Anfang Januar war ich zum ersten Mal zum Wandern in der bezaubernden Schönecker Schweiz unweit von Prüm in der Westeifel. Damals war es winterlich grau und die Laubbäume kahl. Vier Monate später bin ich wieder hier und nun ist alles erblüht und ergrünt.
Gemeinsam mit Heike und Doxi laufen wir eine 10 km lange Runde durch den nach Zwiebeln und Knoblauch duftenden Buchenwald. Es ist der blühende Bärlauch, der diesen markanten Geruch verströmt.
Gestern war Christi Himmelfahrt. Das sind die Tage, in denen sich traditionell viele katholische Pilgergruppen aus dem Rheinland auf den Weg nach Trier begeben.
Mitten im Wald begegnen wir einer Düsseldorfer Fußgruppe, deren Besenwagen sie auch auf den abgelegensten Wegen zu begleiten scheint. Na, da kann ja beim Pilgern nichts schiefgehen 🙂
Im Anschluss an die wunderschöne Wanderung wollen wir in Prüm lecker Wild essen gehen, doch mit Hund gewährt man uns leider keinen Einlass. Stattdessen beschließen wir Kuchen zu kaufen und haben dabei richtig Glück: Im Café Alsen nahe des Marktplatzes gibt es wirklich fantastische Torten!
Wir ordern jeweils einmal Quark-Mohn, Schoko-Praline, Obst-Salat und Schmand-Kirsche zum Mitnehmen und sind hinterher im Wohnmobil total beseelt von dieser köstlichen Kuchenpracht.
Blick von der Creuzburg in den gleichnamigen Ort an der Werra
Langsam arbeite ich mich weiter nach Westen in Richtung Heimat voran. Nach Erfurt ist mein nächstes Ziel das Werratal, das nach dem Zweiten Weltkrieg an vielen Stellen die Grenze zwischen der BRD und der DDR bildete,
Ich verbringe die Nacht an der alten Werrabrücke im historischen Ort Creuzburg. Die Brücke gilt als älteste erhaltene Steinbrücke in Ostdeutschland und wurde an Stelle einer hölzernen Brücke im Jahr 1223 durch den Landgrafen Ludwig IV. errichtet.
In den Jahren danach entstand an der Ostseite der Brücke eine hölzerne Kapelle, die dem himmlischen Schutz der Brücke und dem Wohl der Reisenden gewidmet war. 1499 wurde diese Kapelle durch einen repräsentativen Neubau aus Stein ersetzt, der dort bis heute steht.
Über die Brücke führte der Weg von Eisenach Richtung Westen zum Ort Creuzburg, der unterhalb der gleichnamigen Burganlage liegt. Die mittelalterliche Höhenburg wurde zwischen 1165 und 1170 im Auftrag von Landgraf Ludwig II. errichtet. Sie diente einst als südwestlicher Vorposten von Eisenach und ist als Schwesterburg der Wartburg bekannt.
Die Creuzburg war bevorzugter Aufenthaltsort der Landgräfin Elisabeth von Thüringen, die als Heilige Elisabeth zur deutschen „Nationalheiligen“ des Mittelalters wurde. Ich befinde ich mir hier also quasi auf historischem Boden …
Wanderkarte unserer Tour
Steinerne Werrabrücke mit Liboriuskapelle im Hintergrund
Liboriuskapelle an der Werrabrücke
Innenraum der Liboriuskapelle
Blick von der Brücke auf die Werra
Steilhang an der Ostseite der Werra
Rathaus der Stadt
Regionaltypisches Fachwerkhaus in Creuzburg
Die 1215 erbaute Nikolaikirche
Zwinger und Westtor der Creuzburg, Palas
Das Gelbe Haus (links), ehemals Gericht, und die Töpferei
Hauptgebäude mit Hotel und Standesamt
Der Brunnen (links) hat eine Tiefe von 37 Meternmehr als
Mehr als 500 Jahre alte Sommerlinde im Innenhof der Burg
Park im Innenhof der Burg
Panoramabild von der Außenmauer der Creuzburg mit Blick ins Werratal
Wir sind mit dem Wohnmobil auf dem Campingplatz im Münchner Süden im Stadtteil Taufkirchen abgestiegen.
Gleich nebenan befindet sich der Hinterbrühler Park und ein kleines Stück weiter der Flaucher, ein beliebtes Naherholungsgebiet an den Isarauen. Im Süden grenzt das Gelände an den Münchner Zoo Hellabrunn.
Am schönen See im Hinterbrühler Park und auf den trocken liegenden Kiesflächen zu beiden Seiten der Isar tummeln sich bei Sonnenschein die Menschen und genießen den Frühling.
Für uns ist das Areal ein wunderbares Spaziergelände am frühen Morgen und am späten Abend, wenn sich die Massen zurückgezogen haben und Jogger und Spaziergänger wieder unter sichg sind.
Doxi genießt es, durch das seichte Isar-Wasser zu staksen und Stöckchen hinterherzujagen. Ein Stück weiter hat sich eine Schwanen-Kolonie versammelt. Ich zähle mehr als 40 Tiere.
Auch die Krähen finden hier gute Nahrung. Am Morgen machen sie sich über die Hinterlassenschaften der Besucher her, die hier bis in die Dunkelheit vielfach gegrillt und gepicknickt haben.
Wanderkarte unserer Tour
Blick über den Hinterbrühler See
Jenseits des Hinterbrühler Sees befindet sich der Campingplatz
Nun bin ich seit mehr als zwei Wochen in den alpinen Regionen Österreichs unterwegs, habe eindrucksvolle Berge und Seen besucht, aber noch keinen einzigen anständigen Wasserfall. Das kann nicht so bleiben!
Auf dem Weg nach Nordensteuere ich deshalb den Achensee an, den größten See von Tirol, knapp 400 Meter oberhalb des Inntals gelegen.
Der 8 km lange und 1 km breite See verfügt über annähernd Trinkwasserqualität bei bis zu zehn Meter Sichtweite unter Wasser. Er wird von verschiedenen Gebirgsbächen gespeist, darunter der Dalfazerbach, der oberhalb des Ortes Buchau eindrucksvoll 60 Meter in die Tiefe stürzt.
Der Wasserfall ist über Wanderwege gut erschlossen und so laufe ich mit Doxi rund 60 Minuten von Buchau hinauf zum See. Der Weg ist steil, aber der Ausblick auf den Wasserfall ist wirklich spektakulär. Zumindest, wenn man noch nicht allzu viele große Wasserfälle gesehen hat, so wie ich.
Wanderkarte unserer Tour
Blick von unserem Parkplatz auf den Achensee
Hübscher Bauerngarten an unserem Startpunkt
Durch ein trockenes Bachbett geht es aufwärts
Doxi stärkt sich am Dalfazer Bach
Blick auf den See beim Aufstieg
Da ist ja der Wasserfall, 60 m hoch
Abfluss das Dalfazer Bach hinter dem Wasserfall zum See
Panoramablick zum Achensee
Luftbild des Achensees von Süden, links Pertisau, hinten Achenkirch. (Foto Stefan.straub | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Blick von der Maria-Theresia-Straße Richtung Goldenes Dacherl und zu den Bergen
Ich muss sagen, von den acht größten Städten Österreichs, die ich auf dieser Reise besucht habe, erscheint mir Innsbruck die Schönste und Angenehmste. Das Rennen ist eng, doch am Ende bleibt die Landeshauptstadt von Tirol mit kleinem Vorsprung mein Favorit.
In Wien und Salzburg gibt es sicherlich noch ein wenig mehr zu sehen, Graz ist besonders schnuckelig, Klagenfurt hat den Wörthersee.
Aber in Innsbruck stimmt einfach das Gesamtpaket aus Sehenswürdigkeiten und kulturellen Einrichtungen, der tollen Lage am Inn unmittelbar zwischen den Bergen, der hohen Fahrradfreundlichkeit, Lebendigkeit und Entspanntheit der Stadt durch die vielen Studenten. Da bräuchte es für mich gar kein Goldenes Dacherl, das berühmte Wahrzeichen der Stadt 🙂
Innsbruck wird im Norden eingegrenzt von der Nordkette des Karwendelgebirges und im Süden von den Vorbergen der alpinen Zentralkette.
Sie profitiert davon, dass das Inntal hier relativ breit ist. Neben dem Talgrund sind heute auch Teile des ansteigenden Bergraums bebaut. Am Rande der Stadt befinden sich wichtige Autobahnen und Eisenbahnstrecken Richtung Italien.
Die Stadt kam bereits im frühen Mittelalter zu Wohlstand, weil ab ca. 1187 der gesamte ostalpine Handelsverkehrüber den Brenner nach Italien durch Innsbruck lief.
Die vielen historischen Bauten in der Altstadt stammen größtenteils aus der Zeit Kaiser Maximilians I. (1459-1519), einem ausgesprochenen Förderer von Innsbruck.
Rund um die alte Kernstadt existieren viele repräsentative Bauten aus dem 19. Jahrhundert und sehenswerte Villenviertel aus dieser Zeit. Mir gefällt es hier richtig gut. Ich glaube, ich mag diese Stadt.
Wanderkarte unserer Tour
Blick vo Inn zur Alstadt
Doxi im Inn
Uferbebauung an der Maria-Hilf-Straße
Blick vom Waltherpark zu den Türmen des Doms
Ottoburg, vom Fluss aus gesehen
Otoburg und Claudiana-Palais
Helbinghaus ggü. vom Goldenen Dacherl
Das berühmte „goldene Dacherl“
Annasäule in der Maria-Theresien-Straße
Historisches Rathaus
Häuser in der Maria-Theresien-Straße
Häuser in der Herzog-Friedrich-Straße
Triumphpforte
Jugendstil-Ensemble neben der Triumphpforte
Spitalskirche
Servitenkirche
Johanniskirche
Portal der Jesuitenkirche
Innenraum der Jesuitenkirche
Deckengestaltung in der Jesuitenkirche
Hofburg
Innenhof der Hofburg
Leopoldsbrunnen neben der Hofburg
Höuser am Kapuzinterbogen
Kunstmuseum
Tiroler Landestheater
Blick über den Inn zu den Bergen
Fuß- und Radweg unter der Eisenbahnbrücke über den Inn
Zugng zur Bergbahn, designed von Zarah Hadid
Kommentiertes Ehrendenkmal der UIniversität Innsbruck
Zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding erstreckt sich in den Chiemgauer Alpen eine Seenkette, die als Klein-Kanada bekannt ist.
In diesem Dreiseengebiet, das durch die Bundesstraße 305 („Alpenstraße“) erschlossen wird, folgen von West nach Ost der Weitsee, der Mittersee und der Lödensee aufeinander.
Die drei verbundenen Seen, von denen der Weitsee der größte ist, sind in ein Tal zwischen Dürrnbachhorn und Gurnwandkopf eingebettet. Sie werden durch Bäche aus den umliegenden Bergen gespeist, haben aber keinen oberirdischen Abfluss.
Stattdessen versickert das Wasser in einem Geröllfeld an der Nordseite des Dürrnbachhorns, dem sogenannten „Langen Sand“.
Hydrologische Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Teil des Wassers unter dem Berg Hochgern hindurch bis nach Bergen im Chiemgau fließt und dort im Bergener Moor wieder zutage tritt.
Das ganze Gebiet ist bei Wanderern und Mountainbikern sehr beliebt. Außerdem ziehen die Seen mit ihrem kristallklaren, teils türkisfarbenen Wasser im Sommer viele Badende aus der Region an.
Derzeit kommt man nur tagsüber an die Seen heran, weil die B 305 in den Zeiten intensiver Krötenwandeung nächtens gesperrt wird.
Wirklich sehr hübsch, alles hier. Wenn es in Kanada genau so ausschaut, dann muss ich dort vielleicht auch noch einmal hin. Wenn mein Womo doch nur besser schwimmen könnte … 🙂
Wanderkarte unserer Tour
Infotafel am Zugang zum Gebiet
Hier strömt das Wasser wom Weitsee zum Mittersee
Doxi testet erst einmal die Wasserqualität
Doxi hat wie immer nur Stöckchen im Sinn
Der Weitsee beim Anstieg zum Aussichtspunkt
Bäche von den umliegenden Bergen speisen die Seen
Blick vom höchsten Aussichtspunkt auf den Weitsee
Das Gestein ist poröser, als gedacht. Ich kann mühelos Stücke abbrechen.
So erstrahlt der Weitsee bei Sonnenschein
Blick zum Mittersee
Infotafel zur Staßensperrung bei Krötenwanderung
Etwas außerhalb des Gebiets bei Seehaus: Der Forchensee
Panoramablick auf den Weitsee
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