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7Jetzt habe ich mich an die Unterweser rangewamst. In Elsfleth im Landkreis Wesermarsch mündet die Hunte nach 189 Flusskilometern aus dem Oldenburger Land kommend in die Weser. Vom dem Womo-Stellplatz am Hafen aus blickt man direkt auf die Hunte.
Mitte des 14. Jahrhunderts geriet Elsfleth unter die Herrschaft der Grafen von Oldenburg. Durch die Errichtung des Elsflether Weserzolls erfuhr die Stadt ab 1624 einen bedeutenden Aufschwung.
Elsfleths günstige Lage am Zusammenfluss von Weser und Hunte sowie die nahegelegene Nordsee bewirkten die Verbundenheit Elsfleths mit der Seefahrt und dem Schiffbau. Ende des 19. Jahrhunderts gehörte Elsfleth zu den größten Reedereiplätzen Deutschlands. 22 Reedereien waren in Elsfleth ansässig und um die 100 Schiffe in Elsfleth beheimatet. Heute sind im Ort noch die Ahlers Werft und die Elsflether Werft ansässig.
Nachdem Elsfleth jahrhundertelang immer wieder von Hochwassern der Weser heimgesucht wurde, die sich über die Hunte ins Oldenburger Land fortsetzten, wurde in den 1970er Jahren das Huntersperrwerk kurz vor der Huntemündung nördlich des Stadtzentrums errichtet.
Das Sperrwerk ist 120 Meter breit und besteht aus zwei Schifffahrtsöffnungen sowie zwei beidseitig angeordneten Stromöffnungen. Darüber kann die Hunte bei Bedarf gegen die Wassermassen der Weser abgeriegelt werden.
Das Sperrwerk verfügt über eine große Klappbrücke, um den Zugang zum dahinter liegenden Naturschutzgebiet Elsflether Sand zwischen Hunte und Weser zu ermöglichen. Dort wolle ich eigentlich mit Doxi heute wandern, doch das Hunte-Sperrwerk darf aufgrund von Baumaßnahmen nicht überquert werden.
Deshalb drehen wir einfach eine Runde durch die hübsche kleine Stadt und entlang des Yachthafens am Hunte-Sperrwerk. Das ist auch schön.