kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 27.05.2017)
Zusatzinfo:
Großer Schotterplatz am Rande der Altstadt direkt an der Kocher und unterhalb des Klosters Großcomberg.
Tag 4Zum Abend verlassen wir das schöne Waldenburg und fahren ins 20 Kilometer entfernte Schwäbisch Hall weiter.
Wir stehen mit dem Wohnmobil auf dem Festplatz direkt an der Kocher und unterhalb des ehemaligen Klosters Großcomberg. Bis zur Altstadt von Schwäbisch Hall sind es weniger als einen Kilometer.
Bekannt ist die Stadt durch den nach ihr benannten Heller, wie auch für die Salzsieder, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael.
Als wir die Innenstadt besuchen wird dort gerade für die kommenden Aufführungen geprobt. Der Bereich vor dem mächtigen Kirchenbau ist abgesperrt.
Auf der Treppe spielen zwei Schauspieler eine Szene, davor sitzt der Regisseur mit seiner Assistenz und erteilt lautstark Anweisungen.
An diesem sonnendurchfluteten Samstagnachmittag sind die Cafés, Restaurants und Biergärten in der Innenstadt und entlang des Kochers gut gefüllt. Die Leichtigkeit eines vergnügten Sommerabends liegt in der Luft.
Ich bin ganz beeindruckt von den vielen schönen und liebevoll gepflegten historischen Bauten in der Altstadt. Eigentlich bin ich nach der langen und anstrengenden Wanderung am Vormittag ziemlich k.o. Aber ich möchte mir gerne so viel wie möglich ansehen. Wirklich sehr hübsch und anheimelnd, dieses Schwäbisch Hall. Ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Tag 4Auf gehts zur nächsten Wanderung. Nachdem wir uns Schloss Waldenburg und den Ortskern von Waldenburg angeschaut haben, starten wir zu einer großen 18 km langen Wanderung durch die Waldgebiete rund um den Ort Waldenburg.
Wir laufen durch schönen Wald, an blühenden Wildwiesen vorbei und passieren mehrere kleine Seen.
Als Erstes machen wir am Rößlesmahdsee halt, wo gerade ein einsamer Angler seine Rute ins Wasser schwingt. Doxi lässt es sich natürlich nicht nehmen, die Wasserqualität zu testen …
Anschließend geht es zum Goldbachsee und dann entlang des beiderseits von Bäumen gesäumten Goldbachs durch das schöne Goldbachtal.
Kurz darauf erreichen wir den Neumühlsee. Der beliebte Bade- und Anglersee wird von der Bibers und dem Goldbach gespeist.
Die ersten Badenden sind bereits im Wasser. Am liebsten würde ich mich meiner Klamotten entledigen und hinterherspringen, Und Doxi gleich mit, denn in der Sonne es ist doch ganz schön warm.
Wir wandern weiter an grün glänzenden Kornfeldern vorbei und erreichen am Rande des Naturschutzgebietes „Obere Weide“ den naturbelassenen Jagdhaussee, an dem fleißig die Frösche quaken.
Dort machen wir Rast, um ein wenig Schatten zu tanken und die emsigen Wasserläufer zu bestaunen. Wahnsinn, wie schnell sie über das Wasser flitzen, ohne unterzugehen.
Jetzt sind es nur noch fünf Kilometer bis nach Waldenburg. Der Weg geht auf weichen Rasenwegen durch den Wald, doch leider steht die Sonne so hoch, dass wir auch hier kaum Schatten finden. Als wir schließlich unseren Startpunkt erreichen, krabbelt Doxi gleich unters Wohnmobil. Sie will endlich Schatten. Und ich auch.
Wanderkarte unserer Tour
Weite Blicke in die Landschaft
Obstbäume am Rande von Waldenburg
Auf einem schmalen Grat geht es hinunter ins Tal
Wilde Margeriten am Wegesrand
Am Goldbach …
… Doxi lässt sich frisches Gras schmecken
Blick in das Goldbachtal
Eine Buche hat sich im weichen Kreidegestein festgekrallt
Blick auf Waldenburg bei der Annäherung aus der Hochebene
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Parkplatz hinter Mehrzweckhalle (kein offizieller SP)
Ort:
Waldenburg
Adresse:
Hauptstraße 101
74638 Waldenburg
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 27.05.2017)
Zusatzinfo:
Öffentlicher Parkplatz hinter Mehrzweckhalle und kleinem Park. An Wochenenden und in den Schulferien nicht viel los.
Tag 4Wow, ist das eine fantastische Aussicht! Wir sind in Waldenburg, das malerisch auf einem Bergsporn oberhalb der Hohenloher-Hochebene liegt.
Ganz vorne am Schloss Waldenburg blickt man nach drei Seiten über die Landschaft hinweg. Waldenburg wird deshalb als „Balkon der Hohenlohe“ bezeichnet.
Der teils als Renaissanceschloss ausgeführte Bau befindet sich im Besitz des Hauses Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. Die erste urkundliche Erwähnung einer Burg stammt aus dem Jahr 1253.
Der Umbau zum Schloss erfolgte im 16. Jahrhundert, wobei Teile der Veränderungen im 18. Jahrhundert wieder rückgängig gemacht wurden. Der Bergfried, auch als Männlesturm bezeichnet, erhielt 1576 seine heutige Gestalt.
Um die Burg entstand früh eine Siedlung, die im Jahr 1330 Stadtrechte erhielt und bis ins 20. Jahrhundert bäuerlich geprägt blieb.
In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs wurde Waldenburg, das ursprünglich gar nicht verteidigt werden sollte, von einer einrückenden deutschen Einheit zur „Festung“ erklärt.
Daraufhin wurde der Ort von amerikanischen Artillerieeinheiten beinahe gänzlich zerstört. Nach dem Krieg wurde Waldenburg unter Berücksichtigung moderner Aspekte im historischen Gewand neu errichtet.
Heute ist der hübsche Ort aufgrund seiner Lage und der sehenswerten Burg ein touristischer Anziehungspunkt. Auch mich hat die tolle Aussicht hierhin gelockt. Mit dem Wohnmobil stehen wir auf dem großen Parkplatz vor der Mehrzweckhalle, wo wir an diesem Wochenende niemanden stören. Schön ist es hier auf dem Balkon der Hohenlohe.
Zufahrt zum Schloss
Wappen an der Toreinfahrt
Wappen im Eingangsportal
Portal der Schosskirche
Blick von der Burgmauer in die Hohenloher-Hochebene
Hauptstraße von Waldenburg mit Blick auf den Bergfried
Mündung der Kupfer in den Kocher am Rande von Forchtenberg
Tag 3Von Forchtenberg starten wir am Morgen zu einer Wanderung durch das Tal der Kupfer, die bei Forchtenberg in den Kocher mündet. Wir folgen dabei der Tour 43 aus dem Rother-Wanderführer „Hohenlohe“.
Der Begleittext zur Wanderung weist bereits auf mögliche Schwierigkeiten im Mittelteil der Tour hin, wo wir den Bach in einem schmalen Tal insgesamt sechsmal ohne Brücke queren müssen. Und so kommt es dann auch …
Doch zunächst geht es durch schönen Wald und über Feld bis zu einem hübschen und augenscheinlich aufwändig renovierten Wasserschloss mitten in der Landschaft. Die Pferdeställe, Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude rund um das ehemalige Jagdschloss Hermesberg sehen total herausgeputzt aus.
Erst nach der Tour erfahre ich bei der Recherche, dass hier einer der reichsten Deutschen lebt: der Unternehmer und Kunstmäzen Reinhold Würth. Dessen Vermögen wird auf mehr als acht Milliarden Euro geschätzt.
Ein junger Mann bittet mich freundlich, eines der Wohnhäuser nicht zu fotografieren, das gebe nur „Geschwätsch“. Nun verstehe ich, was er gemeint hat.
Von Hermersberg wandern wir weiter am Zimmerbach entlang hinunter ins Tal der Kupfer und folgen dieser dann flussaufwärts in Richtung der alten Neurather Sägemühle.
Überall am Wegesrand türmen sich nun meterhohe Stapel aus Schnittholz auf. Je mehr wir uns dem Sägewerk nähern, desto größere Flächen nehmen die Stapel ein.
Ich glaube, ich habe noch nie so viel verarbeitetes Holz gesehen. Unser lokaler Holzgroßhandel zu Hause wirkt beinahe lächerlich dagegen.
Dann beginnt der schwierige Teil der Wanderung. Der schmale Trampelpfad in der engen Schlucht der Kupfer endet am Ufer und geht auf der anderen Seite weiter.
Laut Wanderführer soll es Trittsteine im Bach geben, auf denen man den Bach bei Niedrigwasser mühelos queren könne. Vielleicht hat das letzte Hochwasserereignis im Herbst 2016 die Steine weggespült, auf jeden Fall ist hier nichts.
Diesen Bach müssen wir sechsmal queren
Große und schwere Steine gibt es am Ufer genug. Ich schleppe mühsam einen nach dem anderen heran und lasse sie unter großem Getöse ins Wasser fallen.
Nach einer Viertelstunde gelingt es mir, den rauschenden Bach auf diesen Steinen trockenen Fußes zu überqueren.
Keine zweihundert Meter weiter endet der Pfad wieder am Ufer. Jetzt soll es auf die andere Seite zurückgehen. Und wieder keine Trittsteine zu sehen.
Diesmal ziehe ich mir die Wanderschuhe aus und stapfe barfuß durch den Bach, was auch gar nicht einfach ist, denn im Bachbett liegen viele spitze Steine und die Strömung ist auch nicht ohne.
Noch vier weitere Mal kann ich diese Querung nicht unternehmen. Also beginne ich den Aufstieg durch den mit blühenden und stark duftenden Bärlauch bewachsenen Steilhang, um abzukürzen.
Trampelpfad entlang der Kupfer und überall Bärlauch
Der Bärlauch wächst hier so gut, weil der Hang total erdig, steil und nass ist. Ich rutsche beim schwierigen Aufstieg mehrmals aus und komme nur auf allen Vieren voran.
Als ich endlich einen lange nicht mehr genutzten Waldpfad erreiche, ist der großflächig mit meterhohen Brennnesseln bewachsen.
Mit einem Stock schlage ich Schritt für Schritt die Brennnesseln vor mir beiseite und bahne mir mühevoll einen Weg, bis ich endlich wieder einen asphaltierten Wirtschaftsweg erreiche, der uns zurück zum Sägewerk führt.
Oberhalb der Kupfer geht es nun über mehrere Kilometer zurück nach Forchtenberg. Unterwegs versperren uns mehrmals umgestürzte Bäume den Weg und zweimal müssen wir Hangabbrüche umgehen. Das letzte Hochwasserereignis muss hier wirklich schlimm gewütet haben.
Ich bin froh, als ich nach sechs Stunden und 19 Wanderkilometern wieder am Wohnmobil eintreffe. Doxi fand das alles gar nicht so schlimm, aber sie hat ja auch Vierradantrieb und immer gerne nasse Füße …
Wanderkarte unserer Tour
Schlossteich mit Fontäne am Schloss Hermesberg
Portal des ehemaligen Jagdschlosses Hermersberg
Hauptgebäude des Schlosses
Wohnungen und Wirtschaftsgebäude neben dem Schloss
Brunnen vor einem der Pferdeställe
Bauernladen am Schloss Hermersberg
Wir folgen dem Zimmerbach hinunter ins Tal der Kupfer
Am Zimmerbach
Am Zusammenfluss von Zimmerbach und Kupfer
Die ersten Holzstapel tauchen auf
Es werden immer mehr
Blick auf das eigentliche Gelände des Sägewerks
Schöner Weg mit Obstbäumen oberhalb des Sägewerks
Trampelpfad entlang der Kupfer und überall Bärlauch
Blick von der Kocherbücke hinüber zur Altstadt von Forchtenberg
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Parkplatz an der Kocher (kein offizieller SP)
Ort:
Forchtenberg
Adresse:
Am Bahnhof 5
74670 Forchtenberg
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 26.05.2017)
Zusatzinfo:
Großer PKW-Parkplatz am Rande der Innenstadt direkt an der Koche mit schönem Blick ins Grüne.
Tag 3Von Jagsthausen sind wir 15 Kilometer weiter nach Süden nach Forchtenberg am Kocher gefahren. In der hübschen mittelalterlichen Stadt im Hohenlohekreis war der Vater von Sophie Scholl von 1929 bis 1935 Bürgermeister.
Im heutigen Rathaus der Stadt wurde Sophie Scholl im Jahre 1921 geboren. Heute ehrt die Stadt die 1943 hingerichtete Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime durch einen Rundweg, der verschiedene Stationen im Leben der Sophie Scholl und ihrer Familie beleuchtet.
Forchtenbergs mittelalterliche Altstadt verfügt über zahlreiche schöne Fachwerkbauten sowie eine teilweise erhaltene bzw. wiederaufgebaute Stadtmauer mit Wehrgang und mehreren Türmen.
Im historischen Stadtkern befinden sich u. a. die um 1300 erbaute Stadtkirche, das Rathaus und das Backhaus mit der ältesten noch funktionierenden Turmuhr weltweit. Im Untergrund unter dem Stadtkern schlummert verborgen sich das ehemalige Gipsbergwerk.
Oberhalb der Altstadt erhebt sich die Ruine Forchtenberg. Die einstige Burg wurde bis 1234 unter Konrad von Dürn errichtet, war dann Residenz und Witwensitz der Herren von Hohenlohe-Weikersheim und später Sitz hohenlohischer Amtmänner.
Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört und ist heute eine der flächenmäßig größten Burgruinen in Deutschland.
Mit Doxi unternehme ich am frühen Morgen einen Spaziergang durch die Stadt, nachdem wir uns mit dem Wohnmobil an einem schönen Parkplatz direkt an der Kocher eingerichtet haben. Heute soll wieder ein heißer Tag werden. Aber am Wasser lässt es sich bestimmt gut aushalten. Der Anfang ist auf jeden Fall schon einmal vielversprechend. So stehen wir gerne.
Blick aus dem Womo auf die Uferlandschaft am Kocher
Wehr des Kochers mit der alten Mühle
Garten-Pavillon an der Kocherbrücke
Das Würzburger Tor, der nördliche Zugang zur Altstadt
Auf die Stadtmauer aufgesetzte Häuser neben dem Würzburger Tor
Infotafel zur Hohenloher-Mundart
Das alte Backhaus mit der weltweit ältesten noch funktionierenden Turmuhr
Wappen des Fürstengeschlechtes „Hohenlohe“ am Backhaus
Historischer Brunnen am Backhaus
Weischte Bescheid, gell!?
Stadtmauer mit Diebsturm
Der Diebsturm aus anderer Perspektive
Der Bürgerturm
Das Forchtenberger Rathaus, Geburtshaus von Sophie Scholl
Die um 1300 erbaute und 1587 erneuerte Stadtkirche
Sophie Scholl war hier regelmäßiger Kirchgänger
Das Burgfräulein Doxi wartet bereits auf mich
Der begehbare Bergfried im Herzen der Anlage
Blick vom Bergfried auf die Burgmauern und das Tal der Kupfer
Blick auf die nach Süden gerichteten Weinhänge auf der anderen Seite des Kochers
Der prachtvolle barocke Hochaltar im Kloster Schöntal
Tag 2Auf halber Strecke unserer heutigen Wanderung liegt das imposante Kloster Schöntal. Die ehemalige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert verfügt über eine kunstvolle Barockkirche.
Das Gelände für den Klosterbau stellten im Mittelalter die Herren von Berlichingen zur Verfügung, die im Gegenzug das Recht der Grablege innerhalb des Klosters erhielten.
So kommt es, dass im Ostflügel des Kreuzgangs auch der berühmte Götz von Berlichingen begraben ist.
Das Kloster stand ursprünglich unter dem Schutz des Bischofs von Würzburg.
Nach einer wechselvollen Geschichte im Zuge der Bauernkriege, des Dreißigjährigen Krieges, der Reformation und der späteren Säkularisation im 18. Jahrhundert wird das Kloster heute von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ betreut. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten.
Eine wirklich beeindruckende Anlage in total schöner Umgebung. Ich bin ganz begeistert von so viel Pracht und Kunstfertigkeit.
Eine große Anlage: Das Kloster Schöntal
Waldschule im ehemaligen Knechtsbau auf dem Klostergelände
Wirtschaftsgebäude mit Schweizerei und Familienanbau
Die palastartige Neue Abtei und Konvent
Portal der neuen Abtei
Opulenter Treppenaufgang in der neuen Abtei im Stil des Rokokos
Figur am linken Treppenaufgang in der Neuen Abtei
Figur am rechten Treppenaufgang in der Neuen Abtei
Front der Klosterkirche
Blick zum Hochaltar in der Klosterkirche
Seitenflügel in der Klosterkirche
Der Hochaltar in der Klosterkirche
Detailansicht am Hochaltar
Bemalte Kuppel der Klosterkirche
Deckengemälde in der Klosterkirche
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