Luftbild von Schloss Johannisberg (Foto Fritz Geller-Grimm | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Tag 5Nur knapp zwei Kilometer von unserem Stellplatz in Oestrich-Winkel entfernt befindet sich das Schloss Johannisberg, Sitz des ersten und ältesten Riesling-Weinguts der Welt.
Seine 35 Hektar umfassende Lage zählt zu den besten des Rheingaus. Heute befindet sich die Domäne zu 100% im Besitz der zur Oetker-Gruppe gehörenden Henkell & Söhnlein Sektkellereien KG. Neben verschiedenen Riesling-Sorten wird auch für den Sekt „Fürst von Metternich“ produziert.
Der jährliche Beginn der Weinlese und die Erntequalität werden seit dem Jahr 1784 lückenlos protokolliert.
In diesen Verzeichnissen spiegelt sich die globale Erwärmung deutlich wider: Fiel der mittlere Lesebeginn in den 1890er Jahren noch auf den 2. November, so verschob er sich bis in die 1950er Jahre auf den 16. Oktober. In den 1990er Jahren begann die Lese dann im Mittel bereits am 9. Oktober.
Sie erfolgt ausschließlich von Hand. Die Trauben werden schonend gepresst. Der Most verbleibt drei Tage lang bei 20 °C im Gärbehälter, bevor die alkoholische Gärung in Gang gesetzt wird.
Sie erfolgt in Edelstahltanks bei Temperaturen um 18 °C und dauert vier bis fünf Wochen. Vor der Flaschenabfüllung reifen die Weine in großen Holzfässern in dem 900-jährigen Schlosskeller.
Der Legende nach ist die Anlage des Weinbergs auf Karl den Großen zurückzuführen. Später, etwa um das Jahr 1100, schenkte ihn der Mainzer Erzbischof Ruthard dem Mainzer Benediktinerkloster Sankt Alban, das dort eine neue Mönchsgemeinschaft einrichten sollte. Das neue Kloster wurde dem heiligen Johannes geweiht und war in der Anfangszeit ein Doppelkloster mit einer angeschlossenen Frauenklause.
Nach dem Niedergang und der Zerstörung des Klosters im späten Mittelalter wurde auf dem Weinberg ein dreiflügeliges barockes Schlossgebäude errichtet. Die heute neben dem Schloss weithin sichtbare Basilika ist eine Rekonstruktion im strengen romanischen Stil des 12. Jahrhunderts. Sie ist Johannes dem Täufer gewidmet.
Südseite von Schloss Jahannisberg
Die wiederaufgebaute Bsilika St. Johannes der Täufer neben dem Schloss Jahannisberg
Seitenansicht der Basilika
Blick von den Weinbergen bei Schloss Johannisberg hinunter nach Rüdesheim
Die Weinstöcke treiben aus
In diesem Weinstock wird für den Sekt „Fürst von Metternich“ produziert
Tag 5Für heute habe ich mir eine anspruchsvolle Wanderung vorgenommen. Von unserem Womo-Stellplatz in Winkel will ich mit Doxi durch die Weinberge zum Kloster Eberbach wandern. Zurück soll es dann durch den Wald oberhalb der Weinberge gehen – insgesamt rund 20 Kilometer. Und weil es wieder fast 30 Grad warm werden soll, starten wir bereits um halb acht am Morgen.
Vor zweieinhalb Jahren wollte ich schon einmal zum Kloster Eberbach wandern, damals von Eltville aus, was wesentlich näher am Kloster liegt. Doch statt im Kloster bin ich damals in der zwei Kilometer entfernten Landes-Psychiatrie gelandet, weil ich mein Wander-Navi falsch programmiert hatte. Das soll mir nicht noch einmal passieren.
Tatsächlich schaffen wir es diesmal problemlos in rund zwei Stunden auf sehr schönen Wegen durch die Weinberge nach Eberbach. Unterhalb des Klosters kommen wir an der ehemaligen Kloster-Domäne Neuhof vorbei, die den riesigen Weinberg „Steinberg“ des Klosters bewirtschaftete. Wie im Mittelalter üblich, war der gesamte Weinberg in Kirchenbesitz von einer hohen Mauer umgeben, die mir fast endlos vorkommt.
Leider steigt auf dem Rückweg mein Navi aus. Also müssen wir uns mehr oder weniger der Nase nach durch den Wald schlagen. Als grobe Orientierung dient uns der Rheingauer Klostesteig, der allerdings nicht nach Winkel führt, sondern oberhalb zum Kloster Johannisberg führt. Aber immerhin besteht so nicht die Gefahr, dass ich wieder in der „Klappse“ lande 🙂
So ganz optimal treffen wir den angepeilten Rückweg deshalb nicht. Wir laufen mehr durch die Weinberge, also mir lieb ist, denn die Sonne heizt uns am Mittag schon gewaltig ein.
Aber nach rund fünfeinhalb Stunden haben wir es dann doch geschafft. Doxi verkriecht sich sogleich unters Wohnmobil und ward in den folgenden vier Stunden nicht mehr gesehen. Sie hatte wohl wirklich genug von der Sonne. Ich aber auch. Gut, dass ich mich am Morgen mit Sonnenmilch eingecremt hatte. Sonst hätte ich bestimmt einen ordentlichen Sonnenbrand abbekommen.
Das Schloss Vollrads oberhalb von Winkel
Schloss Vollrads von der Seite gesehen
Doxi an der Grenze der Domäne Neuhof
Im Mitellalter wurden die Weinberge in kirchlichem Besitz durch hohe Mauern geschützt
Eingang zum Hof der Domäe Neuhof, früher im Besitz des Klosters Eberbach
Blixk in den Weinberg Steinberg
Blick durch den Weinberg hinunter nach Hallgarten
Die Landes-Psychatrie unterhalb des Klosters
Infotafel am Rheingauer Klostersteig, der am Kloster Eberbrach endet bzw. beginnt
Skurriler, halb verfallener Turm mit angebauter Jagdhütte am Waldrand
Brunnen am Marktplatz von Rüdesheim. Hier bereitet sich gerade eine Touristengruppe auf ihre Besichtigungstour mit Segways vor.
Tag 5Nach unserer anstrengenden Morgenwanderung zum Kloster Eberbach hat Doxi erst einmal genug von Sonne und Bewegung. Während es sich Madame im Schatten unter dem Wohnmobil gemütlich macht, sattle ich mein elektrisches Pferdchen und radele damit am Rhein entlang von Winkel in das acht Kilometer entfernte Rüdesheim am Rhein.
Dort ist an diesem sonnigen Samstag-Nachmittag erwartungsgemäß richtig viel los. Touristen aus der ganzen Welt schieben sich neben deutschen Ausflüglern durch die weltberühmte Drosselgasse. Eine Gruppe von Indern übt sich in der Aussprache eines typisch deutschen Wortes der Region: Weinberg. Und das klappt schon ganz gut 🙂
An der Kabinenseilbahn hinauf zum Hinterwalddenkmal und an den Ausflugsschiffen zur Loreley stehen die Menschen Schlange, um eingelassen zu werden. Für mich ist das alles ein wenig zu viel Trubel und zu viel Weinseligkeit, aber ich wollte mir dieses bunte Treiben unbedingt einmal anschauen, und das habe ich nun. Jetzt schnell weg hier.
Die katholische Pfarrkirche St. Jakobus aus dem 15. Jahrhundert
Die Brömserburg (links) und die Boosenburg mit der Villa der Weinkellerei Carl Jung (rechts)
Die Ruine der Brömserburg
Öffentliche Parkanlage zwiwshen Brömserburg und Boosenburg
Der Brömserhof mit Siegfrieds mechanischem Musikkabinett
Prächtige Villa an der Rrheinstraße
Der Klunkhardshof, eines der ältesten Gebäude in Rüdesheim
Allgegenwärtig: Die Germania-Figur aus dem Niederwalddenkmal
Die ursprüngliche Fabrikationsstätte von Asbach Uralt am Bahnhof von Rüdesheim
Von der Seilbahnstation geht es in Zweierkabinen hinauf zum Niederwalddenkmal
Die weltberühmte Drosselgasse mit zahlreichen Weinstuben und Bierlokalen in der Rüdesheimer Altstadt
Weinstuben an der Oberstraße
Weinstuben an der Oberstraße
Riesiger Fliederbusch an der Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hindenburg-Eisenbahnbrücke über den Rhein
Gabäude der Sparkasse neben dem spätgotischen Adlerturm aus dem 15.Jahrhundert, einem Eckturm der alten Stadtbefestigung, der früher unmittelbar am Rhein lag
Die Pfarrkirche Heilig Kreuz in Geisenheim, im Volksmund als „Rheingauer Dom“ bekannt
Tag 5Zwischen unserem Stellplatz in Oestrich-Winkel und Rüdesheim liegt Geisenheim mit dem weithin sichtbaren Rheingauer Dom. Also biege ich auf meinem Weg nach Rüdesheim spontan ab und fahre zum Kirchplatz mit dem mächtigen Kirchenbauwerk.
Wie ich auf einer Infotafel erfahre, handelt es sich gar nicht wirklich um einen Dom, weil es hier keinen Bischof gibt. Die Heilig Kreuz-Kirche wird nur gerne als Dom bezeichnet ,weil sie das größte und prächtigste Kirchenbauwerk in der Region darstellt.
Sie entstand in den Jahren 1510 bis 1518 als Nachfolgebau einer 1146 erstmals erwähnten romanischen Kirche. Nachdem 1829 die noch aus der romanischen Entstehungszeit stammenden Westtürme wegen Baufälligkeit abgerissen wurden, entstanden zwei 46 Meter hohen Türme als Neubau.
Fast noch mehr als die Kirche fasziniert mich jedoch die 700 Jahre alte, gerade frisch ergrünte Linde vor dem Geisenheimer Rathaus gleich nebenan. Ich hatte vor einigen Wochen eine schöne TV-Doku über die ältesten Bäume in Deutschland gesehen.
Seitdem denke ich immer wieder an diese grünen Zeitzeugen und was sich unter ihren Kronen in den vielen Jahrhunderten ihres Bestehens schon alles abgespielt haben mag. Jetzt habe ich mal einen solchen Methusalem live gesehen. Und ich muss sagen: Zumindest dieser grüne Oldtimer hier ist noch ganz schön gut in Schuss.
Eigentlich sollte man einen solchen seltenen Baum ja gleich umarmen. Aber dafür ist der Stamm viel zu mächtig. Hat er noch mal Glück gehabt …
Die Kirche wurde zwischen 1510 und 1518,errichtet die ursrüngichen Türme jedoch 1834 durch neue, höhere ersetzt
Der Chor (Foto DXR | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Der Innenraum (Foto DXR | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Das Rathaus von Geisenheim
Die 700-jährige Linde vor dem Rathaus am Marktplatz
Blick auf die Skyline von ;Mainz von der anderen Rheinseite aus
Tag 4Wenn man die Skyline von Mainz richtig sehen will, muss man auf die andere Rheinseite nach Hessen rübermachen. Dort waren wir heute auf einer Drei-Brücken-Wanderung zwischen Rhein und Main unterwegs.
Von unserem Stellplatz am Mainzer Fußballstadion (Bruchwegstadion) liefen wir zunächst zweieinhalb Kilometer zur Rheinpromenade und dann noch ein Stück rheinabwärts zur Theodor-Heuss-Brücke.
Auf der anderen Rheinseite ging es zunächst am alten Mainzer Kastell vorbei rheinabwärts über die Rheinhalbinsel am großen Campingplatz und verschiedenen Werften vorbei in Richtung Main-Mündung.
Die hatte ich mir in Anlehnung an die Mosel-Mündung am Deutschen Eck in Koblenz ein wenig spektakulärer vorgestellt, aber so „fett“ ist der Main eben auch nicht. Anschließend ging es entlang des Mainufers nach Kostheim, früher das letzte Dorf am Main, heute der südlichste Ortsbezirk der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.
Dieser Stadtteil gehört zu den sogenannten rechtsrheinischen AKK-Stadtteilen, die im Zeitraum zwischen 1908 bzw. 1913 und 1945 zur Stadt Mainz gehörten und nach dem Krieg von der amerikanischen Militärregierung unter die Verwaltung der Stadt Wiesbaden gestellt wurden. Aus diesem Grund blieb der Namenszusatz „Mainz“ trotz der politischen Zugehörigkeit zu Wiesbaden erhalten.
Über die Kostheimer Brücke wechselten wir bald auf die andere Mainseite und liefen dann durch den Burgpark wieder auf die Mainmündung zu. Direkt daneben befindet sich die große Eisenbahnbrücke (Südbrücke), über die auch Fahrradfahrer und Fußgänger auf die andere Flussseite nach Mainz wechseln können.
Dahinter liefen wir durch den Mainzer Stadtpark und anschließend am antiken römischen Theater auf die mittelalterliche Zitadelle von Manz zu. Wir durchqueren die Zitadelle und den dahinter liegenden früheren Mühlenberg, auf dem heute ein riesiges Kinderspielgerät mit Windrad und Rutsche an den früheren Mühlenstandort erinnert.
Dann ging es noch zwei Kilometer durch die Stadt zurück zu unserem Stellplatz im Stadtteil Hartenberg/Münchfeld, wo wir nach dreieinhalb Stunden und 14 Wanderkilometern um einige interessante Eindrücke reicher wieder eintrafen.
Über die Theodor-Heuss-Brücke gelangen wir auf die andere Rheinseite
Unter der Theodor-Heuss-Brücke
Blick von der Rheinpromenade auf die andere Rheinseite
Prächtige Linde am Alten Kastell
Denkmal an der alten Bastion von Schönborn
Doxi an der Main-Mündung
Blick auf die Main-Mündung in den Rhein
Kostheim, das letzte Dorf am Main vor der Mündung in den Rhein
Die Eisenbahnquerung Südbrücke, ein gern genutzter Weg über den Rhein auch für Radfahrer und Fußgänger
Blick über das historische Mainz von der alten Zitadelle aus
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Wohnmobilstellplatz Mainz
Ort:
Mainz
Adresse:
Dr.-Martin-Luther-King-Weg 21
55122 Mainz
Preis pro Nacht:
10€ / Strom verfügbar (Daten vom 20.04.2018)
Zusatzinfo:
Gut ausgestatteter Platz rund 2,5 km vom Rhein und der historischen Altstadt entfernt.
Tag 3Mainz, ich war noch nie in Mainz! Fast das Einzige, was ich mit der Rheinland-Pfälzischen Landeshauptstadt verbinde, ist der Karneval und die Vorstellung, dass sie dort etwas komisch „spresche dun“. Und natürlich, dass Johannes Gutenberg dort den Buchdruck erfunden hat.
Nach unserer sehr schönen Morgenwanderung rund um Eppstein fahre ich am Mittag sofort nach Mainz weiter, um den nachmittäglichen Berufsverkehr zu umgehen.
Aus den Verkehrsnachrichten im Radio weiß ich, dass es sich im Ballungszentrum Mainz-Wiesbaden mindestens zweimal am Tag an diversen Stellen ganz heftig staut. Darauf kann ich gerne verzichten.
Wir kommen auf dem Stellplatz am Mainzer Fußballstadion im Stadtteil Hartenberg/Münchfeld unter, rund zweieinhalb Kilometer vom historischen Stadtzentrum entfernt.
Da wir dort sicher und Sonnen-geschützt im Schatten stehen, kann ich es wagen, Doxi im Womo bei geöffneten Fenstern allein zu lassen, um das historische Mainz mit dem Fahrrad zu erkunden.
Es wird eine sehr interessante dreistündige Tour, auf der mir viele Zeugnisse aus den verschiedenen Epochen der Mainzer Zeitgeschichte begegnen.
Die Stadt liegt gegenüber der Mündung des Mains auf der westlichen Rheinseite bei Rheinkilometer 500, ungefähr auf halbem Wege zwischen Bodensee und Nordsee. Durch Mainz verläuft der 50. Breitengrad nördlicher Breite.
Erste dauerhafte Ansiedelungen im Mainzer Stadtgebiet gehen auf die Kelten im ersten Jahrtausend vor Christus zurück. Nach dem Gallischen Krieg verdrängten die Römer die Kelten vom Rhein. Im Jahre 13 v. Chr. soll das erste Militärlager und damit die Stadt Mainz von Drusus unter dem Namen „Mogontiacum“ errichtet worden sein. Der Name des römischen Feldherrn begegnet mir auf meiner Stadtbesichtigung immer wieder.
Teile eines im Rhein gefundenen Römerschiffs
Fast 500 Jahre lang gehörte die Stadt zum Imperium Romanum. Ab 89 n. Chr. wurde sie zur Hauptstadt der Provinz Germania superior. Vor allem die von den Römern errichtete Rheinbrücke machte den Ort wirtschaftlich und strategisch bedeutend.
In der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts entstand die erste Stadtmauer. Ich sehe unterwegs eine ganze Reihe von Zeugnissen der römischen Besiedlung, etwa das ausgegrabene römische Stadttheater unterhalb der Zitadelle oder ein rekonstruiertes Rheinschiff der Römer vor dem Stadtmuseum.
Weitaus zahlreicher sind jedoch die Zeugnisse von Mainz großer Bedeutung als Bischofssitz. Spätestens ab der Mitte des 4. Jahrhunderts bestand in der Stadt eine christliche Gemeinde unter Leitung eines Bischofs. 782 wurde Mainz zum Erzbistum erhoben. Der Einfluss der Mainzer Erzbischöfe ließ diese zu Reichserzkanzlern, Landesherren des kurmainzischen Territoriums (Kurfürsten) und Königswählern aufsteigen.
Schaubild der alten Zitadelle
Als eine der ersten Stationen auf meiner Tour besuche ich die spätmittelalterliche Zitadelle, die ab der Mitte des 16. Jahrhunderts entstand und Teil einer moderneren Festungsanlage war, die die ganze Stadt umfasste.
Außerhalb dieser Festung durften keine Steinbauten errichtet werden, was das Wachstum der Stadt bis in das 20. Jahrhundert hinein stark begrenzte. Erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde die alte Festung endgültig abgerissen, sodass die Stadt nun auch außerhalb der alten Mauern wachsen konnte
Im Altstadtbereich fallen mir vor allem die vielen Kirchen und repräsentativen Bauten aus der Barockzeit auf, die die Wirrungen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts überstanden haben. In dieser Zeit war Mainz mehrfach durch die Franzosen besetzt: Erst unter Napoleon, dann nach dem Ersten Weltkrieg und wieder nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem Mainz durch Luftangriffe der Alliierten zu fast 80 % zerstört wurde. Ich vermute, dass deshalb so wenige mittelalterliche Fachwerkbauten in der Altstadt erhalten geblieben sind.
Der Rhein bildete damals die Grenze zwischen der französischen und der amerikanischen Besatzungszone, weshalb die rechtsrheinischen Stadtteile von Mainz dem von den Amerikanern besetzten Wiesbaden zugeschlagen wurden – Auslöser für eine bis heute anhaltende Rivalität der beiden Städte. Nun, in Wiesbaden war ich noch nicht, aber das historische Mainz gefällt mir auf jeden Fall ausnehmend gut.
Der Hohe Dom St. Martin zu Mainz, Ansicht von Nordwest auf den Chor
Blick vom Leichhofbrunnen auf dem Dom
Ansicht von Norden
Marienfigur an einem Haus in Domnähe
Marktbrunnen am Dom
Bürgerhäuser am Markt
Blumenbeet hinter dem Dom
Die katholische Kirche St. Peter, bekannt für ihre reichhaltige Rokokoausstattung im Innenraum
Die evangelische Christuskirche
Ruine der St. Christoph-Kirche
Im zerstörten Innenbereich der St. Christoph-Kirche
Der Holzturm, ein mittelalterlicher Stadtturm nicht aus Holz, sondern aus Stein
Das Staatstheater Mainz
Altbau „Zum Römischen Kaiser“ des Gutenberg-Museums
Eingangsbereich des Jüngeren Dalberger Hofes
Innenhof des Domvikariats
Katholische Priesterschule
Der Osteiner Hof, ehemaliger Sitz des Befehlshabers des Wehrbereichskommandos II und des Offizierkasinos
Der Fastnachtsbrunnen von 1967 am Schillerplatz
Fachwerkhäuser am Kirschgarten
Fachwerkhäuser am Kirschgarten
Kunst in der Zitadelle
Skulptur am Ballplatz
Alexanderturm an der Sektkellerei Kupferberg
Steele auf dem Mühlenberg am Rande der Zitadelle
Villa Musica auf der Bastion Alexander
Das Gautor
Prächtige Portale
Kirschblüte am Stadtpark
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