet nahe der Altstadt in die Orb.

Zunächst geht es für uns aus der Innenstadt von Bad Orb steil hinauf am bewaldeten Winterberg, der seit dem Mittelalter an verschiedenen Stellen als Steinbruch genutzt wurde.

Dann laufen wir oberhalb des Haselbachtals stromaufwärts, mit weiten Blicken auf die bewaldeten Hänge über dem Talgrund.

Dort, wo der Haselbach zu einem Angelsee aufgestaut wird, steigen wir ins Tal hinab und machen an dem hübschen kleinen See Rast.

Anschließend laufen wir durch den Talgrund zurück nach Bad Orb, wo wir nach zweieinhalb Stunden und zehn Wanderkilometern wieder einkehren.

( MITI )

Narzissen an Fuhrtsbach und Perlenbach

Narzissen an Fuhrtsbach und Perlenbach
Höfen, 23. April 2022

Zusammenfluss von Fuhrtsbach und Perlenbach

Vor einer Woche haben wir die wilden Narzissen im Oleftal bewundert. Heute sind wir 10 Kilometer weiter nordwestlich bei Höfen am Fuhrtsbach und am Perlenbach unterwegs. Die beiden Bäche kommen an der Alten Höfener Mühle zusammen und werden von Narzissenwiesen gesäumt. Dort startet unsere Tour.

Im ersten Teil der Tour folgen wir auf wurzeligen Pfaden dem Fuhrtsbach stromaufwärts.

Am alten Sprengbunker aus dem Zweiten Weltkrieg weitet sich das Tal. Dort wechseln wir die Talseite und laufen weiter in Richtung der belgischen Grenze.

Die Wiesen links und rechts des Fuhrtsbachs sind hier mit tausenden von Narzissen übersät.

Bald erreichen wir den höchsten Punkt der Wanderung und laufen auf weichen Pfaden durch den Wald in Richtung des Perlenbachtals.

Am Hang oberhalb des Tals genießen wir den Blick auf den mäandernden Perlenbach und den von Narzissen bevölkerten Wiesen links und rechts davon. Dann beginnt unser Abstieg ins Tal, wo wir nach knapp zweieinhalb Stunden wieder den Zusammenfluss von Fuhrtsbach und Perlenbach erreichen.

Gut, dass wir einen späten Freitagnachmittag für die Tour gewählt haben, denn an Wochenenden muss hier die Hölle los sein. Davon zeugen die kilometerweit mit Flatterbändern abgesperrten Seitenstreifen der einzigen Zufahrtsstraße ins Tal.

( MITI )

Zwischen Zingsheim und Weyer

Zwischen Zingsheim und Weyer
Zingsheim, 22. März 2022

Weite Blicke in die Hügellandschaft

In der Nordeifel erstreckt sich zwischen Zingsheim und Weyer eine ganz bezaubernde Hügellandschaft, die überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird und mit mehreren kleinen Naturschutzgebieten durchsetzt ist.

Die Hügel entstanden, als der kalkhaltige Boden von Oberflächenwasser ausgespült wurde und sich dadurch Mulden bildeten. Wenige Kilometer weiter in Sötenich wird dieser Kalk seit Jahrhunderten abgebaut.

Die Naturschutzgebiete tragen die Namen „Kalkmagerrasenkomplex bei Weyer“ und „Kalkkuppen auf der Hochfläche der Sötenicher Kalkmulde“.

Als wir von Zingsheim kommend das Gebiet erreichen, kreisen über uns mehrere Milane mit beeindruckender Flügelspannweite in der Thermik der frühlingshaften Mittagssonne.

Wir haben eine 14 km lange Tour vorbereitet, doch das ist uns heute ein wenig zu lang. Deshalb laufen wir immer der Nase nach rund zwei Stunden durch das schöne Gebiet und genießen die Sonne und den weiten Blick in die Landschaft.

( MITI )