Tag 16Bevor ich die Region am Wörthersee verlasse, möchte ich mir noch ein wenig die Badeorte an der Nordseite des Sees anschauen. Den Anfang macht Pörtschach, wo schon Kaiser Franz Joseph I., Gustav Mahler und Johannes Brahms ihre Sommerfrische verbrachten.
Der Boom des Ortes als Feriendomizil begann im 19. Jahrhundert nach der Eröffnung der Wörtherseeschifffahrt und der Einrichtung einer Bahnstation an der damals neuen Südbahn von Wien nach Italien. Damit zog Pörtschach zunächst vor allem wohlhabende Gäste an.
Nicht wenige davon ließen sich am Seeufer teure Villen errichten, die noch heute im Familienbesitz sind oder zu noblen Gästeanlagen umgebaut wurden.
Damals entstand der Begriff von der sogenannte „Wörthersee-Architektur“. Schlösser, Villen, Boots- und Badehäuser rund um den See sind in diesem Stil errichtet worden.
Auch wenn der Glanz vergangener Zeiten etwas in die Jahre gekommen ist, mit seinem wunderschönen Seeufer und dem tollen Strandbad macht Pörtschach immer noch ganz schön was her.
Wanderkarte unserer Tour
PromenadenbadPörtschach
Blick über den Wörthersee
Badesteg am Wörthersee mit Blick zum Pyramidenkogel
Eines der Wahrzeichen von Klagenfurt: Der 92 m hohe Turm der Stadtpfarrkirche St. Egid
Tag 15Österreich war und ist ein katholisch geprägtes Land. Ich bin immer wieder überrascht über die Anzahl der Kirchen und ihre barocke Pracht. Fast noch mehr als der Dom hat mich in Klagenfurt die Inneneinrichtung der ehemaligen Stadtpfarrkirche St. Egid beeindruckt.
Die Kirche befindet sich am Nordwestrand der historischen Altstadt und wurde in ihrer heutigen Form 1697 eingeweiht.
Mit einer Höhe von 92 Metern ist der Kirchturm von St Egid der zweithöchste Kirchturm Kärntens. Er gilt als eines der Wahrzeichen von Klagenfurt.
Die Kirche verfügt über einen prächtigen barocken Hochaltar und vier künstlerisch wertvolle Seitenaltäre in den Seitenschiffen. Die 1740 geschaffene Barockkanzel gilt als eine der schönsten in Kärnten. Ihr Hauptthema ist der Aspekt der Buße.
Beeindruckend auch die barocken Deckenmalerein und das Abendmahlsbild im Chor von Ernst Fuchs, das überraschend modern wirkt, sich aber harmonisch in das barocke Ensemble einfügt. Für mich ein tolles Gotteshaus.
Tag 15Eigentlich sollte es für uns heute von Klagenfurt weitergehen, aber weil das Wetter in der Region erst morgen wieder Sonne verheißt, bleiben wir noch einen Tag hier. Und unternehmen eine kurzweilige Wanderung auf den Kreuzbergl, den Hausberg der Stadt.
Der Name „Kreuzbergl“ existiert seit dem Jahr 1692, als am Fuße des Berges ein großes Kreuz errichtet wurde. 1778 wurde an dieser Stelle eine Kirche mit Kreuzwegstationen geweiht, die bis heute existiert.
Diese Kreuzberglkirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in eine Landesgedächtnisstätte für die Kriegsgefallenen umgestaltet und im Jahr 1959 eingeweiht.
Blickt man vom Portal der Kirche über die zum Berg hin ansteigende Radetzkystraße, schaut man direkt zur Stadtpfarrkirche in der Innenstadt.
Wir steigen von der Kirche den Berg hinauf und laufen immer weiter nach Norden, bis wir die kleine Schutzhütte an der Zillhöhe erreichen, den höchsten Punkt oberhalb des Wörthersees. Leider ist der Blick auf den See und die umliegenden Berge mittlerweile von Bäumen versperrt.
Dahinter beginnt unser Abstieg zum Europapark am See. Wir durchqueren den Park und laufen entlang des Lendkanals zurück in die Innenstadt, wo wir nach knapp drei Stunden und 13 Wanderkilometern wieder unseren Stellplatz erreichen. Kein so lieblicher Tag heute, aber eine schöne Wanderung, immerhin.
Wanderkarte unserer Tour
Jugendstil-Kiosk im Stadtpark
Kreuzberglkirche mit Kreuzwegstationen
Teich am Fuße des Kreubergls
Blick von der Zillhöhe auf den Wörthersee
Schloss Freyenthurn auf halber Höhe des Kreuzbergls oberhalb der Seepromenade
Blick über einen Weinberg unterhalb der Zillhöhe zum Wörthersee
Doxi im Europapark
Magischer Steinkreis im Europapark
Am Lendkanal blühen die ersten Bäume
Schmucke Brücke über den Lendkanal von 1902
Panoramablick auf die Seepromenade und die umliegenden Berge
Tag 15Endlich bin ich im Süden Österreichs nahe der Alpen und der Grenze zu Italien und Slowenien angekommen. Klagenfurt, die Landeshauptstadt von Kärnten, empfängt mich mit wunderbarem Sonnenschein und angenehmen 18 Grad.
Die Stadt am Wörthersee ist die größte Gemeinde Kärntens und die sechstgrößte Stadt Österreichs. Ihr Stadtgebiet liegt im Zentrum des Klagenfurter Beckens.
Durch die hübsche Innenstadt, den direkten Zugang zu den Bergen und zum schönen Wörthersee bietet Klagenfurt eine hohe Lebensqualität. Nahezu das gesamte Ostufer des 16 km langen Sees gehört zum Stadtgebiet und ist mit diesem durch einen Kanal verbunden.
Im Mittelalter war das historische Klagenfurt von einer quadratischen Stadtmauer umgeben. An Stelle dieser Mauer gibt es nun an allen vier Seiten Parks und die großen Ausfallstraßen.
Die quadratische Innenstadt fällt vergleichsweise kompakt aus, hat aber bedeutende Sehenswürdigkeiten und einladende Ecken zu bieten: Den Dom, das Landhaus (Landesparlament), den Alten und den Neuen Platz, Schauspielhaus, Kunsthalle, diverse schönen Brunnen und mehr. Ich fühle mich hier sofort wohl.
Historisches Stadtmodell
Floriandenkmal am Heuplatz
Rathaus von Klagenfurt
Osterschmuck vor dem Rathaus
Lindwurmbrunnen
Maria-Theresia-Denkmal
Schauspielhaus Klagenfurt
Altes Rathaus Klagenfurt
Kärntens Fauna und Flora als Baustellenabdeckung am Rathausplatz
Doxi im Sonnenuntergang am Wörthersee, die Nase voller Sand
Aus der historischen Innenstadt von Klagenfurt kann man entlang des Lendkanals wunderbar zum Wörthersee laufen. Die 4 km lange Strecke ist ein beliebter Spazierweg und wird auch von Joggern und Radfahrern gerne genutzt.
Die Route am Kanal führt vorbei an historischen Villenvierteln und mündet am schönen Europapark und dem angrenzenden alten Seebad in die Uferpromenade.
Als wir bei unserer Abendwanderung am See eintreffen, steht die Sonne genau über dem westlichen Ende des Sees und spiegelt sich im stillen Wasser der Sees.
Dieser ist für seinen geringen Wind und Wellengang und dadurch bedingt angenehme Wassertemperaturen im Sommer (bis zu 25 Grad) bekannt. Quasi ein ideales Baderevier für die Menschen aus Klagenfurt und Umgebung.
Wanderkarte unserer Tour
Lendkanal vom Westrand der historischen Innenstadt zum Wörthersee
Tag 14Wenn man von der südlichen Steiermark nach Kärnten will, muss man über die Berge. Entweder deutlich weiter nördlich über die Autobahn A2, oder auf direktem Wegeüber den Soboth, eine Passstraße in den südwestlichen Ausläufern der Koralpe.
Die höchste Stelle der Passtraße am Koglereck befindet sich auf einer Höhe von 1347 m unweit des Dreiländerecks zwischen Kärnten, der Steiermark und Slowenien.
Östlich des Passes liegt auf 1080 m Höhe malerisch zwischen den Bergen der Stausee Soboth, wo ich auf dem Weg heute übernachten wollte.
Doch der 3 km lange und 1 km breite Stausee führt derzeit aufgrund von Wartungsarbeiten kaum Wasser. Überall sieht man Badestege, die ins Nichts führen – und darunter gähnende Leere, wo sich sonst der See auf einer Höhe von vis zu 60 m aufstaut.
Das sieht nicht sehr pittoresk aus, und da die Übernachtung am See 30 Euro kosten soll, spare ich mir das lieber und steige direkt über enge und steile Serpentinen (15% Neigung) von der Koralpe hinunter ins Tal der Drau ab. Von dort führt mich mein Weg nach Klagenfurt am Wörthersee.
Blick zur Koralpe bei der Anfahrt
Im Sommer ein beliebter Bergbadesee, nun fast komplett leer
Blick vom Womo-Stellplatz auf den See
Blick zur Staumauer
An der Staumauer
Hinter der Staumauer geht es steil hinab
Endlich mal ein richtiges Bergpanorama
Blick Richtung Slowenien beim Abstieg
Unter uns das Tal der Drau
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK