Tag 8Meine erste Klamm nördlich des Mains. Nur zwei Kilometer östlich von Lahnstein hat sich die Ruppertsklamm tief in das Schiefergestein eingeschnitten. Die 1,2 km lange Klamm entlang eines ursprünglich Michelsbach genannten rechten Zuflusses der Lahn überwindet einen Höhenunterschied von etwa 235 Metern und stürzt dabei in einigen Abschnitten steil bergab.
Mit Doxi mache ich mich am frühen Morgen auf den Weg zur Klamm. Ich habe gelesen, dass einige Abschnitte sehr schmal und schwierig zu gehen sind und deshalb durch Handläufe gesichert werden. Ich habe etwas Bedenken, ob Doxi das schaffen wird, aber ich möchte es probieren.
Schnell zeigt sich, dass es tatsächlich an einigen Stellen nicht ganz einfach ist, dem Weg abwechselnd links und rechts des Baches zu folgen. Allerdings stehen im Bach derzeit nur wenige Zentimeter Wasser. Außer, dass man eventuell nasse Füße bekommt, besteht also keine Gefahr. Man kann auch nicht von der Strömung weggeschwemmt oder von einem herabgleitenden Baumstamm erschlagen werden. Und Doxi macht das Laufen im Wasser sowieso Spaß.
So bewältigen wir in einer knappen Stunde die Klamm und laufen anschließend über breite und bequeme Waldwege zurück nach Lahnstein. Oben auf den Höhen haben wir noch einmal einen herrlichen Fernblick ins Lahntal, hinüber zur Burg Lahneck und zur Allerheiligenbergkapelle mit dem angrenzenden ehemaligen Kloster. Alles in allem ein richtiges kleines Abenteuer am frühen Morgen, das auf jeden Fall Spaß gemacht hat.
Felswand nahe des Einstiegs zur Klamm
Hier geht es los
Am Anfang ermöglichen noch Brücken den bequemen Wechsel zwischen den Bachseiten
Die Klamm liegt voller abgestürzter Bäume
Es wird steiler – Handläufe sichern den Weg
Auf halber Strecke der Klamm: Gedenktafel zu Ehren des Erstbegehers
Eine der schwierigsten Passagen in der Ruppertsklamm
Blick zur Burg Hoheneck
Bick zur Allerheiligenbergkapelle
Zurück an der Lahn: Wasservögel mit ihrem Nachwuchs
Prächtig blühende Rotlinde
Das sind die Wochen des Jahres, die man genießen muss
Burg Lahneck oberhalb von Lahnstein (Foto Holger Weinandt| http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Tag 7Am Abend wandere ich von meinem Stellplatz an der Lahn-Mündung mit Doxi zur Burg Lahneck hinauf. Die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaute Spornburg sitzt auf einem steil hervorspringenden 164 m ü. NHN hohen Felssporn über dem linken Lahnufer.
Die Burg befindet sich in Privatbesitz und kann nur im Rahmen organisierter Führungen besichtigt werden. Die nächste Führung ist für den kommenden Tag 12:00 Uhr angesetzt. Doch ich habe Glück: Als gerade die letzte Besuchergruppe des Tages die Burg verlässt, kann ich durch das geöffnete Burgtor hineinschlüpfen und schnell ein paar Fotos schießen.
Seit 1226 ließ der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Siegfried III. von Eppstein die Burg Logenecke oder Burg Loynecke, wie sie nach dem damaligen Namen der Lahn genannt wurde, errichten.
Die Anlage sollte dem Schutz seines Gebietes an der Lahnmündung dienen, zu dem neben dem Ort Lahnstein auch das Silberbergwerk Tiefenthal gehörte. Im Gegensatz zu vielen Rheinburgen diente Burg Lahneck wegen ihrer Entfernung vom Rhein niemals als Zollburg.
Der Grundriss der Burg weist eine Symmetrie in Form eines länglichen Rechtecks auf, die typisch für die Burgen der späten Stauferzeit ist. Die Burg verfügt über einen imposanten Bergfried mit einer Höhe von fast 30 Metern und einem selten anzutreffenden fünfeckigem Grundriss.
Die gotische Burgkapelle war dem Heiligen Ulrich geweiht. Eine päpstliche Urkunde aus dem Jahre 1332 gewährte den Besuchern der Kapelle einen vierzigtägigen Kirchenstrafenerlass (Ablass).
Nach 1365 wandelte sich der Burgname mit dem der Lahn von Loynecke in Lahneck. In die zeitgenössische Geschichte ging die Burg am 20. August 1400 ein, als König Wenzel von den vier auf Burg Lahneck tagenden rheinischen Kurfürsten – den Erzbischöfen von Mainz, Trier und Köln und dem Pfalzgrafen bei Rhein – für abgesetzt erklärt wurde. Am folgenden Tag wurde Ruprecht von der Pfalz auf dem Königsstuhl zu Rhens von eben diesen Kurfürsten, d. h. mit seiner eigenen Stimme, zum deutschen König gewählt.
Diese Episode ist auch auf einem großen Wandbild in der Galerie des alten Rathauses aus dem 15. Jahrhundert festgehalten, das ich am Nachmittag besucht hatte. Sie schließt sich der Kreis eines langen und schönen Tages in Lahnstein.
Außen vor dem Burgtour – Einlass leider nur in Verbindung mit eirer organisierten Führung
Vorhof im Inneren der Anlage
Jagdtrophäen im Innenhof
Innenhof mit der Kapelle und dem Bergfried
Der 29 Meter hohe fünfeckige Bergfried
Wohnhaus auf der Burg
Der Rittersaaal mit einem echten Gobelin (Foto Mag4music | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Blick von der Burg auf die gegenüberliegende Lahnseite zur Allerheiligenbergkapelle
Doxi an der Mündung der Lahn in den Rhein. Im Hintergrund: Burg Stolzenfels
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Wohnmobilhafen am Kränchen
Ort:
Lahnstein
Adresse:
Johannesstraße 41
56112 Lahnstein
Preis pro Nacht:
11€ / Strom verfügbar (Daten vom 26.04.2018)
Zusatzinfo:
Gut ausgestatteter Platz unmittelbar an der Lahnmündung. Stellplätze in der ersten Reihe unter Bäumen und mit Blick auf die Lahn/Rhein.
Tag 7Die letzte Übernachtungsstation meiner einwöchigen Womo- und Wander-Tour durch den Rheinau und den Taunus ist Lahnstein an der Mündung der Lahn in den Rhein, acht Kilometer südlich von Koblenz. Hier gibt es einen sehr schönen Womo-Stellplatz direkt an der Lahnmündung, und da wir an einem Montag anreisen, wartet sogar ein Platz in der ersten Reihe auf uns.
Nach dem Auspacken mache ich mich gleich mit Doxi auf eine Runde durch den Ort, entlang des Rheinufers und ein Stück die Lahn hinauf. Die verschiedenen Stadtteile liegen im Rheintal und auf den Höhen der Ausläufer des Westerwalds und des Taunus.
Eine in sich geschlossene Altstadt gibt es nicht, aber mehrere Türme der alten Stadtbefestigung sowie einige historische Bauten haben sich erhalten, darunter das historische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert und das 1697 erbaute Wirtshaus an der Lahn, das den ursprünglichen Zollturm von 1348 integriert.
Über dem Ort thront die 1226 vom Mainzer Kurfürsten und Erzbischof Siegfried II. von Eppstein erbaute Burg Lahneck. Die gut erhaltene Anlage verfügt über einen fast 30 Meter hohen fünfeckigen Bergfried. eine Hauptburg mit Rittersaal und Burgkapelle. An der Burg kreuzen sich die Wanderwege Rheinhöhenweg, Lahnhöhenweg, Jakobsweg und Rheinsteig
Ebenfalls weithin sichtbar ist Schloss Stolzenfels auf der gegenüberliegenden Rheinseite nahe der Lahnmündung. Die erst Anfang des 19. Jahrhunderts vom preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. zum Schloss ausgebaute Anlage geht auf eine kurtrierische Zollburg aus dem 13. Jahrhundert zurück, die 1689 zerstört wurde.
Leider gibt es in Lahnstein keine Fähre, die uns auf das andere Rheinufer bringen könnte. Sonst würde ich gerne zum Schloss Stolzenfels hinaufwanden. Aber das nehme ich mir für die Zukunft vor, wenn wir wieder einmal im Mittleren Rheintal unterwegs sind.
Turm der Johanniskirche an der Lahnmündung
Der Baareschesser, Skulptur nahe der Lahnmündung
Doxi an der Lahnmündung gegenüber der Johanniskriche
Blick von der Lahn-Mündung zur Burg Lahneck
Burg Lahneck oberhalb von Lahnstein
Doxi gegenüber von Schloss Stolzenfels
Der Naussau-Sprockenburger Hof
Der historische Gasthof an der Lahn mit dem ehemaligen Zollturm
Wandbemalung an einem Restraurant mit Lahn-Terrasse
Das historische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert
Wandmotiv in der Rathaus-Galerie
Die Pfarrkirche St. Martin in Oberlahnstein
Südansicht der Kirche
Skulptur in der Pfarrgasse
Das Rathaus
Der Hexenturm als Teil der alten Stadtmauer
Der Bierturm
Der Bierturm, Bodenansicht
Erhaltenes Fachwerkhaus am Bierturm
Der Bürgerturm
Evangelische Kirche
Berufskolleg
Allee auf der Rheininsel, die den Lahnsteiner-Hafen vom Rhein trennt
Schloss Stolzenfols auf der gegenüberliegenden Rheinseite
Lahn-Schleuse auf halber Strecke zwischen Bad Ems und Lahnstein
Blick von den Weinbergen hinunter zum Rhein nach Oestrich-Winkel. Dahinter auf der anderen Rheinseite Ingelheim
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Stellplatz am Sportzentrum
Ort:
Winkel
Adresse:
Kirchstraße 75
65375 Oestrich-Winkel
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 25.04.2018)
Zusatzinfo:
Einfacher Parkplatz mit ausgewiesenen Womo-Stellplätzen, teilweise unter Bäumen. Tolle Lage unmittelbar an den Weinbergen. Hervorragender Ausgangspunkt für Wanderungen.
Tag 6An keiner anderen Station unserer Rheingau-Taunus-Reise haben wir so lange verweilt, wie in Oestrich-Winkel. Die Verbandsgemeinde am Rhein in der Mitte zwischen Eltville im Osten und Rüdesheim im Westen, ist vielleicht nicht ganz so pittoresk, wie die beiden vorgenannten Orte.
Doch der kostenlose Womo-Stellplatz dort liegt in perfekter Lage direkt am Rande der Weinberge. Keine anderthalb Kilometer entfernt befindet sich das hübsche Schloss Vollrads und nicht viel weiter sind es zum Schloss Johannisburg, dem ältesten Riesling-Weingut der Welt.
Vor zwei Jahren war ich schon einmal im Herbst dort, kurz vor der Weinlese, als die Weinstöcke prall mit Trauben gefüllt waren und sich die Blätter bereits bunt färbten.
Jetzt standen die Weinstöcke gerade am Beginn ihres Wachstums: Alle fein zurückgeschnitten bis auf einen Ast, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Beerensträuchern tragen Weinreben ihre Blüten und Früchte ausschließlich an den neuen Trieben.
Und zwischen den Stöcken blühte überall der gelb leuchtende Löwenzahn, so weit das Auge reichte. Ganz herrlich sah das aus.
Von Oestreich-Winkel aus habe ich morgens jeweils große Wandertouren mit Doxi unternommen. Der Rheinsteig und der Rheingauer Klosterweg führen etwas oberhalb in den Weinbergen direkt am Ort vorbei. Abends ging es dann noch einmal auf eine kleinere Runde durch die Weinberge oder den riesigen Wald auf der Hochebene dahinter. Wer sich den Rheingau wandernd erschließen will, kommt hier voll auf seine/ihre Kosten.
Infotafel am Ortseingang
Der alte Verladekran am Rhein – Wahrzeichen von Winkel
Die Kirche in Oestrich
Am Rhein
In den Weinbergen am Ortsrand von Oestrich-Winkel
Im frisch ergrünten Wald oberhalb der Weinberge
Aif dem Rheingauer-Klosterpfad – Klöster in jeder Richtung
Hier ist in den 1950er Jahren jemand im Wald verstorben
Das Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim am Rhein
Tag 6Gestern bin ich mit Doxi von unserem Stellplatz in Oestrich-Winkel in östlicher Richtung zum Kloster Eberbach gewandert. Heute geht es in westlicher Richtung zum großen Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim. Hin und zurück sind das rund 21 Kilometer, wobei wir ein gutes Stück weit dem Rheinsteig-Wanderweg folgen.
Das Niederwalddenkmal liegt oberhalb der Weinlagen des Rüdesheimer Berges am Rand des Landschaftsparks Niederwald. Das 1883 eingeweihte Denkmal soll an die Einigung Deutschlands durch die Gründung des Deutschen Kaiserreiches im Jahr 1871 erinnern.
Im Mittelpunkt des Denkmals steht eine 12 Meter hohe Germania, auf einem Sockel vor einem Thron im altdeutschen Stil mit Adlerwangen. Mit der rechten Hand hält sie die lorbeerbekränzte Reichskrone empor. Die linke Hand umfasst ein gesenktes Schwert.
Auf dem Sockel der Germania befindet sich die Hauptinschrift des Denkmals: „ZUM ANDENKEN AN DIE EINMUETHIGE SIEGREICHE ERHEBUNG DES DEUTSCHEN VOLKES UND AN DIE WIEDERAUFRICHTUNG DES DEUTSCHEN REICHES 1870 – 1871“.
Unterhalb des Sockels sind in einem Relief 133 Personen in Lebensgröße abgebildet. Im Zentrum sitzt König Wilhelm von Preußen zu Pferd. Um ihn herum sammeln sich links und rechts die Generäle und Fürsten aus Nord- und Süddeutschland.
Das patriotische Denkmal zieht seit seiner Einweihung viele Touristen an. Ab 1885 fuhr die Niederwaldbahn von Rüdesheim hinauf zum Niederwald. Sie wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Seit 1954 führt stattdessen eine Kabinenseilbahn zu dem hoch über der Stadt liegenden Denkmal.
Luftbild der Abtei St. Hildegard (Foto Tiggr | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE )
Auf dem Weg zurück nach Winkel kommen wir an einem weiteren sehenswerten Bauwerk vorbei: Bei Eibingen passieren wir die Abtei St. Hildegard, ein Benediktinerinnenkloster, das zwischen 1900 und 1904 von Benediktinerinnen aus der Abtei St. Gabriel in Prag errichtet wurde und in der Nachfolge der heiligen Hildegard von Bingen steht.
Das im neoromanischen Stil neu erbaute Kloster wurde von Fürst Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg gestiftet. Es gehört zur Beuroner Kongregation und wurde von den Künstlermönchen der Beuroner Kunstschule ausgemalt.
Auf dem Hinweg: Weingut oberhalb von Winkel
Blick von den Weinbergen bei Schloss Johannisberg hinunter nach Rüdesheim
Die Weinstöcke treiben aus
Die meisten Besucher kommen mit der Kabinenseilbahn von Rüdesheim herauf zum Niederwalddenkmal – wir sind natürlich gelaufen
Blick von der obersten Plattform hinauf zum Niederwalddenkmal
Tempel in antiker Bauweise unterhalb des Niederwalddenkmals
Blick vom Niederwalddenkmal hinunter ins Rheintal nach Bingen
Doxi vor der Abtei St. Hildegard
Abteikirche von St.Hildegard, Frontansicht
Abteikirche von St.Hildegard, Seitenansicht
Innenraum der Abteikirche (Foto DXR | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Innenraum der Abteirkirche (Foto DXR | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
An der Südostseite der Basilika sind drei Baustile zu erkennen: romanisches Kirchenschiff mit gotischen Fenstern und barocken Dachreitern.
Tag 5Jetzt habe ich es endlich geschafft: Ich bin im Kloster Eberbach! Die ehemalige Zisterzienserabtei oberhalb von Eltville ist ein Kulturdenkmal von europäischem Rang und zieht jährlich rund 300.000 Besucher an. Ihre Gründung im Jahr 1136 geht auf den berühmten Bernhard von Clairvaux zurück. Einem breiteren Publikum wurde die Klosteranlage bekannt, nachdem dort im Winter 1985/86 fast alle Innenaufnahmen zum Film „Der Name der Rose“ gedreht wurden.
Das für seinen Weinbau berühmte Kloster war eine der ältesten und bedeutendsten Zisterzen in Deutschland. Die Mönche sollten von der Arbeit ihrer eigenen Hand leben.
Schnell bildete sich deshalb ein ausgedehntes Netz von selbst bewirtschafteten Wirtschaftshöfen, die sogenannten „Grangien“,
Daneben unterhielt das Kloster in seiner Blütezeit elf Stadthöfe, unter anderem den Eberbacher Hof in Köln, Frankfurt und den Erbacher Hof in Mainz, die als Werkstätten, Handelsposten und Herbergen dienten.
Das Kloster Eberbach war Förderer des Weinanbaus und maßgeblich an der erheblichen Erweiterung der Anbaufläche für Reben im Rheingau und im Mittelrheintal beteiligt. Im Laufe des 14. Jahrhunderts gelang es, den Besitz an Weinbergen deutlich auszuweiten. Im „Heiligen Jahr“ 1500 wurde das „Große Fass“ erstmals gefüllt. Es hatte ein Fassungsvermögen von annähernd 72.000 Liter Wein.
Bereits im 15. Jahrhundert begann der langsame wirtschaftliche Niedergang des Klosters in Folge von Kriegen, Besitzstreitigkeiten und der Reformation. Gemäß einem Dekret von Fürst Friedrich August von Nassau wurde das Kloster am 18. September 1803 aufgelöst. Die verbliebenen 22 Klosterangehörigen mussten das Kloster bis zum 27. November 1803 verlassen.
In den folgenden zwei Jahrhunderten diente das Kloster abwechselnd als Psychiatrie, Gefängnis, Wirtschaftshof und Militärlager. Nach mehrfachen Instandsetzungsarbeiten wird Eberbach heute als Museum, Hotel, Tagungszentrum und Spielstätte für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen genutzt. Es befindet sich im Besitz des Landes Hessen, das es durch eine Stiftung verwalten lässt.
Wenn man so wie ich das Glück hat, die Anlage außerhalb der großen Besucherströme zu besichtigen, meint man überall den Hauch der Geschichte zu spüren. Eine wirklich faszinierende Stätte.
Historischer Stich der Klosteranlage
Modell des Klosters im Klostermuseum
Klostergarten neben der Basilika
Das Torhaus war für mehrere Jahrhunderte der einzige Zugang zum Kloster
Der Abteigarten
Rechts der heutige Zugang zum Kloster mit dem Museumsshop
Basilika mit Kapellen an der Südfassade
In der Basilika: Blick nach Westen von der Vierung in das Langhaus
Die erhaltenen Teile des Kreuzgangs
Durchgang zum Kreuzgang
Der Bibliotheksbau des Klosters
Der hintere Innenhof der Anlage
Blick in den Schlafsaal, das Mönchsdormitorium
Blick in den Schlafsaal, das Mönchsdormitorium
Infotafel zu den Dreharbeiten des Films „Der Name der Rose“
Weinkelter aus dem Jahr 1794 im Kloster
Historische Weinpressen im ehemaligen Laienrefektorium
Im Lipidarium werden Steinfragmente aufbewahrt und präsentiert
Steindetail
Bildnisse verstorbener Äbte
Sargdeckel von im Kloster Besttatteten aus dem Geschlecht der Ketzenellbogen
Heiligenfiguren im Klostermuseum
Panoramabild vom Vorhof der Klosteranlage
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