Tag 11Huch, hier war ich doch schon einmal!? Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr habe ich beim Wandern ein Déjà-vu.
Nachdem ich mit Doxi aus der Innenstadt von Heilbronn auf den Bergzug östlich der Stadt gestiegen bin, kommt mir der Ausblick in den Talkessel von Heilbronn so bekannt vor. Und dass, obwohl ich zum ersten Mal in der Stadt bin.
Beim Studium der Umgebungskarte wird mir der Zusammenhang klar: Gleich nebenan, auf der anderen Seite des Höhenzuges, liegt die Stadt Weinsberg, wo ich im letzten Jahr war.
Damals bin ich von dort gekommen und habe dann an der gleichen Stelle gestanden, wie jetzt. Ich erinnere mich noch genau an diese Wanderung. Das ist ja lustig.
Auch jetzt folge ich wieder dem Hauptkamm des Höhenzuges zunächst zur Waldgaststätte Jägerhaus.
Denn geht es ein Stück über den Walderlebnispfad. Von weitem höre ich in regelmäßigen Abständen Schüsse, die mit jedem Schritt lauter werden. Bald sehe ich ein Schild: Vorsicht, Schießstand. Eine gute Übung für Doxi. Sie bleibt ganz cool.
Weiter geht es über den Skulpturenpfad durch den Wald, an einem kleinen See vorbei, und dann am Waldrand durch die Weinberge hinunter nach Heilbronn. Als wir nach vier Stunden wieder unseren Stellplatz am Wertwiesenpark in Heilbronn erreichen, liegen 16 Wanderkilometer und eine wichtige Erkenntnis hinter uns: Manche Orte sieht man im Leben eben zweimal, auch wenn man sich ihnen aus einer ganz anderen Richtung nähert.
Wanderkarte unserer Tour
Immer wieder bieten sich uns weite Blicke in die Landschaft
Am Schießstand im Wald wurden im zweiten Weltkrieg französische Freiheitskämpfer standrechtlich erschossen
Skulpturen auf dem Skulpturenpfad im Wald
Kleiner Waldsee
Noble Häuser am Ortsrand von Heilbronn an den Wienhängen
Blick über die große Rasenfläche im Wertwiesenpark
Tag 10Wir stehen mit dem Womo am Wertwiesenpark in Heilbronn, einem Gelände am Neckar, das 1985 zur Landesgartenschauentstanden ist, und bei schönem Wetter von den Bürgern der Stadt intensiv genutzt wird.
Mit einer Fläche von 15 Hektar ist der Park gar nicht übermäßig groß, aber doch sehr kunstvoll angelegt.
Es gibt große Wiesenflächen,Wasserflächen, Spielplätze, Pavillons, einen Skulpturengarten und botanische Ecken, darunter auch einen wunderschönen Rosengarten. Gefällt mir wirklich sehr gut, dieser Park. So etwas hätte ich auch gerne bei mir zu Hause.
Blick von Untergruppenbach hinauf zur Burg Stettenfels (Foto A. Grünberger | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Tag 10Zehn Kilometer östlich von Heilbronn liegt die hervorragend erhaltene Burg Stettenfels auf einem Bergsporn am Übergang zwischen der Hohenlohe und dem Neckartal. Als ich gestern nach Heilbronn hineingefahren bin, habe ich die imposante Burganlage schon von weitem gesehen.
Heute Morgen bin ich mit Doxi dann von unserem Womo-Stellplatz am Wertwiesenpark in Heilbronn zur Burg gewandert.
Die ersten drei Kilometer ging es durch die Stadt, dann durch Weinberge und schönen Wald zunächst hinauf bis zum Schweinsberg, der von einem steinernen Aussichtsturm gekrönt wird.
Anschließend wanderten wir talwärts bis nach Untergruppenbach am Fuße der Burg.
Unterwegs stießen wir auf große Holzfigurenvon Förstern, Schäfern und Waldarbeitern, die mit geschickter Hand kunstfertig aus Baumstämmen herausgearbeitet wurden.
Oben auf der Burg angekommen, konnten wir einen weiten Blick in die Landschaft genießen.
Die Burg wurde im 11. Jahrhundert erbaut und wechselte im Laufe ihrer Geschichte häufig den Besitzer. 1551 erwarb Anton Fugger, ein Neffe Jakobs des Reichen, die Burg. Sein Sohn Hans Fugger ließ die Anlage 1576 zu einem Renaissanceschloss umbauen.
Holzfigur: Winzer mit Hund im Traubenkorb
Die Anlage ist von einem breiten Burggraben mit drei alten Wehrtürmen umgeben. Über eine massive Brücke gelangt man durch ein Torhaus in den Innenhof, der dreieckig von den verschiedenen Wohngebäuden der Burg umschlossen wird.
Im Innenhof befindet sich der Brunnen der Burg. Jenseits des Burggrabens schließt sich östlich der Burganlage ein historisches Wirtschaftsgebäude an, außerdem eine moderne Gastronomie.
Heutzutage ist die Burg öffentlich zugänglich und wird bewirtschaftet. Es finden Konzerte, Theaterveranstaltungen und mittelalterliche Burgfeste mit Ritterturnieren, Gauklern, Musik und Handwerkern statt. Genau heute bei unserem Besuch war die Burg jedoch geschlossen. Doch ich hatte Glück: Als ein Mitarbeiter das große eiserne Burgtor aufschloss, konnte ich kurz hineinhuschen und freundlicherweise einige Fotos vom Innenhof aufnehmen.
Nach unserem Besuch der Burg wanderten wir durch den Wald am Bergkamm Richtung Norden nach Obergruppenbach, wo sich im Wald ein großes NATO-Tanklager befindet. Dann wendeten wir uns wieder Richtung Schweinskopf.
Der Weg war am Ende doch etwas länger als gedacht: Fast sechs Stunden waren wir unterwegs und haben 25 Kilometer zurückgelegt. Aber so ist das, wenn man Freestyle wandert. War auf jeden Fall eine sehr schöne Tour und wir hatten Glück, dass es bewölkt war, denn sonst wäre es uns unterwegs sicher zu heiß geworden.
Wanderkarte unserer Tour
Blick beim Aufstieg in den Wald hinunter den Talkessel von Heilbronn
Die erste Holzfigur im Wald: Ein Förster
Der Turm am Schweinskopf
Zugang zur Burg Stettenfels
Das eiserne Burgtor ist leider verschlossen
Wirtschaftsgebäude neben der Burg
Blick in den Burggraben
Blick über den Burggraben ins Tal
Ansicht der Burg von Osten
Ansicht der Burgmauern von Westen
Westturm der Anlage
Blick von der Burg hinunter nach Untergruppenbach
Innenhof der Burg mit Brunnen
Detailansicht des Brunnens
In spitzem Winkel laufen die drei Flügel der Burg aufeinander zu
Innenhof der Burg
Das Treppenhaus im Innenhof
Wilder Garten am Wirtschaftsgebäude
Schön gepflegte Rosenbeete an der Außengastronomie
Hier hat sich jemand in der Burgmauer festgekrallt
Felder und Weinberge am Fuße des Bergkamms
Eine eingefasste Quelle im Wald
Figur eines Waldarbeiters
Dinofigur an einem Gartenbaubetrieb am Ortsrand von Heilbronn
Toller kostenloser Stellplatz direkt am schönen Wertwiesenpark. Nicht weit zur Innenstadt.
Tag 10Heilbronn, wir kommen! Nach unserer Wanderung bei Bielstein fahren wir am Nachmittag ins 15 Kilometer entfernte Heilbronn weiter.
Es ist wieder unglaublich heiß. Glücklicherweise erwischen wir auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz am Wertwiesenpark einen Schattenplatz unter einem großen Baum.
Am frühen Abend ist es immer noch zu heiß für einen Spaziergang mit Doxi. Also schwinge ich mich aufs Fahrrad und starte eine Entdeckungstour durch die Innenstadt.
Wenn man sich Heilbronn von Osten aus der Hochebene der Hohenlohe nähert, wirkt die Skyline wie die einer langweiligen Industriestadt. Doch aus der Nähe betrachtet ist die Stadt am Neckar richtig hübsch und voller junger Leute.
Liebesschlösser an einer der Neckarbrücken
Fahrgastschiffe auf dem Neckar
Der Götzenturm am Neckar
Skulptur neben dem Götzenturm
Turm der Kilianskirche
Die Kilianskirche gegenüber dem Rathaus
Skulptur an der Kilianskirche
Astronomische Uhr am Rathaus
Der Komödiantenbrunnen an der Kilianskirche
Der Bollwerksturm (rechts)
Alter Wasserturm
Wasserspiele am Entdecker-Museum
Das Schützenhaus
Rosen im Garten des Schützenhauses
Der Garten hinter dem Schützenhaus
Ein Hingucker: Bunt bemalte Straßenbahn im Stil von James Rizzi
Blick durch die Weinberge auf Schmidthausen bei Beilstein
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Parkplatz am Fußballplatz (kein offizieller SP)
Ort:
Beilstein
Adresse:
Albert-Einstein-Str. 20
71717 Beilstein
Preis pro Nacht:
kostenlos / Strom verfügbar (Daten vom 1.06.2017)
Zusatzinfo:
Parkbuchten an der Straße gegenüber des Fußballplatzes.
Tag 9Wie praktisch ist es doch, wenn man mit Wandernavi unterwegs ist: Man muss keine Karten oder Wanderführer studieren und wird immer auf den richtigen Weg (zurück-) geführt.
Außerdem kann man sich mühelos Abkürzungen suchen, Noch dazu kennt das Gerät selbst die kleinsten Wald- und Feldwege, und das nicht nur in Deutschland.
Heute hat mir mein Teasi-Wandernavi wieder einmal wunderbar geholfen, als sich unsere Wanderung rund um Beilstein (Rother-Wanderführer „Hohenlohe“, Tour 1) als zu „sonnenverwöhnt“ entpuppte.
Anstelle der schattenarmen Passagen durch die Weinberge habe ich diese Teilstrecken mithilfe der exakten Karten in meinem Wandernavi durch nahegelegene, schattige Waldwege umgangen.
Trotzdem konnten wir immer wieder zu unserer Tour zurückkehren. Dadurch hatte Doxi viel weniger Stress in der Sonne und mir hat das Mehr an Schatten auch gutgetan. Dafür liebe ich mein Wandernavi. Vielen Dank, liebes Teasi!
Wanderkarte unserer Tour
Ein sonniger Tag über den Weinbergen rund um Beilstein
Die Wolkenfahne am Horizont stammt aus dem Kraftwerk Heilbronn
Blick Richtung Norden
Blick in die Landschaft oberhalb von Beilstein
Am Eingang zum Gut Amalienhof
Burg Waldeck oberhalb der Weinberge
Der mitten im Wald gelegene Annasee
Blick oberhalb von Jettenbach hinüber zum Gagernberg
Am Horizont taucht die Burg Hohenbeilstein auf
Das ehemalige Rathaus in Schmidthause (rechts)
Blick über Schmidthausen zur Burg Hohenbeilstein
Wir nähern uns der Burg Hohenbeilstein
Der 28 Meter hohe Bergfried der Burg Hohenbeilstein
Burggaststätte
Vogelvolieren mit Greifvögeln im Burggraben von Burg Hohenbeilstein
Blick hinunter von der Burg Hohenbeilstein auf Beilstein
Vom Rand der Löwensteiner Berge bieten sich fantastische Fernsichten
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Parkplatz Löwensteiner Platte an der B39 (kein offizieller SP)
Ort:
Löwenstein
Adresse:
Plateauweg
74245 Löwenstein
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 31.05.2017)
Zusatzinfo:
Großer Asphaltparkplatz an einer Bundesstraße. Bikertreff mit Imbiss. Nicht weit vom Ortszentrum entfernt. Dahinter ein Schotterparkplatz mit traumhaften Ausblick in die Ebene unterhalb von Löwenstein.
Tag 8Nachdem wir am Morgen wunderschön bei Untersteinbach gewandert sind und dort auch den Nachmittag verbracht haben, fahren wir am frühen Abend nach Löwenstein weiter. Dort finden wir auf einem Waldparkplatz am Naturschutzgebiet Bleichensee einen ruhigen Stellplatz für die Nacht.
Für unsere Abendwanderung folgen wir der Tour 5 aus dem Rother-Wanderführer „Hohenlohe“, die praktischerweise direkt an unserem Stellplatz vorbei führt. Die Route leitet uns in einer schönen Runde durch die Wälder und die Weinberge rund um Löwenstein und dann auch nach Löwenstein selbst und zur Burgruine Löwenstein oberhalb des Ortes.
Löwenstein liegt im Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge oberhalb des Sulmtales am Rand der nach ihr benannten Löwensteiner Berge, rund 25 Kilometer von Heilbronn entfernt.
Vom Ortsrand und von der Burgruine aus hat man einen fantastischen Fernblick in das Sulmtal und die Hohenlohe.
Am Fuße der Berge liegt der Breitensee, der in den 1970er Jahren zum Schutz des Sulmtals vor Überschwemmungen geschaffen wurde und heute ein überregional bedeutendes Freizeitgebiet, darstellt.
Burg Löwenstein, das Wahrzeichen des Ortes, wurde 1090 von den Grafen von Calw als Verwaltungsmittelpunkt am Salzhandelsweg von Heilbronn nach Hall erbaut.
Eine auf der Burg sitzende Seitenlinie der Calwer Grafen nannte sich „Grafen von Löwenstein“ und wurde 1123 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Name Löwenstein geht auf das Wappenbild der Calwer Grafen zurück, das einen auf einem Dreiberg stehenden Löwen zeigt
Im Zweiten Weltkrieg wurde Löwenstein am 14. April 1945 durch einen alliierten Fliegerangriff zu drei Vierteln zerstört. Zu den Verlusten zählte auch das historische Schloss Löwenstein, das einst unterhalb der Burg stand.
Ich hatte schon gelesen, dass Löwenstein aufgrund seiner Lage ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt in der Region ist, aber so beeindruckend hatte ich mir die Fernsicht nicht vorgestellt. Schön, dass wir es hierhin geschafft haben.
Wanderkarte unserer Tour
Eine Löwe aus Stein in Löwenstein – das passt doch.
Der Bergfried der Burg Löwenstein
Das Freihaus am Unteren Tor
Das Fürstlich Löwensteinische Forstamt
Das Rathaus mit Marktbrunnen
Adler vor der Burgruine
Eule an der Burgruine
Bei Bikern ist Löwenstein sehr beliebt
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