Die Landschaft von Sylt war einst stark durch Heideflächen geprägt, die sich größtenteils im Gemeinschaftsbesitz der umliegenden Dörfer befanden und von den Tieren der Einwohner gemäß festgelegter Anteile beweidet wurden.
Heute ist davon nur noch ein kleiner Teil erhalten geblieben, etwa die 140 Hektar große Braderuper Heide zwischen Wenningstedt-Braderup und Kampen, die seit 1979 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Das Gebiet umfasst die Dünenlandschaft mit dem bis zu 15 Meter hohen Weißen Kliff im Süden, die vorgelagerten Salzwiesenbereiche im Norden sowie Strandbereiche in der Übergangszone zum Wattenmeer.
Die Beweidung durch Wanderschafherden sowie Mähen, Absoden und Abbrennen sorgen dafür, dass die Heidepflanzen nicht überaltern, absterben und andere Pflanzen ihren Platz einnehmen.
Insbesondere Besenheide, Glockenheide und Krähenbeere sind hier vertreten. Ein ganz bezaubernder Flecken Sylt ist das.
Auf dem Deich, der das Rantumbecken (links) vom Wattenmeer (rechts) abtrennt
Vom geplanten Landeplatz für militärische Wasserflugzeugezum Naturschutzgebiet für Wasservögel: Das Rantumbecken ist eine 576 Hektar große Wasserfläche auf der Binnenseite von Sylt zwischen den Gemeinden Westerland und Rantum. Vom Wattenmeer ist das Gebiet durch einen 5 km langen künstlichen Damm abgetrennt.
Die Anlage entstand in den Jahren 1936/37 im Auftrag der Wehrmacht und sollte als Fliegerhorst für Seeflieger dienen. Zur Sicherstellung eines konstanten und gezeitenunabhängigen Wasserstands im Becken wurden zwei Pumpwerke errichtet.
Doch zu der geplanten militärischen Nutzung kam es nie. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war beabsichtigt, das Becken auszutrocknen und in landwirtschaftliche Flächen umzuwandeln.
Satt dessen wurden zunächst die Abwässer von Westerland in das Becken geleitet. Später wurde das Rantumbecken aufwendig renaturiert und dort ab 1968 ein Seevogelschutzgebiet eingerichtet. Es entwickelten sich mit der Zeit verschiedene Biotope mit Wiesen, Sümpfe, Wasser- und Sandflächen.
Heute ist das Becken eine wichtige Brut- und Rastfläche für zehntausende von Zugvögeln, die insbesondere im Frühjahr und Herbst hier haltmachen.
Mit Doxi laufe ich am Morgen die 11 km lange Runde um das gesamte Becken. Die Sonne britzelt ordentlich vom Himmel, doch ein frischer Wind vom Wattenmeer sorgt für angenehme Abkühlung. Spannend zu beobachten, wie viele Wasservögel selbst jetzt, außerhalb der Zugsaison, hier unterwegs sind.
Wanderkarte unserer Tour
Infotafel am Eingang zum Naturschutzgebiet
Kleiner Wald auf der Westseite des Gebiets
Denkmal vor der Sylthalle auf der Landseite des Rantumbecken
Blick von der westlichen Landseite in das Becken
Pumpwerk für die Einleitung von Salzwasser aus dem Wattenmeer
Schafe halten die Grasflächen auf deim Deich kurz
Auf der Wattseite läuft gerade das Wasser ab
Süßwasserzufluss zum Rantumbecken
Kleine Steininseln dienen als Ruheflächen für Wasservögel
Kleine Steininseln dienen als Ruheflächen für Wasservögel
Gras- und Schilfflächen dienen als Brutgebiete im Rantumbecken
Blick vom Deich auf das Wattenmeer
Karte des Rantumbeckens
Panoramablick vom Deich mit Rantumbecken links und Wattenmeer rechts
Von Lüttich fahre ich noch einmal 60 km weiter nach Westen, nach Namur, der Hauptstadt der Wallonie. Die Stadt liegt an der Mündung der Sambre in die Maas, rund 60 km südöstlich von Brüssel.
Die sehenswerte Altstadt wird überragt von einer riesigen Festung auf dem Bergsporn über dem Zusammenfluss von Maas und Sambre. Die Anlage ist größtenteils im Berg eingegraben und zählt mit einer Gesamtfläche von rund 80 ha zu den größten Festungsanlagen in Europa.
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit war die Festung immer wieder umkämpft von spanischen, niederländischen, französischen und später auch von deutschen Truppen. Die Geschichtsschreibung zählt zwanzig Belagerungen in acht Jahrhunderten.
Eine Seilbahnführt von der Maas hinauf zur Festung, aber Doxi und ich lassen es uns natürlich nicht nehmen, zu Fuß hinaufzusteigen.
Von oben hat man einen tollen Blick auf die Altstadt. Und das bei diesem Kaiserwetter heute am letzten Tag des Aprils. Kein Wunder, dass an diesem Sonntagnachmittag viele Menschen in Namur unterwegs sind.
Karte unserer Stadtwanderung
Blick über die Maas
Graffiti an einem Haus an der Maas
Anlagen am Fuße des Festungsbergs
Häuser an der Sombre
Ehemaliger Fleischmarkt
Blick über die Sombre
Wallonisches Parlament
Blick über die Sambre zur Festung
Marktplatz
Alte Kommerzkammer am Marktplatz
Denkmal vor der Kommerzkammer
Innenhof des historischen Rathaus
Belfried
Ehemaliges königliches Theater
Kirche Saint-Joseph
Kirche Saint-Aubain
Historisches Gebäude hinter der Kirche
Arsenal
Blick durch die Gassen zur Kirche Saint-Aubain
Blick über die Sambre zur Seilbahn hinauf zur Festung
Plan der Festung
Kriegerdenkmal am Fuße des Festungsbergs
Blick durch den Festungsgraben zur Stadt
Festungsgebäude
Blick von der Festung Maasaufwärts
Blick zum Stadtteil Jambes rechts der Maas
Denkmal auf dem Festungsberg
Blick vom Festungsberg auf die Sambre und Namur
Blick vom Festungsberg auf die Sambre und die Bodenstation der Seilbahn
Bei meinem ersten Besuch in Lüttich vor fünf Jahren bin ich ohne Plan einfach ein wenig durch die Stadt geschlendert.
Heute war ich auf meiner Urban-Art-Tour etwas gezielter unterwegs. Ich habe vieles von damals wiedererkannt, aber auch neue Ecken der Stadt kennengelernt.
Man spürt, wie religiös geprägt die Stadt früher war. Es gibt so viele Kirchen, ehemalige Kloster und Prachtbauten der kirchlichen Verwaltung.
Eine wirkliche städtische Autonomie konnte sich erst nach dem Machtverlust der Kirche im Zuge der französischen Revolutionskriege entwickeln.
Lüttich ist eine echte Großstadt. Deshalb gibt es auch viele Sozial-Schwache. Im Stadtzentrum vor der Oper wurde ich Zeuge des Straßen-Drogenhandels.
Ein Dealer lotst seinen Kunden zu einem etwas zurückgesetzten Hauseingang, spuckt ein kleines Plastikpäckchen (Bubble) mit Drogen aus, das er in seinem Mund „aufbewahrt“ hat und reicht es dem Kunden gegen Bargeld. Tja, so läuft das Geschäft wohl. Auch schon am frühen Sonntagmorgen.
Wunderbares Frühlingswetter heute. Das nutze ich für eine 12 km Wanderung mit Doxi durch Essen und anschließend für einen Besuch des Folkwangmuseums.
Die Tour dreht eine Schleife durch die Stadtteile Margarethen-Höhe, Bredeny, Baldeney und Rüttenscheid und führt dabei zu 80 % durch Grünflächen.
Viele Bäche, lauschige Bachtäler und Parks liegen auf unserem Weg. Die Laubbäume sind gerade so richtig ergrünt, die Kirschbäume voll erblüht – ganz bezaubernd ist das.
Benannt ist die Tour nach dem Kotten Klusemann und der zugehörigen Klusenkapelle St. Ägidius im Kruppwald. Auf dem Gelände des ehemaligen Kottens ist heute ein beliebter Biergarten untergebracht.
Dahinter passieren wir den Stadtwald, laufen durch die Einkaufstraße von Rüttenscheid und entlang des Grugaparks, wo ich ein farbenfrohes Hundertwasser-Haus entdecke. Sehr interessant, Essen einmal auf diese grüne Weise kennenzulernen.
Großer Schotterparkplatz am Aussichtsturm Noahs Segel auf 800 m ü.N.N. Keine Infrastruktur. Womos stören dort nicht.
Es ist so schön heute, eine Nacht bleibe ich noch in der Rhön, und zwar am höchsten Punkt auf der thüringischen Seite.
Ich stehe mit dem Womo am Ellenbogen, einem 813 m ü.N.N. hohen Berg im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Untere Teile seiner Flanken liegen in Bayern und Hessen.
Seit 2017 gibt es hier auf dem Gipfel den Aussichtsturm „Noahs Segel“ mit Rutsche und Ausstellungsgebäude.
Und der Blick in die Landschaft Richtung Norden und Westen ist wirklich fantastisch.
Die Gipfel der Wasserkuppe und der Milseburg (beide in 13 km Entfernung) sind häufig zu sehen.
An manchen Tagen reicht der Blick sogar bis zum Kahlen Asten (131 km) oder zum Brocken (141 km). Doch dafür muss wirklich alles passen.
Annäherung an den Turm
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