Heute will ich, von der Mosel kommend, verschiedene Stationen im Osten von Luxemburg besuchen. Den Anfang macht Eechternach unmittelbar an der Deutsch-Luxemburger Grenze.
Die beiden Länder trennen hier nur wenige Schritte über den Grenzfluss Sauer. Doch wenn man vom deutschen Echternacherbrück die Grenzbrücke passiert, spürt man sofort, dass man in einen anderen Kulturraum eingetreten ist.
Nicht nur die Sprache ist anders, mal Letzeburgisch, mal Französisch, mal Deutsch, sondern vor allem die Architektur erinnert sofort stark an Frankreich.
Echternach ist die älteste Stadt Luxemburgs und Hauptort der touristisch attraktiven Kleinen Luxemburger Schweiz.
Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört, davon zeugen die vielen historischen Bauwerke, die dem Stadtkern ein einladendes Flair verschaffen: Die Basilika und die Gebäude der ehemaligen Abtei, das historische Gerichtsgebäude „Dënzelt“, der Marktplatz mit dem Justizkreuz oder das alte Zollhäuschen an der Sauer-Brücke.
Überregional bekannt ist die Stadt für die Echternacher Springprozession, eine jährlich zelebrierte Tanzprozession am Dienstag nach Pfingsten. Dabei „springen“ die Teilnehmer unter Begleitung von Marschmusik vom Innenhof der früheren Abtei durch die Stadt zur Echternacher Basilika, der Begräbnisstätte des heiligen Willibrord. Ein kurioses Spektakel.
Plan der historischen Innenstadt
Rechts das deutsche Echternacherbrück, links das luxemburgische Echternach
An der Ruhr ist Mülheim am grünsten und vielleicht auch am schönsten. Mit Doxi bin ich heute zwischen dem Wasserbahnhof Mülheim und den Saarn-Mintarder-Ruhrauen unterwegs.
Der Tag soll heiß werden, deshalb sind wir schon um 7 Uhr losgefahren. Tatsächlich ist es in Mülheim bei unserer Ankunft 50 Minuten später noch schön kühl, aber leider auch dicht bewölkt.
Bei Sonnenschein wären die Aufnahmen von der Landschaft an der ruhig dahinziehenden Ruhr sicher noch schöner geworden. Aber dafür kommen wir auf unserer knapp 9 Kilometer langen Wanderung auch nicht ins Schwitzen. Und das ist in diesen Tagen doch auch schon mal was 🙂
Das Areal ist bei Erholungssuchenden aus Mülheim und Essen gleichermaßen beliebt. Doch zu dieser frühen Stunde sind außer uns fast nur Bird-Spotter mit riesigen Objektiven vor ihren Kameras unterwegs. Schließlich sind die Ruhrauen ein Paradies für Wasservögel und entsprechend viel gibt es hier zu fotografieren.
Puh, im Moment kann ich nachts nicht so gut schlafen. Aber da Sommer ist, mache ich das Beste daraus, um schon früh am Morgen unterwegs zu sein. Dann ist es auch für Doxi in der Natur noch nicht zu warm.
Heute waren wir bereits um 7 Uhr am De Wittsee bei Nettetal, kurz vor der holländischen Grenze bei Venlo. Das Areal im Naturpark Schwalm-Nette wird von der Nette durchflossen und ist ein echtes kleines Naturparadies.
Der langgestreckte See liegt an einem Damm der ehemaligen Bahnstrecke Kempen-Kaldenkirchen, die im Jahre 1980 aufgegeben und in einen beliebten Radwanderweg umgewandelt wurde.
Von den Sitzbänken auf dem alten Bahndamm lassen sich Blässhühner, Haubentaucher, Kormorane und mit ein bisschen Glück auch Rohrsänger auf dem See beobachten. Außer uns sind um die frühe Uhrzeit bereits zwei Vogelspotter mit ihren riesigen Kameraobjekten unterwegs, um genau das zu tun.
Unweit des Sees liegt der schöne Naturschutzhof Sassenfeld, der vom NABU betrieben wird. Der Hof ermöglicht seinen Besuchern spannende Entdeckungen in der Natur – von Schafen über Wildblumenwiesen, von Hochbeeten bis zu Obstbäumen. Sein Wahrzeichen ist der drei Stockwerke hohe „Lebensturm“ mit zahlreichen Nisthilfen für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Ein wirklich lohnendes Ausflugsziel.
Wanderkarte unserer Tour
Doxi testet die Wasserqualität des De Wittsees
Rund um den See gibt es zahlreiche Biotope
Naturschutzhof Nettetal, ein Regionalzentrum des NABU
Lebensturm für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere
Schafstall
Hochteich mit zahlreichen Teichbewohnern
Bauerngarten
Tümpel am Bauerngarten
Betreten verboten: Brut- und Ruhezone am südlichen De Wittsee
Cross-Golf Anlage mit Piratenmotiven nahe des Sees
10 Eu / kein Strom verfügbar (Daten vom 18.06.2024)
Zusatzinfo:
Ausgewiesener Bereich für Wohnmobile auf einem hubbeligen Großparkplatz. Teilweise mit Blick aufs Wasser. Keine V/E, aber total zentrumsnah.
Hilfe, ich habe mich in eine Stadt verliebt! Bin ich etwa metrosexuell geworden? Lübeck ist aber auch einfach schnuckelig: so viele schöne alte Häuser, so viele Sehenswürdigkeiten und Baudenkmäler und alles dabei noch herrlich kompakt und sooo hanseatisch.
Der einzige offizielle Womo-Stellplatz bietet zwar keinerlei Komfort, liegt aber unmittelbar am Binnenhafen am Rande der historischen Altstadt. Fußweg ins Zentrum: Drei Minuten!
Vierundzwanzig Stunden war ich in Lübeck und habe dabei ganz viel vom historischen Herzen der Hansestadt gesehen. Erst auf einer großen Altstadt-Wanderung mit Doxi, abends dann noch einmal alleine mit dem Fahrrad in den Randbereichen der Altstadt.
Dabei habe ich auch die verstedckten Hinterhöfe entdeckt, von denen es angeblich über 100 gibt. Man sieht irgendwo in einer Straße einen kleinen Durchgang zwischen den Häusern, teilweise nur Schulterhoch, schlüpft mit eingezogenem Kopf hindurch, und ist in einer kleinen abgeschlossenen Welt.
Früher lebten hier die Ärmeren in Kleinstbehausungen in den Hinterhöfen. Heute sind das begehrte Wohnquartiere mit schmalen, aber feinen Reihen- und Mietshäusern, Spielplätzen und Ruhe vor dem Trubel der umgebenden Stadt. Ein Stückchen Heile Welt.
Wanderkarte unserer Tour
Das Holstentor von hinten (Stadtansicht)
Historische Salzspeicher am Holstentor
Museumshafen an der Untertrave vor der Stadtkulisse
Museumshafen an der Untertrave vor der Stadtkulisse
An der Obertrave
Kontor- und Lagerhäuser an der Untertrave
Rest der führeren Wehrmauer an der Untertrave
Stadthäuser an der Rosenpforte
Ehemaliges Gerichtsgebäude in der Große Burgstraße
Burgtor,Stadtseite
Burgtor, Landseite
Hubbrücke am Stadthafen
Blick vom Museumsberg in den Stadthafen, rechts die Hubbrücke
Wiekhaus an der Wakenitzmauer
Zeughaus am Dom
Seiteflügel des Doms
Chor und Zwillingstürme des Doms
Marktplatz im Innenhof des Rathauses, links die Marienkirche
Innenhof des Rathauses
Innenhof des Rathauses
Historisches Rathaus, Aufgang
Marienkirche am Rathaus
St. Marien Werkhaus
Haus an der Marienkirche
Buddenbrookhaus
Haus der Schiffergesellschaft
Heiligen-Geist-Hospital
Seitlicher Blick auf das Heiligen-Geist-Hospital
Blumengarten auf dem Koberg vor dem Heiligen-Geist-Hospital
Ganghaus in der Altstadt
Innenhof der Kunsthalle
Kontorgebäude Königstraße
Historisches Gebäude Königstraße
Häuser in der Große Petersgrube Straße
Häuser in der Straße Engelwisch, unten rechts der Durchgang in den bebauten Hinterhof
Straße Engelsgrube mit Blick zur St. Jakobi-Kirche
Offizieller Stellplatz der Stadt auf Schotter. Teilweise unter Bäumen. Tagsüber nahe Straße, Nachts ruhig.
Als am Vormittag wie angekündigt ein großes Regengebiet aufzieht, suchen wir uns ein trockenes Plätzchen gegenüber des Darß am südlichen Ufer des Barther Boddens.
Wir stellen uns auf den offiziellen Womo-Stellplatz im Ort Barth und lassen den Regen über uns hinwegziehen. Als am Nachmittag wieder die Sonne erscheint, unternehme ich mit Doxi eine zweistündige Wanderung über die Halbinsel zwischen Barther Strom und Barther Bodden.
Es geht immer am Wasser entlang durch das wildreiche Feuchtgebiet Kuhwiese. An einer Stelle überraschen wir sechs Frischlinge, die gerade im Uferbewuch des Barther Boddens wühlen.
Wo die Frischlinge unterwegs sind, wird die Bache nicht weit sein. Ich leine Doxi an und vorsichtig schleichen wir uns an der Stelle vorbei. Einzelne Wildschweinchen verdrücken sich leise quiekend ins Ufergras, andere bekommen von uns glücklicherweise gar nichts mit.
Auf dieser Landzunge befand sich im Zweiten Weltkrieg das erste permanente Kriegsgefangenenlager für Angehörige der alliierten Luftstreitkräfte. Es wurde von der Deutschen Luftwaffe verwaltet.
Am Ende des Krieges war das Lager mit 9000 Inhaftierten völlig überbelegt. Die Zuständen waren fürchterlich. Insbesondere sowjetische Militärangehöre – ob Mannschafts- oder Offiziersdienstgrade – hatten aufgrund der nationalsozialistischen Rassenideologie nur geringe Überlebenschancen.
Von den wenigen, die das Kriegsende dennoch überstanden und in die Sowjetunion zurückkehrten, landeten nicht wenige in Straflagern, weil Stalin alle Sowjetsoldaten, die in die Hände des Gegners gefallen waren, als Verräter betrachtete. Wie zynisch.
Rostock, du schöne Hansestadt, ich dachte, wir seien uns schon einmal begegnet. Doch nun muss ich feststellen, das war nur Rostock-Warnemünde, der Küstenort mit dem Badestrand und dem großen Seehafen.
Das eigentliche Rostock liegt fast zwölf Kilometer weiter im Inland am Oberlauf der Warne, die sich bei Warnemünde ins Meer ergießt. Und die Keimzelle von Rostock, die historische Altstadt, habe ich mir heute einmal angeschaut.
Das historische Rostock wurde durch die Lage am Meer, den Hafen und die Universität geprägt, die 1419 gegründet wurde.
Seine Stadtrechte erhielt Rostock jedoch bereits zwei Jahrhunderte zuvor, am 24. Juni 1218. Und seit 1283 Mitglied der Hanse, blühte die Stadt im frühen Mittelalter rasch auf.
Bis heute sind aus dieser Zeit eine Reihe von Bauten der Backsteingotik erhalten. Viele weitere Baudenkmäler in Rostock zeugen von der überregionalen Bedeutung der Stadt bis in die frühe Neuzeit.
Lange war das städtische Leben im 19. und 20. Jahrhundert durch den Schiffbau und den Hafen geprägt. In der DDR-Zeit wurde Rostock zum bedeutendsten Hafen der DDR ausgebaut und die Stadt systematisch durch neue Stadtgebiete erweitert. In der Spitze hatte die Stadt eine Viertelmillion Einwohner.
Typische Backsteingotik in der Haupteinkaufstraße
Doch nach dem Ende der DDR und dem Niedergang der Schiffbauindustrie verlort Rostock zwischen 1990 und 2000 rund ein Fünftel seiner Einwohner durch Abwanderung,
Heute ist die Universität mit der Universitätsklinik größter Arbeitgeber der Stadt. Viele weitere Arbeitsplätze entstanden im Tourismus und im Dienstleistungssektor.
Ich muss feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, mit dem Wohnmobil nahe an das historische Zentrum von Rostock heranzukommen. Also parke ich ein wenig außerhalb und mache mich mit dem Fahrrad auf ins Zentrum.
Als erstes begegnet mir das imposante frühere Ständehaus, heute Sitz des Oberlandesgerichts, daneben das prächtige Steintor. Dann fahre ich hinunter zum Binnenhafen und von dort in einer Schleife entlang der früheren Wehrmauern einmal rund um und durch das Zentrum. Das hatte ich bei meinem ersten Besuch in der Region vor einigen Jahren tatsächlich alles noch nicht gesehen. Habe ich wohl was verpasst …
Wanderkarte unserer Tour
Früheres gotisches Standeshaus, heute Oberlandesgericht
Was für eine Fassade
Rosengarten auf den früheren Wallanlagen
Musikhochschule am Rosengarten
Steintor, Stadtansicht
Oberlandesgericht und Stadttor
Nikolaikirche mit Wohnungen im ausgebauten Dachgeschoss
Altes Pfarrhaus neben der Nikolaikirche
Historisches Kuhtor
Stadtmauer am Kuhtor
Stapelhaus in Hafennähe
Mittelalterlicher Stapelkran
Historischer Hof an der Marienkirche
Marienkirche
Südfassade der Marienkirche
Mitten in der Altstadt
Häuser zwischen Binnenhafen und Langer Straße
Häuser zwischen Binnenhafen und Langer Straße
Häuser zwischen Binnenhafen und Langer Straße
Hochhaus an der Langen Straße im Stil eines backsteingotischen Giebelhauses
Rückseite des Hochhauses
Brunnen der Lebensfreude am Universitätsplatz
Hauptgebäde der Universität
Zoologische Sammlung der Universität
Panoramabild vom Stadteingang
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