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11Ich bin zu Besuch bei Freunden in Vechta und komme in den Genuss einer wunderbar ortskundigen Stadtführung. Gemeinsam cruisen wir auf unseren Fahrrädern kreuz und quer durch das Stadtgebiet und erkunden Spuren der Vechtaer Geschichte.
Der Pferdesport hat eine lange Tradition in Vechta. Reiter, Züchter und Pferdefreunde kommen teils von weit her, um bei den weltbekannten Auktionen zu sichten und zu bieten, um an Turnieren teilzunehmen oder einfach nur dabei zu sein. Ein 34 km langes, gut ausgeschildertes Reitwegenetz führt durch Vechta und sein ländliches Umland.
In Vechta lebt auch der Springreiter Alwin Schockemöhle, der bei den Olympischen Spielen 1976 eine Goldmedaille in der Einzelwertung gewann. Eine Skulptur seines Ausnahmepferds „Warwick Rex“ steht auf dem Europaplatz an der Haupteinkaufsstraße von Vechta.
Vechta hat eine rund 900-jährige Gefängnistradition, die um 1100 auf der heute nicht mehr existenten Burg Vechta begann. Im Zentrum der Stadt befinden sich nach wie vor mehrere Strafvollzugsanstalten.
Die Stadt ist von ausgedehnten Mooren und Wäldern umgeben, in denen auch verschiedene Herrensitze angesiedelt sind. Einer davon ist Gut und Burg Füchtel, das sich seit 17 Generationen im Besitz derer von Elmendorff befindet.
Da meine Freunde mit Gudrun und Maximilian Graf von Merveldt bekannt sind, die das Gut Füchtel in vierter Generation bewirtschaften, kommen wir auf unserer Tour auch in den Genuss einer kleinen persönlichen Führung des Grafen durch die historische Wasserburg.
Kaminzimmer, Herrenzimmer, Jagdzimmer, Esszimer, Küche – es ist spannend zu sehen, mit wie vielen historischen Porträts in Öl und Jagdtrophäen sich hier die Geschichte einer reichen und traditionsreichen Familie widerspiegelt.
Vielen Dank an Anne und Herbert für Eure Gastfreundschaft und die tollen Ausflüge! Ich habe meinen Aufenthalt bei Euch wirklich genossen. Und ein dicker Schmatz für die süße Fine.