Schlagwort-Archive: Ostwestfalen_2017

In der Altstadt von Lemgo

In der Altstadt von Lemgo
Lemgo, 2. April 2017

Auf dem alten Marktplatz vor dem Rathaus:  An diesem verkaufsoffenen Sonntag ist hier richtig was los.

Tag
7
Auf dem Weg von Detmold nach Bad Salzuflen komme ich an Lemgo vorbei. Spontan entscheide ich mich für einen Abstecher in die Altstadt und bin überrascht, wie viel hier an diesem Sonntagnachmittag los ist. Des Rätsels Lösung: Heute ist verkaufsoffener Sonntag mit Kunst- und Handwerkermarkt.

Also werfe ich mich mit Doxi ins Getümmel und komme schnell ins Staunen ob der vielen schönen mittelalterlichen Häuser rund um den Markt und den angrenzenden Straßen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ein richtiges Kleinod, diese alte Hansestadt im Lipper Bergland. Gut, dass wir nicht vorbeigefahren sind.

( MITI )

Im LWL Freilichtmuseum Detmold

Im LWL Freilichtmuseum Detmold
Detmold, 2.04.2017

Häuser am Dorfweiher. Im Hintergrund  die alte Bockmühle.

Tag
7
Auf diesen Besuch hatte ich mich sehr gefreut: Das LWL-Freilichtmuseum Detmold am Fuße des Teutoburger Waldes ist das größte Freilichtmuseum Deutschlands. Es zeigt auf über 90 Hektar Fläche etwa 120 historische Gebäude aus allen Regionen und Sozialschichten Westfalens aus der Zeit zwischen 1550 und 1900.

Ich bin extra ganz früh am Morgen in Dassel losgefahren, um pünktlich zur Museumsöffnung um 9:00 Uhr im 90 Kilometer entfernten Detmold zu sein. Und das hat sich wirklich gelohnt, denn um diese Uhrzeit war das Museumsgelände noch relativ leer, ganz anders als drei Stunden später.

Das Museum wurde in den späten 1960er-Jahren vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe auf dem Gelände des ehemaligen Tierparks der Grafen von Lippe errichtet. Man kann dort vollständig eingerichtete Baugruppen historischer Bauern-, Handwerks- und Wohnhäuser aus allen Teilen Westfalens besichtigen,

Dazu gehören u. a. der Wiehengebirgshof, der Mindener Hof, das Tecklenburger Kötterhaus, der Münsterländer Gräftenhof, der Lippische Meierhof, der Westmünsterländer Hof, das Sauerländer Dorf und das Paderborner Dorf.

Die Bauten werden großzügig von historischen Nutzflächen wie Gärten, Wiesen, Weiden und Äckern eingerahmt. Außerdem befinden sich auf dem Gelände drei funktionsfähige Mühlen und eine historische Bäckerei. Ein absolut sehenswerter Ort.

( MITI )

In Dassel am Rande des Sollings

In Dassel am Rande des Sollings
Dassel, 1.04.2017

Blick von den Amtsbergen Richtung Solling

Tag
6
Von Höxter am Westrand des Sollings bin ich einmal quer durch den Solling Richtung Osten nach Dassel gefahren. Die kleine Gemeinde liegt am nordöstlichen Rand des Sollings, südlich der Amtsberge und westlich des Ellenser Walds.

Die bis zu 500 m hohe bewaldete Buntsandsteinkuppel des Sollings läuft am Stadtrand von Dassel flach aus. Sanfte Weidetäler und landwirtschaftlich genutzte Flächen werden von klaren Bächen durchzogen. Die Landschaft wirkt lieblich und einladend, so kann man es vielleicht beschreiben.

Wir stehen auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz am Freibad von Dassel. Nach einem Rundgang durch die historische Altstadt mit gut erhaltener Stadtmauer breche mit Doxi zu einer Wanderung in die nördlich von Dassel gelegenen Amtsberge auf.

Diese gehören zu den Vorbergen des Sollings. Innerhalb der Amtsberge entspringen mehrere Bäche, die zum Einzugsgebiet von Weser und Leine gehören.

Der Waldboden ist zurzeit an vielen Stellen mit einem Teppich aus blühenden Bodendeckern überzogen.

Gelb und Weiß leuchtet es uns auf sattem Grün entgegen. Außerdem begegnen wir großen Flächen mit Bärlauch, die sich bereits durch ihren markanten Zwiebel-/Knoblauch-Geruch ankündigen.

Vom Waldrand haben wir immer wieder herrliche Fernblicke nach Westen auf den Solling und nach Osten in die sanft gewellte Landschaft, die sich bis zum nächsten Hügelzug mit Namen Elfas erstreckt. Eine wunderbare Wanderung.

( MITI )

Historisches Höxter

Historisches Höxter
Höxter, 31.03.2017

Blick von unserem Stellplatz an der Weser auf Höxter

Tag
5
Wir sind in der östlichsten Stadt von Nordrhein-Westfalen angekommen: in Höxter. Hier stehen wir mit dem Wohnmobil in erster Reihe direkt an der Weser mit Blick auf die historische Altstadt.

Höxter liegt unmittelbar westlich des Solling und östlich des Oberwälder Landes am Ostrand des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge. Der überwiegende Teil des Stadtgebiets befindet sich auf der westlichen Weserseite.

Im Jahre 775 besetzten fränkische Truppen unter Karl dem Großen beide Seiten der Weserfurt im Gebiet des heutigen Höxters. Viele Sachsen starben bei der Verteidigung dieses strategisch wichtigen Ortes.

Im Jahr 1250 wurden Höxter die Stadtrechte verliehen, und ab 1295 gehörte die Stadt dem Bund der Hanse an.

Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg nur wenig in Mitleidenschaft gezogen, wodurch sich ein reicher Bestand an historischen Bauten erhalten hat. Ich staune über die große Anzahl an liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern. Eine absolut sehenswerte Altstadt.

( MITI )

Im westlichen Solling

Im westlichen Solling
Höxter, 31. März 2017

Der Sollong, Deutschlands „Wald des Jahres“ im Jahre 2013

Tag
5
Von Höxter aus wandere ich am Vormittag mit Doxi in östlicher Richtung zum Westrand des Sollings, einem größtenteils mit Wald bedecktem Mittelgebirge im südlichen Niedersachsen.

Der Solling bildet gemeinsam mit dem kleineren und weniger hohen Mittelgebirgszug Vogler und dem kleinen Höhenzug Burgberg den Naturpark Solling-Vogler.

Der Name Solling wird etymologisch interpretiert als eine durch ihren Reichtum an sumpfigen Stellen charakterisierte Waldlandschaft.

Der Durchmesser des Sollings beträgt etwa 30 km, die maximale Erhebung 300 m. Wie ein umgedrehter Teller hebt sich das Felsmassiv von seiner Umgebung ab.

Auf unserer vierstündigen Wanderung durchqueren wir nur einen verschwindend kleinen Teil des Gebiets. Alle paar hundert Meter begegnen wir dabei einem Hochstand. Hier wird offensichtlich intensiv gejagt. Kein Wunder, dass es in diesem Wald noch viel Wild gibt, denke ich, denn das Areal ist wirklich riesig.

( MITI )

Weltkulturerbe Schloss Corvey

Weltkulturerbe Schloss Corvey
Höxter, 31. März 2017

Westflügel von Corvey mit Westwerkfassade

Tag
5
Nur drei Kilometer außerhalb von Höxter liegt an einem Bogen der Weser das UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Corvey.

Ursprünglich war Corvey ein bedeutendes karolingisches Kloster, das über eine der wertvollsten Bibliotheken des Landes verfügte.

Zahlreiche Bischöfe gingen aus der Abtei hervor, die sich im 9. und 10. Jahrhundert zu einem kulturellen, geistigen und wirtschaftlichen Zentrum im Gebiet der Sachsen entwickelte.

Bauhistorisch ist das karolingische Westwerk mit seinen Fresken aus dem 9. Jahrhundert von Bedeutung. Die ehemalige Abteikirche ist ein Denkmal barocker Ausstattungskunst.

Auf dem Friedhof neben der Kirche liegt das Grab des Dichters der deutschen Nationalhymne, Hoffmann von Fallersleben. Ich bin ein wenig ergriffen, als ich die Grabstätte entdecke. Damit hatte ich nicht gerechnet.

( MITI )