Tag 24Er gilt als der meistverkaufte und meistübersetzte volkstümliche Schlager der letzten einhundert Jahre: Das Kuftsteinlied, 1947 von dem Tiroler Karl Ganzer komponiert und durch die Schallplattenaufnahme des bayerischen Sängers und Jodlers Franzl Lang im Jahr 1968 unsterblich geworden. Die Auflage soll mittlerweile 100 Millionen Exemplare überschritten haben.
Die Gemeinde unmittelbar an der Deutsch-Österreichischen Grenze wird darin als Perle Tirols und Stadt am grünen Inn beschrieben. Nun bin ich hier, um dies ein für alle Mal zu überprüfen 🙂
Mit 20.000 Einwohnern ist Kuftstein die zweitgrößte Stadt des österreichischen Bundeslands Tirol. Sie befindet sich am Ausgang des alpinen Inntales nur wenige Kilometer vom bayerischen Alpenvorland entfernt.
Die Stadt wird weithin sichtbar von der Festung Kufstein überragt. Darunter erstreckt sich die hübsche Altstadt und der Inn hat wirklich eine türkisgrüne Färbung.
Doch die hat er in Innsbruck auch, und die Tiroler Landeshauptstadt hat optisch und kulturell tausendmal mehr zu bieten, als das kleine Kufstein. So viel zur Wahrhaftigkeit von Schlagern … (nur, wer es noch nicht wusste, haha)
Für mich ist Kufstein die letzte Station in Österreich, bevor es über München so langsam zurück ins Rheinland geht. Noch einmal decke ich mich beim Discounter mit den wunderbaren Linzer Keksen ein, die ich auf der Reise so genossen habe. Denn zu Hause gibt es die dann nicht mehr.
Marienbrunnen am Unteren Stadtplatz
Blick über den Unteren Stadtplatz
Rathaus von Kufstein
Karl Ganzer, Tiroler Komponist des Kufsteinlieds
Häuser am Unteren Stadtplatz
Schankwirtschaft in der Römerhofgasse
Blick von der Festung auf Kufstein
Blick vom Arkadenplatz hinauf zur Festung
Statue David und Goliath im Kreisverkehr am Franz-Josef-Platz
Bollwerk im Kampf zwischen Habsburgern und Bayern: Die mächtige Festung Kufstein. Rechts der Bürgerturm, links der Festungsturm mit der oberen Schlosskaserne.
Tag 24Die größte Sehenswürdigkeit der Stadt Kufstein ist die gleichnamige Festung, die sich weithin sichtbar auf einem Granitfelsen über der Stadt und über dem Inn erhebt.
Die fast 24.000 m² umfassende Anlage zählt zu den imposantesten mittelalterlichen Bauwerken Tirols. Sie kann besichtigt werden und beinhaltet verschiedene Ausstellungen zu ihrer Geschichte und der Kultur Tirols.
Eine kleine Kabinenbahn bringt die Besucher direkt von der Altstadt hinauf auf den 90 Meter hohen Festungsberg.
Die Festung geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, die urkundlich erstmals 1205 als „Castrum Caofstein“ erwähnt wurde und sich zu dieser Zeit im Besitz der Bischöfe von Regensburg befand.
Im Verlauf der Jahrhunderte wechselte die Burg vielfach den Landesherrn, so wie das gesamte umliegende Territorium, das lange ein Zankapfel zwischen Bayern und Habsburgern war.
Eine wichtige Rolle spielte dabei der spätere Kaiser Maximilian I., der die Stadt und Burg 1504 belagerte und schließlich einnahm. Er ließ die Anlage erneuern und zur Festung ausbauen.
Später kam die Stadt erneut zu Bayern, doch seit 1814 gehört das Gebiet endgültig zum Habsburger Reich und damit heute zur Republik Österreich.
In der Gegenwart ist die Festung ein beliebtes touristisches Ziel im Tiroler Unterland und auch ich fand es sehr spannend, die Anlage zu besichtigen und in den Museen ein Stück weit in die Tiroler Heimatgeschichte einzutauchen.
Auffahrt zur Festung Kufstein
Modell der Festung Kufstgein
Links die obere Schlosskaserne, rechts der Kaiserturm
Innenof der oberen Schlosskaserne
Ritterrüstung und Landsknecht-Tracht
Bunt liebten es die Landsknechte
Rüstkammer
Staatsgefängnis im Bergfried
Typische Bauernstube im Heimatmuseum
Tiroler Trachten
Tierwelt der Tiroler Berge
Blick von den Kasematten zur oberen Schlosskaserne (links) und dem Kaiserturm
Tag 24Nun bin ich seit mehr als zwei Wochen in den alpinen Regionen Österreichs unterwegs, habe eindrucksvolle Berge und Seen besucht, aber noch keinen einzigen anständigen Wasserfall. Das kann nicht so bleiben!
Auf dem Weg nach Nordensteuere ich deshalb den Achensee an, den größten See von Tirol, knapp 400 Meter oberhalb des Inntals gelegen.
Der 8 km lange und 1 km breite See verfügt über annähernd Trinkwasserqualität bei bis zu zehn Meter Sichtweite unter Wasser. Er wird von verschiedenen Gebirgsbächen gespeist, darunter der Dalfazerbach, der oberhalb des Ortes Buchau eindrucksvoll 60 Meter in die Tiefe stürzt.
Der Wasserfall ist über Wanderwege gut erschlossen und so laufe ich mit Doxi rund 60 Minuten von Buchau hinauf zum See. Der Weg ist steil, aber der Ausblick auf den Wasserfall ist wirklich spektakulär. Zumindest, wenn man noch nicht allzu viele große Wasserfälle gesehen hat, so wie ich.
Wanderkarte unserer Tour
Blick von unserem Parkplatz auf den Achensee
Hübscher Bauerngarten an unserem Startpunkt
Durch ein trockenes Bachbett geht es aufwärts
Doxi stärkt sich am Dalfazer Bach
Blick auf den See beim Aufstieg
Da ist ja der Wasserfall, 60 m hoch
Abfluss das Dalfazer Bach hinter dem Wasserfall zum See
Panoramablick zum Achensee
Luftbild des Achensees von Süden, links Pertisau, hinten Achenkirch. (Foto Stefan.straub | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Tag 24Zehn Kilometer nördlich von Innsbruck liegt im mittleren Inntal die einst bedeutende Stadt Hall in Tirol mit einer beeindruckenden historischen Altstadt. Der Name „Hall“ weist bereits auf die Salzgewinnung hin, und tatsächlich bildete das Salzbergwerk im Halltalseit dem 13. Jahrhundert die zentrale Industrie der Stadt.
Weiteren Aufschwung erlebte Hall, nachdem Erzherzog Sigmund von Tirol die landesfürstliche Münzstätte 1477 von Meran nach Hall übersiedelte. Das Geld der Tiroler kam nun aus Hall.
Als Hintergrund kommt die gute Befestigung der Stadt und ihrer Nähe zum historischen Schwazer Bergbau infrage.
In Hall wurden ab 1486 Silbermünzen mit der Prägung als Guldiner geschlagen. Im 16. Jahrhundert setzte man hier erstmals durch Wasserkraft angetriebene Maschinen für die reguläre Münzprägung ein, die sogenannten Walzenprägemaschinen. Das war zu dieser Zeit revolutionär.
Die Münzen wurden ein Exportschlager und gelangten über das habsburgische Spanien bis nach Südamerika, wo sich das letzte Exemplar einer Walzenprägemaschine erhalten hat.
Im 15. und 16. Jahrhundert gehörte Hall zu den bedeutendsten Städten der habsburgischen Herrschaften. Der historischen Innenstadt sieht man das bis heute an.
Wanderkarte unserer Tour
Die Altstadt von Hall im Überblick
Blick über das Banhofsgebäude auf die Berge
Burg Hasegg mit Bergfried
Innenhof von Burg Hasegg
Häsuer am Unteren Stadtplatz
Denkmal für den Tiroler Freiheitskämpfer Josef Speckbacher
Festungsartiges Wohnhaus in der Waldaufstraße
Oberer Stadtplatz mit kleiner Josefskirche und dahinter der großen Pfarrkirche St. Nikolaus
Tag 24Auch in Hall gilt einmal mehr: Viel historische Bausubstanz bedeutet viele historische Portale. Hier, was ich auf meinem 90-minütigen Rundkurs durch die Altstadt von Hall in Tirol entdeckt habe.
Blick von der Maria-Theresia-Straße Richtung Goldenes Dacherl und zu den Bergen
Tag 23Ich muss sagen, von den acht größten Städten Österreichs, die ich auf dieser Reise besucht habe, erscheint mir Innsbruck die Schönste und Angenehmste. Das Rennen ist eng, doch am Ende bleibt die Landeshauptstadt von Tirol mit kleinem Vorsprung mein Favorit.
In Wien und Salzburg gibt es sicherlich noch ein wenig mehr zu sehen, Graz ist besonders schnuckelig, Klagenfurt hat den Wörthersee.
Aber in Innsbruck stimmt einfach das Gesamtpaket aus Sehenswürdigkeiten und kulturellen Einrichtungen, der tollen Lage am Inn unmittelbar zwischen den Bergen, der hohen Fahrradfreundlichkeit, Lebendigkeit und Entspanntheit der Stadt durch die vielen Studenten. Da bräuchte es für mich gar kein Goldenes Dacherl, das berühmte Wahrzeichen der Stadt 🙂
Innsbruck wird im Norden eingegrenzt von der Nordkette des Karwendelgebirges und im Süden von den Vorbergen der alpinen Zentralkette.
Sie profitiert davon, dass das Inntal hier relativ breit ist. Neben dem Talgrund sind heute auch Teile des ansteigenden Bergraums bebaut. Am Rande der Stadt befinden sich wichtige Autobahnen und Eisenbahnstrecken Richtung Italien.
Die Stadt kam bereits im frühen Mittelalter zu Wohlstand, weil ab ca. 1187 der gesamte ostalpine Handelsverkehrüber den Brenner nach Italien durch Innsbruck lief.
Die vielen historischen Bauten in der Altstadt stammen größtenteils aus der Zeit Kaiser Maximilians I. (1459-1519), einem ausgesprochenen Förderer von Innsbruck.
Rund um die alte Kernstadt existieren viele repräsentative Bauten aus dem 19. Jahrhundert und sehenswerte Villenviertel aus dieser Zeit. Mir gefällt es hier richtig gut. Ich glaube, ich mag diese Stadt.
Wanderkarte unserer Tour
Blick vo Inn zur Alstadt
Doxi im Inn
Uferbebauung an der Maria-Hilf-Straße
Blick vom Waltherpark zu den Türmen des Doms
Ottoburg, vom Fluss aus gesehen
Otoburg und Claudiana-Palais
Helbinghaus ggü. vom Goldenen Dacherl
Das berühmte „goldene Dacherl“
Annasäule in der Maria-Theresien-Straße
Historisches Rathaus
Häuser in der Maria-Theresien-Straße
Häuser in der Herzog-Friedrich-Straße
Triumphpforte
Jugendstil-Ensemble neben der Triumphpforte
Spitalskirche
Servitenkirche
Johanniskirche
Portal der Jesuitenkirche
Innenraum der Jesuitenkirche
Deckengestaltung in der Jesuitenkirche
Hofburg
Innenhof der Hofburg
Leopoldsbrunnen neben der Hofburg
Höuser am Kapuzinterbogen
Kunstmuseum
Tiroler Landestheater
Blick über den Inn zu den Bergen
Fuß- und Radweg unter der Eisenbahnbrücke über den Inn
Zugng zur Bergbahn, designed von Zarah Hadid
Kommentiertes Ehrendenkmal der UIniversität Innsbruck
Wandrelief an einem Studentenwohnheim
Wanderung zum Bergisel
Skisprungschanze am Bergisel
Panoramablick vom Emile-Berthouat-Steg
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