Tag
3Wir haben die Nacht in Eppstein verbracht, im Tal des Schwarzbachs, rund 15 Kilometer von Königstein entfernt. Dort sind wir mit dem Womo auf dem großen S-Bahn-Parkplatz „abgestiegen,„, den wir in der Nacht fast für uns allein hatten. Über die Bahngleise hinweg strahlte uns die nächtlich erleuchtete Ruine der Burg Eppstein aus dem Ortszentrum an.
Die 1878 im Stil der griechischen Antike errichtete Erinnerungsstätte feiert die Reichseinigung unter Kaiser Wilhelm und bietet einen fantastischen Talblick hinunter nach Eppstein.
Nicht weit davon entfernt liegt der Mendelsohnstein, der an den Komponisten Mendelssohn Bartholdy erinnert, der einige Jahre lang regelmäßig in Eppstein weilte.
Weiter geht es auf den Staufen-Berg, der bereits zum Frankfurter Stadtwald gehört, auch wenn das Stadtzentrum noch mehr als fünfzehn Kilometer entfernt liegt.
Auf der Felsklipppe „Großer Mannstein“ haben wir einen tollen Fernblick nach Norden in Richtung Königstein und dem dahinter aufragenden Großen Feldberg. In südlicher Richtung ist deutlich die Frankfurter Skyline mit ihren Hochhaustürmen zu erkennen, außerdem die Chemieanlagen in Frankfurt Hoechst und dahinter der internationale Flughafen Frankfurt.
Nun beginnt unser langer Abstieg hinunter ins Tal des Lorsbachs zum gleichnamigen Ort. Von dort geht es wieder hinauf zur Hochfläche von Langenhain, wo wir schon aus der Ferne einen merkwürdigen kugelartigen Bau ausmachen können. Dieser entpuppt sich bei der Annäherung als architektonisches Schmuckstück. Es ist der einzige Tempel der Religionsgemeinschaft der Bahai in Europa.
Wir steigen weiter auf bis zum bewaldeten Gipfel des Judenkopfes, wo unser Abstieg zurück nach Eppstein beginnt. Die Buchen haben gerade frisch ausgetrieben. Der Wald leuchtet in seinem saftigsten Grün. Für Waldfreunde sind das die schönsten Tage des Jahres. Einfach herrlich, wie überhaupt die ganze Wanderung. Ein echtes Highlight unserer Taunus-Tour, das steht schon einmal fest.