Kürbiswochen am Schloss Ludwigsburg. Der Chef bekommt natürlich die drei dicksten Exemplare 🙂
Tag 6Herbstzeit ist Kürbiszeit. Die orangegelben Kugeln dürfen jetzt auf keinem Ernte-, Wein- oder Herbstfest fehlen. Doch eine so perfekte Inszenierung wie im SchlossparkLudwigsburg habe ich noch nirgends gesehen.
Die Veranstalter haben keine Mühen gescheucht und nicht nur eine unglaubliche Anzahl und Vielfaltan Kürbissen zusammengetragen, sondern auch noch aufwändige Skulpturen aus Kürbissen gebastelt.
Angeblich ist dies die weltgrößte Kürbisausstellung, mit jährlich rund 450.000 Exemplaren aus 450 Sorten. Sieht auf jeden Fall alles sehr süß aus.
Tag 5Am Abend, als sich die Hitze des Tages ein wenig gelegt hat, wandere ich mit Doxi vom Ortsrand von Bietigheim entlang der Enz nach Bissingen. Wie schon am Nachmittag sind auch um diese Uhrzeit noch viele Paddler auf dem malerischen Fluss unterwegs.
Am Ortseingang von Bissingen liegt die unter Denkmalschutz stehende Rommelmühle, das größte und markanteste Gebäude des Orts. Das zugehörige Stauwehr wurde 1325 erstmals urkundlich erwähnt, seitdem existiert hier eine Mühle.
Das heutige siebenstöckige Hauptgebäude mit seiner Klinkerfassade stammt von 1903. Bis zu ihrer Stilllegung 1996 war darin die größte Mühle Württembergs untergebracht. Dann wurde das Gebäude in Wohnungen, Lofts, und Gewerberäume umgewandelt.
Wir folgen weiter der Ernz und wechseln in Höhe des Ortes Untermberg auf die andere Flußseite. Der Ortsname ist hier wörtlich zu nehmen, denn auf dieser Seite der Enz geht es steil auf das Hochplateau (den Berg) hinauf.
Oben liegt der Weiler Egartenhof mit der Ruine der Burg Altsachsenheim, die 1240 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Lage über dem Enztal ermöglichte es den Burgherren früher, Zölle von Flößern und Fuhrleuten zu erheben.
Allerdings soll die Burg bereits 1395 während der Fehde zwischen den Sachsenheimern und den Württembergern im Rahmen des sogenannten Schleglerkriegs zerstört worden sein. Seitdem ist sie eine Ruine.
Wir wandern oben auf dem Plateau zurück in Richtung Bietigheim, während am Horizont langsam die Sonne untergeht und die wenigen Wolken in ein rotes Licht taucht. Nach knapp zwei Stunden und acht Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt in Bietigheim.
Malerische Enz am Abendlicht
Kunstwerk an der Enz
Rommelmühle an der Enz
Mächtige Mauern der Ruine Altsachsenheim
Inneres der Ruine Altsachsenheim
Blick hinunter nach Bissingen
Lustige Skulptur an einem Schrebergarten in den Enzhängen
Jürgen Goertz, Turm der grauen Pferde am oberen Ende der Hauptstraße
Tag 5Für eine große Wanderung in offenem Gelände ist es heute zu sonnig und zu warm. Deshalb unternehme ich mit Doxi nach unserer Stadtbesichtigung von Besigheim einen weiteren Stadtbummel.
Diesmal in Bietingen, 30 km nördlich von Stuttgart, das gemeinsam mit dem Nachbarort die Verbandsgemeinde Bietigheim-Bissingen bildet.
Bietigheim liegt an der Enz, die hier von einem großen Eisenbahnviadukt im Stile eines römischen Äquadukts überspannt wird. Das gilt zwar als Wahrzeichen der Stadt, doch Bietingen hat noch viel mehr zu bieten:
Allen voran eine schöne Innenstadt mit einer Reihe gut erhaltener Fachwerkbauten und imposanten Kunstwerken im öffentlichen Raum.
Verbunden mit der Neugestaltung des historischen Stadtkerns ist seit den frühen 1980er-Jahren ein Kunstensemble mit zeitgenössischen Werken bekannter Künstler entstanden.
Heute genießt es eine überregionale Bekanntheit, etwa durch Werke von Jürgen Goertz, Alfred Hrdlickas, Karl-Henning Seemanns und Gunther Stillings. Gut, dass wir den Ort auf dem Weg Richtung Stuttgart nicht ausgelassen haben.
Wanderkarte unserer Tour
Bietigheimer Eisenbahnviadukt
Doxi vor dem Viadukt
Gottfried Gruner „Enzblume“, Wasserskulptur im Burgengarten
Tag 5Wow, das ist aber mal eine Pracht, hier!Von Lauffen bin ich in das 11 km südlich gelegene Besigheim gefahren.
Die Stadt bietet eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbilder in Süddeutschland und zieht damit viele Besucher an.
Ihre Altstadt liegt malerisch auf einem lang gestreckten, steil abfallenden Mündungssporn, auf drei Seiten umgeben von den beiden Flüssen Enz und Neckar. An den Flusshängen außerhalb der Stadt befinden sich zahlreiche Weinberge.
Die hohen mittelalterlichen Stadtmauern wurden 1805 zwar auf die halbe Höhe abgetragen, es wurden Tortürme entfernt und Durchbrüche angelegt. Dennoch sind sie in ihrer Struktur fast vollständig erhalten und ragen steil aus dem Neckartal empor.
Beeindruckend ist nicht nur die Vielzahl der hervorragend erhaltenen Fachwerkbauten, sondern teilweise auch ihre enorme Größe, wie etwa beim Rathaus, beim Oberamtsgebäude, bei der Stadtapotheke oder dem Ackerbürgerhaus. Das zeugt vom mittelalterlichen Wohlstand der Stadt und macht richtig was her.
Tag 4Ein besonderes Merkmal des Neckars ist der regelmäßige Wechsel zwischen Engtalabschnitten und Talweitungen. Im Bereich der Engtäler fallen die Umlaufberge auf, die sich in den Innenseiten der Flußkurven bilden.
Der bekannteste Umlaufberg am Neckar ist der zwischen Lauffen und Nordheim. Er bildet einen großflächigen Hügel, der heute waldfrei ist und landwirtschaftlich genutzt wird.
Ihm gegenüber liegt an der Flussaußenseite ein markanter Prallhang, an dem das Ufer fast senkrecht zum Fluss abfällt und der darunterliegende Fels sichtbar wird.
Diese Felsformation war heute das Ziel meiner Abendwanderung von unserem Stellplatz in Laufen aus.
Auf dem fruchtbaren Umlaufberg von Lauffen wächst Wein und andere Feldfrüchte. Schon von weitem sehe ich den gegenüberliegenden Prallhang, an dem der Fels in der tief stehenden Abendsonne rot schimmert.
Um hinunter zum Neckar gelangen, muss ich mit Doxi die Eisenbahnlinie queren, die dem Flußlauf von Lauffen nach Nordheim folgt.
Dort, wo der Prallhang im unteren Bereich nicht mehr senkrecht abfällt, haben die Winzer ebenfalls Weinberge angelegt. Der Fluss liegt ganz ruhig da, die Vegetation spiegelt sich im Fluss. Toll sieht das aus.
Die Grafenburg, heute das Rathaus der Stadt, auf einer Insel im Neckar
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Stellplatz am Freibad
Ort:
Lauffen am Neckar
Geo-Koordinate:
49.06939N 9.1634E
Preis pro Nacht:
7,5 Eu / Strom verfügbar (Daten vom 1.10.2023)
Zusatzinfo:
Feiner Platz an einer kleinen Marina direkt am Neckar mit Blicks ins Grüne. Ca. 1500 m vom historischen Zentrum entfernt. V/E vorhanden.
Tag 4Im Anschluss an unsere Wanderung am Heuchelberg sind wir rund fünfzehn Kilometer in südöstlicher Richtung nach Lauffen am Neckar gefahren. Dort gibt es einen schönen Womo-Stellplatz direkt am Fluss, auf dem wir mit etwas Glück den letzten noch freien Platz ergattern konnten.
Bekannt ist Lauffen als Geburtsstadt des Dichters Friedrich Hölderlin, dem sie die seit 2022 offiziell geführte Zusatzbezeichnung Hölderlinstadt verdankt.
In Lauffen mündet die Zaber in den Neckar. Der in nördliche Richtung fließende Neckar wurde hier einst durch einen Felsrücken gezwungen, eine große, beinahe ringförmige Schleife in Richtung Westen zu bilden.
Dieser Felsrücken wurde irgendwann zwischen 400 und 100 v. Chr. durch die Erosionskräfte des Wassers durchbrochen, wie geologische Untersuchungen zeigen.
Der Neckar floss daraufhin über Stromschnellen und Strudel mit hoher Geschwindigkeit durch die geschaffene Lücke. Auf dieses Laufen geht der Stadtname zurück.
Am Neckardurchbruch liegt eine Insel, auf der sich die frühere Grafenburg mit dem heutigen Rathaus befindet. Links und rechts davon befinden sich an den beiden Neckarufern Stadtteile von Lauffen, die durch eine mittelalterliche Neckarbrücke verbunden sind. Alles sehr pittoresk.
Neckarschleuse, dahinter die ummauerte Altstadt
Neckarstauwerk mit Schleuse
Alte Neckarbrücke
Regiswindiskiche
Hölderlinmuseum
Hölderlin-Skulptur im Innenhof des Museums
Brücke zur Burg / Rathaus
Ehemalige Burg, heute Rathaus
Bergfried der ehemaligen Burg
Brunnen mit Goldfischen im Burghof
Hübsches Fachwerk in der Altstadt von Lauffen
Hübsches Fachwerk in der Altstadt von Lauffen
Hübsches Fachwerk in der Altstadt von Lauffen
Hübches Fachwerk in der Altstadt von Lauffen
Ehemaliges Fachwerk, modern gestrichen
Mündung der Zaber in den Neckar
Blick von der Alten Neckarbrücke zur Regiswindiskirche
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