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Auf dem Mount Everest von DK

Auf dem Mount Everest von DK
Ry (DK), 27. Mai 2023

Blick vom Himmelbjerget auf den Julsee

Ich habe ihn bezwungen, den höchsten Berg von Dänemark. Mein treuer Sherpa Doxi-Jin hat mich hinauf gezogen 🙂

Unglaubliche 147 Meter erhebt sich der Himmelbjerget (dt. Himmelberg) über dem schönen Seengebiet zwischen den Orten Ry und Silkeborg in Mitteljütland.

In Dänemark kennt jedes Schulkind den Berg, weil oben ein berühmter Aussichtsturm steht. Dieser ist dem dänischen König Friedrich VII. gewidmet, der dem Land 1849 eine moderne, demokratische Verfassung gegeben hatte.

Vom Fuße des Turms hat man eine tolle Aussicht über den Julsee und die angrenzenden Orte. Die Landschaft ist waldreich und von zahlreichen Hügeln durchsetzt, die die letzte Eiszeit geformt hat.

Wir erklimmen den Berg im Rahmen einer schönen Wanderung durch das beliebte Wander- und Ausflugsgebiet. Viele dänischen Familien sind an diesem Pfingstsamstag unterwegs. Unterhalb des Turms wird auf einer Wiese fleißig Picknick gehalten. Es herrscht eine heitere und entspannte Atmosphäre.

( MITI )

Historisches Aarhus

Historisches Aarhus
Aarhus (DK), 27. Mai 2023

Längste und höchste Kirche Dänemarks: der St.-Clemens-Dom zu Aarhus.

Wir haben Aarhus erreicht, die größte Stadt von Jütland und zweitgrößte von Dänemark.

Aarhus geht auf eine Wikingersiedlung an der Mündung des Flusses Aarhus Å in die Ostsee zurück und entwickelte sich ab dem Mittelalter zu einer florierenden Seehandelsstadt.

Heute beherbergt der Seehafen das größte Containerterminal Dänemarks.

Die Innenstadt wird vor allem von klassizistischen Wohn- und Geschäftshäusern aus dem 19. Jahrhundert geprägt. Dazwischen finden sich vereinzelt Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

In einigen wenigen Straßenzüge haben sich bunte, einstöckige Fischerhäuser erhalten.

Als ich mit Doxi an einem sonnig-warmen Freitagabend in der Innenstadt unterwegs bin, pulsiert dort das Leben. Überall sitzen die Menschen in Cafés oder in Parks zusammen. Aus vielen Ecken erklingt Musik. Auf mich macht die Stadt einen sehr lebenswerten Eindruck.

( MITI )

Bunkermuseum Hanstholm

Bunkermuseum Hanstholm
Hanstholm (DK), 22. Mai 2023

Historisches Luftabwehrgeschütz oberhalb des Hafens

Hanstholm ist ein ganz besonderer Ort an der jütländischen Nordseeküste. Zum einen knickt die Küstenlinie hier markant von nordwärts nach ostwärts ab.

Zum Anderen ist die Gegend geologisch interessant, weil nirgendwo sonst in Europa die Übergänge von der Kreidezeit zum Tertiär in den Kalkablagerungen des Untergrundes so vollständig erhalten sind.

Was die Mehrheit der Besucher anlockt, ist jedoch die historische Bedeutung des Ortes im Zweiten Weltkrieg. Zur Zeit der deutschen Besatzung Dänemarks wurde hier ab 1940 ein Herzstück des Atlantikwalls errichtet, von dem noch heute viele Überreste zeugen.

Die Festungsanlage Hanstholm und ihre Schwesteranlage im norwegischen Kristiansand sollten von Land aus alliierten Schiffsverkehr im Skagerrak unterbinden und die Zufahrt von der Nordsee zur Ostsee abriegeln.

Dazu ließ die Wehrmacht in der Dünenlandschaft um Hanstholm auf 9 Quadratkilometern insgesamt 455 Bunker errichten. Bunker für die Mannschaften, für Munition, Versorgung, Luftabwehr, sogar eine kleine Schienenbahn.

Doch vor allem Gefechtsstände mit 110 Tonnen schweren Geschützen vom Kaliber 38 cm, wie sie sonst nur auf den größten Schiffen der deutschen Marine zum Einsatz kamen. Denn die abzuriegelnde Meeresenge zwischen Dänemark und Norwegen ist mehr als 100 Kilometer breit. Da brauchte es ein ganz besonderes Kaliber.

Bunkermuseum Hanstholm

Bunker für eine Mörserstellung

Heute erinnert ein Bunkermuseum an diese Anlage und die Zeit, in der sie entstand. Die Bunker selbst sind zwar in der Mehrzahl verschlossen (nicht alle), befinden sich aber auf öffentlichem Gelände und sind daher für jedermann erreichbar.

Unsere Wanderung führt uns durch das „verbunkerte“ Gelände, wobei der größte Teil der Anlagen oberirdisch gar nicht oder nur in Teilen sichtbar ist, durch Eingänge, Schießscharten und Lüftungsauslässe.

Die Bunker liegen eingegraben in einem Höhenrücken, der sich entlang der Küstenlinie zieht. Größtenteils ist er mit Wiesen und Wald bedeckt, doch an einigen Stellen tritt auch die Kreide hervor.

Roh und rau ist die Natur hier, und roh und rau ist auch der Beton, auf dem man hier fast auf Schritt und Tritt läuft. Wirklich ein besonderer Ort und eine ganz besondere Wanderung.

( MITI )

Wanderung auf Fur

Wanderung auf Fur
Insel Fur (DK), 21. Mai 2023

An der Steilküste von Fur

Weiterhin sind wir am Limfjord am Norden Jütlands unterwegs. Heute auf der kleinen Insel Fur, auf die wir mit der Fähre übergesetzt haben.

Wir stehen am „Rodesten“, einem Hügel in der Inselmitte, der einen fantastischen 360-Grad-Rundumblick über Fur bietet.

Unterhalb des Hügels gibt es mehrere interessante geologische Aufschlüsse. Sie zeigen, wie sich die Landschaft unter dem Druck der Gletscher in der letzten Eiszeit verformt hat.

Die Insel ist sehr grün und fruchtbar. Wir wandern zunächst durch Felder und durch Wald und erreichen bald die Küste am Limfjord. Ein schmaler Pfad führt uns zwischen Wildrosen hinauf zur Steilküste im Nordwesten der Insel.

Wir steigen über den Pfad auf die Steilküste auf und folgen dieser bis zu einem tollen Aussichtspunkt in das enge Molertal.

Weiter oben auf der Steilküste genießen wir herrlichen Fernblicke auf den Limfjord und erreichen bald den kleinen automatischen Leuchtturm der Insel. Kurz geht es auf Meeresniveau am Strand entlang, dann steigen wir durch eine kleine Ferienhaussiedlung und durch den Wald wieder zu unserem Startpunkt am Rodestein hinauf.

Rund dreieinhalb Stunden waren wir auf dieser wunderschönen Tour bei herrlichem Wanderwetter unterwegs. Ein echter Naturgenuss im Norden von Dänemark.

( MITI )

Traumpfade um den Kilen

Traumpfade um den Kilen
Struer (DK), 20. Mai 2023

Am Westrand des Kilen

Fünf Sternchen für diese Wanderung! Auf Wald- und Wiesenpfaden bin ich heute mit Doxi 14 km rund um den Kilen bei Stuer gewandert.

Stuer liegt am Südrand des Limfjords und der Kilen ist ein ehemaliger Fortsatz des Limfjords, der heute durch einen Damm von diesem abgetrennt ist.

Entlang des Sees reihen sich Abschnitte mit dichtem Buchenwald, Uferzonen, Wiesen und Weiden aneinander. Bis auf einen einzigen Bauernhof in Ufernähe gibt es keine sichtbare Bebauung.

Im Wald blüht gerade der Bärlauch und auf den Wiesen der wilde Ginster. Ganz bezaubernd sieht das aus.

Die leicht hügelige und „saftige“ Landschaft ist eine willkommene Abwechslung zum Landschaftsbild an der Küste, wie wir es in den letzten Tagen erlebt haben.

Immer wieder müssen wir auf dieser Tour über Weidezäune klettern, aber nicht immer sind die Durchlässe auch für große Hunde geeignet. Zweimal muss ich Doxi über den unter Strom stehen Zaun heben und reiße mir dabei einmal das Hemd auf. Aber egal, die Tour war ein tolles Erlebnis.

( MITI )

Wandern auf Römö

Wandern auf Römö
Römö (DK), 16. Mai 2023

Blick über die Heidelandschaft von der Düne Spidsbjerg

Meine erste Dänemark-Wanderung! Und das bei stürmischem Wetter. Ich habe Sylt mit der Fähre verlassen und mache kurz hinter dem Fährhafen von Römo halt für eine 14 km lange Wanderung durch den Nationalpark Vadehavet.

Die dreistündige Tour gibt einen Vorgeschmack auf die Landschaftsbilder, die mich in den kommenden Tagen bei meiner Tour an der Westküste Dänemarks erwarten: Kiefernwälder, Heideflächen, Dünenlandschaften, Salzwiesen, Wattflächen, Strand und Meer.

Erst geht es durch den Wald „Kirkeby Plantage“, dann queren wir die Heide-Dünenlandschaft mit schönen Aussichtspunkten auf den Dünen. Darauf folgen weit gestreckte Weideflächen und eine lange Baumreihe, die das Land gegen den Wind vom Meer schützen soll.

Dahinter erstrecken sich Richtung Meer endlose Salzwiesen, durchsetzt mit Prilen, die bei Hochwasser regelmäßig überflutet werden. Es folgt die Wattfläche mit Strand und Meer.

Bei Ebbe kann man hier kilometerweit bis zur Wasserlinie laufen, doch gerade ist Hochwasser, deshalb müssen wir am Ende der Salzwiesen haltmachen. Unter dem Eindruck des dunklen Himmels, der Weite und des mächtigen Windes wirkt das Land urwüchsig und ungezähmt. Eine interessante Erfahrung.

( MITI )