Tag 14Germersheim liegt in der Rheinebene am linken Rheinufer zwischen Ludwigshafen und Karlsruhe, 13 km südlich von Speyer.
Im Zuge der französischen Expansionspolitik im 17. und 18. Jahrhundert war die Stadt immer wieder umkämpft, weil sie strategisch wichtig vor dem Rhein-/Main-Gebiet lag.
Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege beschloss man deshalb, Germersheim zur deutschen Festung auszubauen, um weitere Angriffe Frankreichs abzuwehren.
Der Bau der Festung erstreckte sich von 1834 bis 1855. Germersheim wurde dadurch zur Militärstadt. Es wurden riesige Verteidigungsanlagen errichtet, dazu Kasernen und militärische Infrastruktur.
Der militärische Fortschritt überholte die Planungen durch Steigerung der Geschützreichweite und die Einführung von Brisanzgranaten jedoch bald. Aber weil keine neuen Häuser oder Fabriken außerhalb der befestigten Stadt errichtet werden durften, schränkte dies die Stadtentwicklung nachhaltig ein.
So entwickelte sich Germersheim zu einer fast reinen Garnisonsstadt, und das merkt man bis heute, auch wenn die zahlreichen Militärbauten längst für andere Zwecke genutzt werden.
STag 14o schmucklos wie die zahlreichen Miiltärgebäude in Gemersheim sind auch die Türen dran. Aber es gibt in der Festungsstadt natürlich auch zahlreiche Bürgerhäuser und dort habe ich einige schöne Türen und Portale entdeckt.
Der östlichste Punkt von Frankreich. Hier mündet die Lauter in den Rhein.
Tag 13Nach einer ruhigen Nacht am Rhein setzen wir am Morgen mit der Fähre von der rechten auf die linke Rheinseite über und wechseln damit von Baden-Württemberg nach Rheinland-Pfalz.
Zwei Kilometer weiter südlich erreichen wir an der Mündung der Alten Lauter in den Rhein die Grenze und den östlichsten Punkt Frankreichs. Nirgendwo sonst schiebt sich das französische Staatsgebiet weiter in Richtung Deutschland vor. Hier beginnt der Elsass.
Doch von Grenzschildern keine Spur. Der Grenzübertritt fällt erst auf, als am Wegesrand die ersten Schilder in französischer Sprache erscheinen.
Die Lauter, die aus dem südlichen Pfälzer Wald gen Osten strebt, bildet hier auf einer Länge von mehr als 50 Kilometer die Grenze zwischen den zwei großen Nationen, teilweise mäandernd im Wald.
Doch an den Fluss kommt man hier gar nicht so richtig heran. Wir wandern ein Stück durch das französische Naturschutzgebiet mit Auenwald und Überflutungsflächen für Rheinhochwasser. Dann überqueren wir erneut die Alte Lauter und sind wieder in Deutschland.
Wir laufen durch die Felder nach Berg (Pfalz), dem südlichsten Ort von Rheinland-Pfalz und dann am Deich der (neuen) Lauter in Richtung Neuburg am Rhein und zurück zur Fähre.
Mittlerweile ist es ganz schön warm geworden. Gut, dass nicht auch noch die Sonne scheint. Sonst wären wir auf dieser 12 km langen Länderwanderung ordentlich ins Schwitzen gekommen.
Wanderkarte unserer Tour
Doxi an Bord der Fähre
Wir setzen von Baden-Württemberg nach Rheinland-Pfalz über
Ein Fuß in Deutschland, ein anderer in Frankreich
Kiesbänke im Rhein
Doxi testet die Wasserqualität des französischen Rheins
Naturschutzgebiet auf französischer Seite
See im französischen Schutzgebiet
Sumpfschildkröte ohne Grenzen. Lustig, ne?
Ein Feld mit Schnittlauch. Ich rieche überall nur Gurkensalat.
Kirche in Berg (Pfalz)
Haus in der Ortsmitte
Auf dem Deich der (neuen) Lauter. Im Hintergrund: Der Schwazwald.
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 13.10.2023)
Zusatzinfo:
Schotterparkplatz unmittelbar am Rheinufer. Womos werden dort geduldet. Keine Infrastruktur.
Tag 12Zwischen Karlsruhe und Basel wurden am Ende des 19. Jahrhunderts viele Flussschleifen des Rheins durchstoßen, um ihn zu begradigen und besser schiffbar zu machen.
Links und rechts des Stromes blieben die früheren Schleifen als Altarme und Auenlandschaften zurück. Heute dienen sie als Naturschutzgebiete und wichtige Überflutungsflächen bei Rheinhochwassern.
Wir stehen mit dem Womo wunderbar mit direkter Sicht auf den Fluss am Rande zweier solcher Gebiete bei Au am Rhein. Gleich neben uns setzt die Rheinfähre nach Neuburg am Rhein über.
Die Vegetation und die Tierwelt hat sich an die regelmäßigen Überschwemungen angepasst und ist sogar darauf angewiesen. Es ist eine urige Landschaft, in die der Mensch nur wenig eingreift.
Tag 11Baden-Baden war der südlichste Punkt meiner aktuellen Womo-Tour. Ab jetzt geht es langsam wieder nordwärts. Zunächst rund 20 km nach Rastatt, das vor den Toren von Karlsruhe liegt.
Die Stadt wird von der aus dem Schwarzwald kommenden Murg durchflossen, die wenige Kilometer weiter in den Rhein mündet. Westlich des Rheins beginnt das Elsaß und damit französisches Staatsgebiet.
Weil die Franzosen unter den Bourbonen-Königen immer wieder Versuche unternahmen, ihr Territorium über den Rhein hinaus nach Osten auszudehnen, war Rastatt früher massiv befestigt.
Dennoch wurde die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 von französischen Truppen niedergebrannt und fast vollständig vernichtet.
Mit dem Wiederaufbau der Siedlung entstand ab 1697 ein Jagdschloss des Markgrafen Ludwig Wilhelm, aus dem später das Residenzschloss Rastatt hervorging. Es zählt bis heute zu den Wahrzeichen der Stadt.
Rund um das Schloss mit seinem großen Schlosspark haben sich einige Bauten aus der damaligen Barockzeit erhalten, denn die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg nur verhältnismäßig wenig zerstört. Hübsch ist es hier.
Wanderkarte unserer Tour
Obere Stauschleusenbrücke
Blick über die Murg Richtung Zentrum
Rathaus am Marktplatz
Johannes-Nepomuk-Brunnen
Alexiusbrunnen
Die 1756 erbaute St.-Alexander-Kirche
Innenraum der St.-Alexander-Kirche
Stadtansicht des Schlosses
Museumstor
Die Gartenfassade von Schloss Rastatt
Karlsruher Tor
Der Wasserturm gilt als eines der Wahrzeichen von Rastatt
Vorne: Friedrichsbad und Klosterschule vom Heiligen Grab. Oben: Stiftskirche und Palas des Neuen Schlosses
Tag 11Baden-Baden, Treffpunkt der Reichen und Schönen, Zuflucht vor uninspiriertem Mittelmaß und dem lästigen Gejammer des Prekariats. Am besten in der exklusiven Anti-Aging-Privatklinik von Dr. Dengelmann.
Damit man seinen Wohlstand noch möglichst lange genießen kann. Oder zumindest so ausschaut. Ich spüre genau, hier gehöre ich hin 😉
Immerhin: Fast vier Stunden habe ich es in Baden-Baden ausgehalten. Dann hatte ich genug gesehen von exklusiven Juwelierläden, sündhaft teuren Hotels und schicken Modeboutiquen.
Aber schön, dass die Reichen hier so konzentriert sind. Da kann man seinem Sozialneid endlich mal freien Lauf lassen. Wie gut das tut!
Nur schade, dass das Fabergé-Museum heute geschlossenwar. So ein schönes millionenschweres russisches Prunk-Ei, das hätte ich doch gerne noch mitgenommen. Na, vielleicht ein anderes Mal.
Wanderkarte unserer Tour
Blick vom Schlossberg auf die Stadt am frühen Morgen
Privatklinik Dr. Dengelmann
Kurhaus
Fontäne am Augustaplatz
Trinkhalle im Kurpark
Theater Baden-Baden
Festspielhaus
Friedrichsbad
Amphoren am Friedrichsbad
Friedrichsbad
Portal am Friedrichsbad
Klosterschule vom Heiligen Grab
Evangelische Stadtkirche
Häuserfassade an der exklusiven Einkaufstraße
Häuserfassade an der exklusiven Einkaufstraße
Museum Frieder Burda
Hotel „zum Hirschen“
Stele am Friedrichsbad
Hotel „Schweizer Hof“
Typisches Einfamilienhaus, einfacher Standard
Venus von Baden-Baden
Stiftskirche
Wasserspiel im Kurpark
Weg hinauf zum Neuen Schloss
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK