Links ist die Sanierung gerade abgeschlossen, rechts noch im Gange
Tag 10Nach vier Jahren stehe ich wieder vor Prora, dem größten Gebäude der Welt am Ostseestrand bei Binz auf Rügen. Diesmal bin ich mit Heike hier, um ihr diesen unglaublichen Komplex aus fünf gleichförmigen, jeweils einen Kilometer langen Gebäuden zu zeigen.
Und ich staune nicht schlecht: Vor vier Jahren war ein Block bereits komplett saniert und zu schmucken Ferienwohnungen umgebaut. Weitere Blöcke waren in Bearbeitung. Deshalb hatte ich angenommen, dass alle Blöcke mittlerweile saniert seien.
Doch weit gefehlt: Zwei Blöcke sind nun komplett fertiggestellt, bei zwei weiteren laufen die Bauarbeiten und einer befindet sich noch in dem verwahrlosten Roh-Zustand, in dem sich vier der fünf Blöcke nach dem Ende der DDR präsentierten.
Auch die Infrastruktur in der Umgebung wächst weiter. Unmittelbar vor dem mittleren Block steht ein großer Edeka-Markt kurz vor der Fertigstellung. Und vor dem Verkaufsbüro der Immobiliengesellschaft warten mehrere Menschen auf Einlass. Die Nachfrage nach diesen Wohnungen scheint also vorhanden zu sein.
Das Thermometer heute steht auf „Badesaison“. Am kilometerlangen Sandstrand vor den Prora-Blöcken ist bereits einiges los. Heike nutzt die Gelegenheit, um mit Doxi am Hundestrand ein wenig durchs Wasser zu waten. Man kann sich vorstellen, was hier ein Trubel herrschen mag, wenn in wenigen Wochen die Schulferien in Deutschland beginnen – vor allem jetzt, in Corona-Zeiten.
Über fünf Kilometer ziehen sich die Blöcke am Strand entlang
Dieser Block war bereits vor vier Jahren als erster feriggestellt
Hier läuft die Sanierung noch
NVA-Soldat vor dem Block 4, der früher als NVA-Kaserne genutzt wurde und in dem heute (noch) ein NVA-Museum untergebracht ist
Links Eigentumswohnungen, rechts ein Hotel
Trampfelpfade durch die Dünen
Blick durch die mit Kiefern bewachsenen Dünen zum Strand
Heike und Doxi stapfendurch die flache Uferzone
Anschließend rollt sich Doxi erst einmal schön im Sand trocken
Nach rechts geht der Blick über den Strand zum Seeband Binz
Nach links geht der Blick zum füheren DDR-Überseehafen Mukran in rund 5 km Entfernung
Panoramaaufnahme von Block 2 und 3
Panoramabild von der Dünenlandschaft zwischen Prora und dem Strand
Tag 9Unser dritter und letzter Tag im Nationalpark Jasmund auf Rügen. Heute wandern wir in westlicher Richtung durch den Wald Stubnitz zum kleinen Örtchen Lohme am Nordrad des Nationalparks.
Das ursprüngliche Fischerdorf lag direkt an der 50 Meter hohen Steilküste am nördlichen Rand der Halbinsel Jasmund.
Zum Hafen, der 1906 angelegt und 1997 modernisiert wurde, führt eine steile Treppe hinab, die nach einem spektakulären Hangabbruch im Jahr 2005 aufwändig stabilisiert werden musste, damit sie wieder begehbar ist.
Bevor wir zum Hafen hinabsteigen, genießen wir noch den Blick über das Meer und zur gegenüberliegenden Küste am Tromper Wiek. In der Ferne ist deutlich der 30 km entfernte Leuchtturm am Kap Arkona auszumachen.
Unten am Hafen angekommen, legen wir auf der kleinen Strandfläche eine kurze Rast ein. Die Sonne scheint, es weht eine leichte Brise, das Meer rauscht und hinter uns trällert ein kleines Vöglein beständig sein Lied – so lässt es sich aushalten.
Dann wandern wir an der Küste entlang wieder in den Nationalpark hinein und in Richtung der Stubbenkammer, dem Gebiet mit den berühmten Kreidefelsen. Am Nationalparkzentrum drehen wir ab und wandern zurück am schönen Herthasee vorbei zu unserem Stellplatz in Hagen, wo wir nach rund vier Stunden und 12 Wanderkilometern wieder eintreffen.
Abgestorbener Baum im Stubnitz
Reife Kornfelder auf dem Weg nach Lohme
Blühende Margeriten am Wegesrand
Hotel an der Steilküste in Lohme
Kleiner Strand neben dem Hafen von Lohme
Küstenabschnitt am Uferweg
Ein Segelboot begleitet uns die Küste aufwärts in Richtung Stubbenkammer
Großer Findling am Strand
Stubbenkammer vom Fahrschiff Trelleborg aus gesehen (Foto Lapplaender | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Die Sutbbenkammer auf einer Postkarte aus dem Jahr 1900
Tag 8Durch wunderschönen Buchenwald im Nationalpark Jasmund sind wir heute von unserem Stellplatz bei Hagen nach Sassnitz und weiter zu den Kreidefelsen der Wissower Klinkengewandert – insgesamt rund 19 km hin und zurück.
Dabei hat uns im Wald das wunderbare Leuchten der Baumkronen unter einer strahlend hellen Sommersonne begleitet. In Sassnitz sind wir dann zum Hafen und in die Altstadt mit ihren schönen weißen Holzhäusern im Stile der Bäderarchitektur aus dem 19. Jahrhundert hinab gestiegen.
Im Hafen haben wir uns schließlich an einem der zahlreichen Fischkutter zunächst ein Backfisch-Brötchen gegönnt und anschließend im Café an der Uferpromenade noch ein schönes Stück Sonntagskuchen.
Das hübsche Sassnitz ist eine der jüngsten Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern und erhielt 2012 den UNESCO-Weltnaturerbe-Titel für die reichhaltigen Buchenurwälder im Nationalpark Jasmund. Nordöstlich der Kernstadt beginnt die Kreideküste mit der Stubbenkammer und dem mächtigen, 118 m hohen Königsstuhl.
Wir schlagen auf dem Rückweg zunächst den Hochuferpfad ein und steigen dann kurz vor den Wissower Klinken zum Strand hinab. Dort genießen wir bei einer kurzen Rast den Blick auf das tiefblaue Meer und die mächtig aufragenden Kalkabbrüche der Wissower Klinken im Hintergrund.
Vernehmlich rauschend schlagen die Wellen auf den Kiesstrand auf, und beim Rückzug des Wassers hört man immer wieder das Rollen der Kiesel, wenn sie in Bewegung geraten. Hätten wir nicht noch fast acht Kilometer Rückweg vor uns, wir wären sicher noch länger an diesem wunderbaren Ort geblieben.
Ich beginne den Tag mit einer Runde Yoga
Hell strahlt die Sonne durch die Gipfel der Buchenkronen
Einer von zahlreichen Tümpeln im Buchenwald Jasmund
Zwei Buchen haben einen anderen Baum umschlungen
Blick in den Hafen von Sassnitz
Eines der Ausflugsboote zu den Kreidefelsen
Fischkutter im Hafen
Blick aus dem Cafe an der Uferpromenade
Kormorane trocknen ihre Flügel auf dem Ufersteg
Hotels und Pensionen im Stil der Bäderarchitektur des 19. Jahrhunderts
Außendekoration an einer Pension
Das Rathaus von Sassnitz
Blick durch eine Baumwurzel auf die Wissower Klinken
40 Meter unter uns das Meer: Kreidefelsen an der Steilküste zwischen Lohme und Sassnitz
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Stellplatz am Königsstuhl
Ort:
Lohme
Adresse:
Stubbenkammerstraße 57
18551 Lohme
Preis pro Nacht:
12,5€ / Strom verfügbar (Daten vom 13.06.2020)
Zusatzinfo:
Stellplatz auf Schotter am Rande eines Großparkplatzes unmittelbar am Rande des Nationalparks Jasmund. Schöner Blick auf die Felder und den Buchenwald von Jasmund. Bis zu den berühmten Kreidefelsen sind es rund 2,5 km. V/E vorhanden.
Tag 7Nach vier Jahren bin ich zum ersten Mal wieder im Nationalpark Jasmund an den Kreidefelsen von Rügen. Diesmal stehen wir mit dem Wohnmobil auf dem Großparkplatz Stubben gleich am Zugang zum Nationalpark.
Am Ende eines diesigen Tages kommt doch noch die Sonne heraus, und so starte ich mt Heike und Doxi zu einer zehn Kilometer langen Wanderung durch den Nationalpark zu den berühmten Kreidefelsen zwischen Lohme und Sassnitz.
Übersichtskarte mit dem Nationalpark Jasmund im Osten von Rügen
Infotafel an den Kreidefelsen
Sonnenuntergang an unserem Stellplatz
Im Nationalpark werden umgestürzte Bäume nicht weiggeräumt
Idylle am alten Torfmoor
Heike am schönen Herthasee mitten im Buchenwald
Die Teufelshörner
Bald wird vemutlich auch dieser Baum von der Steilküste abbrechen
Panoramabild vom Nationalparkzentrum
Blick von der Viktoriasicht zum berühmten Königsstuhl
Desto jünger die Abbrüche, desto weißer die Oberfläche
Blühende Hagebuttenrosen an der schmalsten Stelle des Bug
Tag 5Ganz im Norden von Rügen sind wir heute auf den Bug gewandert, die westlichste Landzunge der Halbinsel Wittow. Der Bug erstreckt sich vom Ort Dranske aus über eine Länge von rund 8 km.
An der schmalsten Stelle im Nordosten ist die Landzunge nur 55 Meter breit, im Südwesten aber bis zu 1,5 km, die komplett bewaldet sind und schon zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gehören.
Auf der Westseite schließt der Bug an die Ostsee an und ist der Insel Hiddensee vorgelagert. Auf der Ostseite grenzt der Bug an den Vitter Bodden, den Wieker Bodden und den Buger Bodden.
Der Name Bug wird auf den im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnten Inhaber der Landzunge, Ritter Antonius de Buge, zurückgeführt. In den Zeiten des Nationalsozialismus und in der DDR wurde die Landzunge militärisch genutzt.
Nach der Wiedervereinigung sollte dort ein großer Yachthafen und mehr als 2.000 Hotelbetten errichtet werden. Dafür wurden die wenigen Häuser auf der Halbinsel entkernt und unbewohnbar gemacht. Doch der Plan wurde niemals realisiert.
Nach wie vor ist der Zugang auf dem Landweg nicht möglich. Ein großes Tor versperrt den einzigen Straßenzugang. Aber über den Strand auf der Westseite kann man in den Bug hineinlaufen. Dennoch ist es sehr schwer, in das bewaldete Innere des Bugs vorzudringen. Sobald man den Strand verlässt, fallen Heerscharen von Mücken über Mensch und Tier her.
Wir versuchen es zweimal, entschließen uns dann aber schnell, zum Strand zurückzukehren. Nach knapp fünf Kilometern Wegstrecke erreichen wir dort die Kernzone des Nationalparks, der hier seinen östlichsten Punkt hat. Das Weitergehen ist hier streng untersagt, und daran wollen wir uns natürlich halten.
Obwohl es heute sehr diesig ist, können wir im Hintergrund die Insel Hiddensee erkennen. Richtig verwunschen liegt sie im Nebel da. Toll sieht das aus.
Blick hinüber zum Bodden auf der Ostseite des Bug
Sich kreuzende Bunenreihen
Doxi am Strand auf der Westseite des Bug
Auf den Betonresten im Wasser trocknen Kormorane ihre Flügel
Blick vom Kiesstrand auf den Wald im Bug
Ruine eines aufgegebenen Hauses
Guck mal, wer da lächelt
Qualle am Strand
Blick von der Grenze des Nationalparks in den gesperrten Bereich
Ich wage mich kurz in den mückenverseuchten Wald vor, aber hier geht es nicht weiter
Leicht verwahrloster Campingplatz mit Stellplätzen unter Bäumen. Guter Ausgangspunkt für Wanderungen zum Kap Arkona und nach Dranske.
Tag 5Von Neukloster sind wir rund 220 km weiter gefahren bis zum nordöstlichsten Punkt von Deutschland am Kap Arkona auf Rügen. Zum ersten Mal seit langer Zeit stehen wir mit dem Wohnmobil wieder auf einem Camping-Platz, weil die Stellplätze in Rügen derzeit total überfüllt sind.
Von unserem Übernachtungsplatz brechen wir am Morgen zu einer 20 km langen Wanderung entlang der Steilküste zum Kap Arkona auf.
Zunächst geht es durch einen Küstenmischwald, in dem sich die knorrigen Bäume an der steilen Uferkante gegen den Seewind stemmen. Anschließend laufen wir auf dem offenen Küstenweg, immer mit Blick auf das Meer und die tosende Brandung.
Bald taucht am Horizont der Leuchtturm von Kap Arkona auf. Der Küstenweg steigt jetzt stetig an. Am Kap Arkona beträgt die Höhe der Steilküste bereits 43 Meter.
Kurz vor dem Leuchtturm blicken wir vom Küstenweg auf den 165 Tonnen schweren Findling „Siebenschneiderstein“ (Plattdeutsch Söbenschniedersteen) am Strand.
Aufgrund der geologischen Beschaffenheit der Steilküste und durch Wettereinflüsse kommt es am Kap vorwiegend im Winter und Frühjahr immer wieder zu teilweise großen Uferabbrüchen. Oben an der Steilküste und unten am Strand sind deshalb einige Abschnitte gesperrt.
Und während wir auf den ersten Kilometern des Weges fast alleine unterwegs waren, kommen uns jetzt immer mehr Menschen entgegen, denn das Kap Arkona zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen auf Rügen.
Am Kap treffen wir auf zwei Leuchttürme mit verschiedenen ehemaligen Marine-Einrichtungen, einer Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes und auf die Überreste der slawischen Jaromarsburg, Dennoch machen wir hier nur kurz halt, denn es ist Niederschlag angesagt, und wir wollen nicht den Rückweg komplett im Regen laufen. Aber schon der Weg hierhin hat sich voll gelohnt.
Wir überqueren die Rügen-Brücke bei Stralsund
Doxi paniert sich selbst mit Ostseesand
Findlinge am Strand, die die Gletscher der letzten Eiszeit zurückgelassen haben
Vorsicht, die Robben am Strand wollen nicht gestört werden
Durch diesen kleinen Durchlass geht es in den Küstenwald
Buchenwald an der Steilküste
Knorriger Baum an der Steilküste
Blick hinauf vom Strand zur bewachsenen Steilküste
Am Horizont taucht der Leuchtturm von Kap Arkona auf
Feldblumen am Wegesrand
Infotafel zur Enstehung des Kap Arkona
Am Strand vor Arkona: Der 165 Tonnen schwere Findling Siebenschneiderstein
Heike mit Doxi am Kap Arkona
Hübsch bemaltes Stromhäuschen am Kap Arkona
Sandfigur am Kap Arkona
Glockenboje aus dem Jahr 1927
Kap Arkona und das angrenzende Fischerdorf Vitt gehören zu den beliebtesten Ausflungszielen auf Rügen
Hilfe, mein Hund bekommt nicht genug vom Stöckchen-spielen 🙂
Selbstgefplückter Strauß vom Rande eines Kornfelds am Küstenweg
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