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Fast wie in Holland

Fast wie in Holland
Loitz, 13.06.2024

Das wirkt ja ein wenig wie in Holland, hier

Tag
12
Am Lauf der Peene wurden seit der Deutschen Wiedervereinigung mehrere Klappbrücken errichtet. Das lässt die Hafenansichten  stellenweise wirken, als befände man sich in Holland. So auch an den Quais von Loitz.

Der Ortsname geht auf die slawischen Lutizen zurück, deren Siedlungstätigkeit rund um den Hafen für das 10. Jahrhundert n.Chr. archäologisch nachgewiesen wurde.

Die Loitzer Stadtkirche St. Marien fand 1299 erstmalig Erwähnung in den Chroniken. In der historischen Altstadt ist bis heute das enge Straßenraster aus dieser Zeit prägend, deshalb gibt es zahlreiche Einbahnstraßen.

In Ermangelung große Arbeitgeber ist die Stadt nach der Deutschen Wiedervereinigung nicht wirklich aufgeblüht.

Doch man ist bemüht, ein ansprechendes Stadtbild zu schaffen. Beispielsweise durch subventionierte Sreetart-Arbeiten auf leerstehenden Häusern und Häuserwänden. Das sieht an einigen Stellen wirklich ansprechend aus, finde ich.

( MITI )

Dorfidyll an der Peene

Dorfidyll an der Peene
Stolpe / Peene, 13. Juni 2024

Doxi schaut den Gänsen auf der Peene hinterher

Tag
12
Ist das eine Seelenruhe hier: Fährt man die Peene von Anklam flussaufwärts, kommt man nach wenigen Kilometern in das idyllische Dorf Stolpe.

Dort gibt es gerade einmal ein paar Dutzend Häuser. Und unten am Fluss hat es eine saisonal betriebene Personenfähre über die Peene sowie eine kleine Marina mit Bootsverleih.

Zwischen Fähre und Sportboothafen befindet sich – liebevoll wiederhergerichtet – der alte Dorfkrug und gegenüber die Ruine eines mittelalterlichen Klosters.

Gleich daneben residiert ein nobles, aber zurückhaltendes Landhotel auf dem riesigen Gelände eines ehemaligen Gutshofs.

Kein Wunder, dass es hier kaum Parkplätze gibt – die Einheimischen genießen es offensichtlich, unter sich zu bleiben. Kann man in diesem kleinen Paradies irgendwie auch nachvollziehen.

( MITI )

Endloser Usedom-Strand

Endloser Usedom-Strand
Heringsdorf, 12.06.2024

Strand beim Ortsteil Baring

Tag
11
Im Nordosten von Usedom erstrecken sich auf einer Länge von mehr als zehn Kilometer feinster Ostseestrand bis zur Deutsch-polnischen Grenze bei Swinemünde (Swinoujscie).

In diesem Abschnitt liegen die Urlaubsorte Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck, die seit 2005 als Seebad Heringsdorf gemeinsam auftreten und agieren.

„Die drei Schwestern“, wie sie früher gerne bezeichnet wurden, sind mit Swinemünde über eine zwölf Kilometer lange Strandpromenade verbunden.

Tatsächlich folgt der rund 40 Meter breite Sandstrand dem Küstenverlauf sogar noch weitere 30 km nordwestwärts bis Peenemünde.

Doch nur diese „Kaiserbäder“ sind geprägt durch sehenswerte Ensembles der Bäderarchitektur, die oftmals Hotels und Ferienwohnungen beherbergen. Manche Etablissements stehen schon seit fast einhundert Jahren für gediegenen Luxus.

Für mich ist das alles eher nichts, und trotzdem finde ich es spannend, sich einmal einen Eindruck davon zu verschaffen. Einmal reicht dann aber bitte gerne 🙂

( MITI )

Im Herzen von Usedom

Im Herzen von Usedom
Stadt Usedom, 12. Juni 2024

Überfahrt auf die Insel Usedom vorbei an gefluteten Bäumen, kurz vor der Zecheriner Brücke

Tag
11
Usedom ist eine heute bedeutender Tourismusmagnet im äußersten Nordosten Deutschlands. Doch der Ort, der der Insel ihren Namen verliehen hat, bekommt davon vergleichsweise wenig ab.

Denn die Stadt Usedom liegt ein Stück weit im Landesinneren, geschützt vor den Sturmfluten der Küsten. Aber eben auch fern der begehrten Strände.

Dennoch lohnt sich ein Besucht dort, weil er zeigt, wie die Inselbewohner vor dem großen Tourismusboom gelebt haben.

Die Landstadt Usedom liegt im südwestlichen Teil der Insel, im sogenannten Achterland am Nordwestufer des Usedomer Sees, einer Bucht des Stettiner Haffs. Im Westen und Norden wird das Stadtgebiet vom Peenestrom umspült.

Am Rande des Ortes erhebt sich ein Schlosshügel, auf dem heute nur noch ein großes steinernes Kreuz errichtet ist. In früher Vorzeit sollen an diesem Ort die ersten slawischen Siedler das Christentum angenommen haben. Später stand dort eine mittelalterliche Burg, die aber bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts bereits weitgehend verfallen war.

Für internationales Aufsehen sorgte das Städtchen Anfang des 20. Jahrhunderts, als Berichte auftauchten, der Bürgermeister sei im März 1913 im Anschluss an eine Kreistagssitzung verschwunden und Wochen darauf in Algier als Mitglied der französischen Fremdenlegion wieder aufgetaucht.

Ein halbes Jahr darauf stand der Bürgermeister wieder vor seiner Haustüre und hinterlies der Welt einen autobiographischen Kurzroman, in dem er seine Erlebnisse schilderte.

( MITI )

Tor zur Insel Usedom

Tor zur Insel Usedom
Anklam, 12.06.2024

Blick über die Peene zur Innenstadt

Tag
11
Wir verbringen den Vormittag in der schönen Hansestadt Anklam am Übergang zur Halbinsel Usedom. Von hier stammt der berühmte Luftfahrtpionier Otto Lilienthal, dem die Stadt ein Museum gewidmet hat.

Anklam liegt am Fluss Peene, wenige Kilometer vor dessen Mündung in den zur Ostsee fließenden Peenestrom.

Östlich von Anklam befindet sich mit der Zecheriner Brücke eine von zwei Straßenbrücken über den Peenestrom auf die Insel Usedom. Die Andere verläuft weiter nördlich bei Wolgast.

Bereits im ersten Jahrhundert v. Chr. wanderten Germanen in das Peeneurstromtal  ein. Im 7. und 8. Jahrhundert ist eine erste Slawenansiedlung im Bereich des heutigen Pferdemarktes nachweisbar. Stadtrechte erhielt Anklam etwa um das Jahr 1250.

Im Zweiten Weltkrieg gehörte Anklam neben Eberswalde und Freiburg i.B.  zu den drei einzigen deutschen Städten, die von der eigenen Luftwaffe bombardiert wurden, um den Gegner aufzuhalten.

Aber auch durch die Angriffe der Alliierten war bei Kriegsende vom historisch vielfältigen Bauensemble der Stadt aus Backsteingotik, Barock und Fachwerk nahezu alles zerstört.

Die DDR errichtete in den entstandenen Baulücken fast ausschließlich Plattenbauten, von denen eine ganze Reihe – etwa die am Marktplatz – nach der Deutschen Wiedervereinigung wieder niedergerissen wurden. Damit wurde einer gefälligeren Bebauung Platz gemacht, die mehr an das historische Anklam erinnert. Und damit wirkt Anklam heute durchaus einladend.

( MITI )

Friedland in der Uckermark

Friedland in der Uckermark
Friedland, 11.06.2024

Neubrandenburger Tor, im Hintergrund die Marienkirche

Tag
10
Wir beenden den Tag auf einem wunderbaren und noch dazu kostenlosen Stellplatz am Mühlensee vor der Toren der Stadt Friedland. Die Stadt liegt im östlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

Die ursprüngliche Siedlung entstand im 12. Jahrhundert an einem Wegekreuz alter Handelsstraßen am Rande der großen Niedermoore der Uckermark.

Um 1300 entwickelte sich ein gitterförmiges Straßenraster in einem ellipsenförmigen Stadtgrundriss, den man noch heute an der gut erhaltenen Stadtmauer nachvollziehen kann.

Mit dem gotischen Anklamer Tor und dem Neubrandenburger Tor enstanden in den folgenden Jahrhunderten massive Stadttore. Hinzu kam der runde Fangelturm, der 1911 zum Wasserturm umfunktioniert wurde und heute als Aussichtsturm dient.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der Altstadt zerstört bzw. von Rotarmisten niedergebrannt.

Seit 1965 im Altstadtbereich errichtete DDR-Neubauten prägen heute das Stadtbild. Dass diese Bauten für die Einwohner damals eine große Errungenschaft waren, vergisst man heute nur allzu leicht ob ihrer Uniformität und einem Hauch von Tristesse.

( MITI )