So groß, dass man sie kaum aufs Bild bekommt: die Peking
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz: | Wohnobilstellplatz Hamburg |
---|
Ort: | Hamburg OT Hammerbrook |
---|
Geo-Koordinate: | 53.5433N, 10.0259E |
---|
Preis pro Nacht: | 35 Eu / Strom verfügbar (Daten vom 21.06.2024) |
---|
Zusatzinfo: | Großer Stellplatz zwischen Hauptverkehrsstraßen und unter S-Bahntrasse, daher laut, aber alternativlos im Herzen von Hamburg. Strom, Dusche und V/E im Preis inklusive. |
---|
Tag
4Bevor wir Hamburg verlassen, habe ich noch eine ganz besondere Verabredung: Mit der Peking, einer 1911 in Dienst gestellten Viermast-Stahlbark, die zwischen Hamburg und Chile verkehrte und vor allem Salpeter transportierte.
Die Peking
gehörte zu den berühmten Flying P-Linern der Reederei F. Laeisz und gilt als
eines der schnellsten Segelfrachtschiffe, die je auf den Meeren verkehrt sind. Das Schiff liegt heute am
Deutschen Hafenmuseum im Hamburger Hafen
vor Anker.
Der Bund hat für die Errichtung und Ausstattung dieses neu gegründeten Museums rund 130 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Davon entfallen allein 28 Millionen auf den Ankauf und die vollständige Restauration der Peking.
Wir sind an diesem Morgen eine kleine Gruppe von drei Besuchern, die von einem altgedienten Seemann rund 90 Minuten durch das Schiff geführt werden.
Es ist wirklich faszinierend zu sehen, welch hohes Niveau der Schiffbau vor mehr als 100 Jahren erreicht hatte und wie ein solch großes Schiff komplett ohne Motoren nur mit Wind- und Muskelkraft über die Ozeane schipperte. Die technischen Daten sprechen für sich:
- Genieteter Stahlrumpf mit einer Länge von 106 m
- Raumtiefe: 8,08 m
- Schiffsmasse 1.500 t, Ladung 4.775 t
- Segelfläche: 4.100 m² verteilt auf 34 Segel
- Masthöhe: 62 m über Kiel; 51 m über Deck
- Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h (schneller als jedes Dampfschiff seiner Zeit)
- Maximale Neigung im Wind: 30 Grad
- Besatzung: 31 Seeleute
Das Schwesterschiff der Peking ist die berühmte und baugleiche Passat, die heute als Museumsschiff in Lübeck-Travemünde liegt. Die beiden Schiffe haben 1911 jeweils 680.000 Reichsmark gekostet und diese Summe bereits nach den ersten beiden erfolgreichen Fahrten über den Atlantik wieder eingespielt. Daneben existieren heute nur noch elf weitere Viermaster, die an die stolze Geschichte dieser Seefahrtepoche erinnern.