Ich glaube, so weit oben habe ich meine Füße noch nie in die Lüfte gereckt. Die Aussicht von meiner Yoga-Matte am Endpunkt der Goldeck-Panoramastraße auf 1800 m Höhe ist einfach fantastisch: Von Ost bis West nur Gipfel, ein echtes 180 Grad Bergpanorama in kristallklarer Luft und ohne einen Laut weit und breit.
Unter mir das Drau-Tal, dahinter die Bergketten der Karawanken und der Gailtaler Alpen, deren Spitzen noch mit Schnee bedeckt sind. Da kann man sich dem Himmel schon ganz nahe fühlen und dabei glatt vergessen, dass mein Kopfstand alles andere als perfekt ist 🙂
Denn, wie heißt es so schön: Auf dem Gipfel erhabener Berge, dünken die Sorgen der Erde mir Zwerge …
Tag 18Gestern sind wir in Arnoldstein auf den 1.500 m hohen Gipfel des Ofen gestiegen, heute geht es noch etwas weiter hinauf. Wir haben die Kärntner Goldeck-Panoramastraße südwestlich von Spittal an der Drau erklommen, um unterhalb des Goldeck-Gipfels unser (Womo-) Lager aufzuschlagen.
Der Goldeck ist ein 2.142 m hoher Berg der Latschurgruppe in den Gailtaler Alpen. Nördöstlich vom Gipfel liegt das Drautal, südlich erheben sich die Bergketten der Gailtaler Alpen und der Karawanken mit mehr als 30 gut erkennbaren Gipfeln.
Auf dieser Höhe liegt teilweise noch ordentlich Schnee. Je tiefer man kommt, desto größer werden zwar die schneefreien Flächen, doch die vorgesehene Wanderung mit Doxi rund um den Goldeck musste ich auf halber Strecke abbrechen, weil wir teilweise oberschenkeltief im Schnee eingesunken sind.
Auf der Route vom Parkplatz zum Gipfel mit knapp 300 Höhenmetern sind es hingegen nur 20 bis 30 Zentimeter Schnee, was das Laufen zwar anstrengend, aber nicht unmöglich macht.
Schon vom Parkplatz hat man einen tollen 180 Grad-Blick Richtung Osten, Süden und Westen, doch am Gipfel weitetet sich das Panorama noch einmal. Von dort kann man auch nach Norden blicken, hinunter ins Tal der Drau, nach Spittal, zum Millstätter See und noch weit darüber hinaus.
Gipfelkreuz
Dort oben endet auch die Liftanlage, die Skifahrer für die Abfahrt hinauf auf den Berg bringt. Obwohl noch Schnee liegt, ist der Winterbetrieb vorüber. Und der Sommerbetrieb hat noch nicht richtig begonnen, weshalb die Almhütten derzeit geschlossen sind.
Dieser Zwischenzustand zwischen Winter- und Sommertourismus ist wohl auch der Grund, warum sich außer uns heute gerade mal ein Dutzend Autos hier hinauf verirren, was durchaus angenehm ist.
Ich habe auf jeden Fall noch nie ein so tolles Bergpanorama genossen. Sicher auch, weil ich kein Wintersportler bin. Doch auch einige Einheimische, mit denen ich ins Gespräch komme, versichern mir, der Goldeck sei wirklich ein toller, aussichtsreicher Berg. Habe ich ja Glück, dass ich durch Zufall im Internet auf die Goldecker-Panoramastraße gestoßen bin.
ITag 17ch bin ja eher so ein kleiner Flachlandtiroler. Eintausend Höhenmeter, die mache ich bei meinen Wanderungen selten, aber heute wollte ich es einfach mal wissen.
Ganz im Süden von Kärnten in den Karawanken bin ich mit Doxi hinauf gewandert zum Dreiländereck von Österreich, Italien und Slowenien auf dem Gipfel des Berges „Ofen“.
Dort treffen – einmalig in Europa – der römische, der deutsche und der slawischeKulturraum aufeinander.
Die Gegend ist ein beliebtes Skigebiet mit 17 Liften und einer Bergbahn, die Skifahrer von der Talstation in Arnoldstein hinauf auf den Ofen bringt. Doch jetzt, Anfang April, ist die Skisaison und der Betrieb der Bergbahn beendet.
Nur ganz oben auf dem Gipfel liegen noch kleine Schneefelder, wovon Doxi total begeistert war.
Für den anstrengenden und nur mittelgut markierten Weg durch den Wald hinauf zum Gipfel haben wir knapp zweieinhalb Stunden benötigt. Für den Abstieg entlang der nun schneefreien Skipisten nurmehr eindreiviertel Stunden.
Ich habe dein Eindruck, dass das für Doxi auf ihren vier Beinen teilweise weniger anspruchsvoll war, als für mich. Oben auf dem Gipfel angekommen, war ich jedenfalls komplett durchgeschwitzt.
Aber die tollen Fernblicke in das Karawanken-Massiv Richtung Italien/Slowenien und hinunter nach Arnoldstein in das österreichische Gailtal haben mich das schnell vergessen lassen.
Wanderkarte unserer Tour
Da wollen wir hinauf
Talstation der Bergbahn
Was, wir fahren gar nicht hinauf? Freicheit!
Wir lassen Arnoldstein hinter uns
Putzig: Ein Strudel im Gebirgsbach
Blick übers Tal zu dein Gailtaler Alpen
Bei der Schneeschmelze kommen hier wahre Wassermassen herunter
Vorsicht, rutschige Stelle
Kurz vor dem Gipfel
Bergkrokusse sind Zwergkrokusse
Wir beginnen den Abstieg: Doxi dreht richtig auf
Blick ins Gailtail Richtung Osten
Schneise der Bergbahn
Dreiländereck auf dem Gipfel
Hier endet Österreich und beginnt Slowenien
Denkmal der Freundschaft
Links die slowenische Hütte
Gipfelrelief der Karawanken auf slowenischer Seite
Der Schalk an der Draubrücke in die historische Innenstadt. Dahinter die Karawanken.
Tag 16Nach einem erlebnisreichen Tag landen wir für die Nacht auf einem kostenlosen Großparkplatz in Villach, der siebtgrößten Stadt Österreichs. Von dort erreicht man zu Fuß in zehn Minuten die historische Innenstadt.
Womit ich nicht gerechnet hatte: Nachts wird der zentrumsnahe Platz gerne von Car-Posern für ihre Spielchen genutzt. Gut, dass ich von den vielen Eindrücken des Tages so k.o bin, dass ich trotzdem einschlafen kann.
Kaum auszudenken, was hier wohl am Wochenende los ist. Morgen aber ist ein Arbeitstag, und so ist gegen 23:30 Schluss mit dem andauernden Lärm vom Beschleunigen der PS-geilen Herrschaften und Bremsen und gelegentlichem Hupen.
Villach ist nach Klagenfurt die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Kärnten und stellt für wichtigen Verkehrsknotenpunkt für den Süden Österreichs und den Alpen-Adria-Raum dar.
Die Stadt an der Drau ist eine Arbeiterstadt. Bei der letzten Kommunalwahl erzielten die Sozialdemokraten hier eine absolute Mehrheit.
Pomp und Luxus sind der Stadt fremd. Fällt alles ein wenig bescheidener aus hier, als beispielsweise in Klagenfurt. Für mich ist das gerade gar nicht so schlimm, denn ich habe am Wörthersee wirklich genug Bling-Bling gesehen heute 🙂
Wanderkarte unserer Tour
Die Innenstadt (rechts) am Rande der Drau
Modernes Congress Center Villach
Doxi, schmeißt sich gleich an den Braumeister ran
Reste der früheren Stadtbefestigung
Osterschmuck am Heimatmuseum
Heiliger Franz von Assisi vor der Nikolaikirche
Pfarrkirche St. Nikolai
Hochaltar der Nikolai-Kirche
Alte Feuerwache
Parkhotel
Kindereisenbahn auf dem Marktplatz in Villach
Nächtlicher Blick vom Dach des Hotels „Holiday Inn“ auf die Altstadt (Foto Roland Ster | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Blick aus Faake hinunter zum See. Im Hintergrund: der Mittagskogel in den Karawanken.
NTag 16achdem es am Wörthersee so schön war, lockt mich auf dem Weg zu meinem nächsten Halt in Villach ein Schild mit der Aufschrift „Faaker See“ in Richtung des großen Bergmassivs, das ich schon von Klagenfurt aus im Blick hatte.
Es sind die Karawanken mit dem Mittagskogel als höchsten Berg, auf dem ganz oben noch Schnee liegt. Dort, in 2145 m Höhe, verläuft auf dem Gebirgsgrat auch die Grenze zwischen Österreich und Slowenien.
Beim Ort Rosegg überquere ich zunächst die Drau, um mich dann Richtung Egg am Faaker See zu halten. Das Dorf liegt etwas oberhalb und bietet an einigen Stellen einen tollen Blick auf den See und weiter zu den dahinter liegenden Karawanken.
Unten in Neuegg am Faaker See angekommen, muss ich feststellen, dass es hier nur teure Camping-Plätze gibt.
Und da ich bei einem kurzen Marsch zum See beobachten kann, dass Doxi überhaupt keine Lust auf eine erneute Wanderung hat, beschließe ich weiterzufahren. Ist in der Nachmittagssonne wohl gerade etwas zu warm für meine alte Dame. Schön ist es am Faaker See, aber man kann nicht immer alles haben …
Bei Rosegg überqueren wir die Drau
Von der Drau-Brücke geht der Blick auf Rosegg
Anfahrt auf Faake
Biker-Huldigung im Kreisverkehr
Eine Reminiszenz an ein riesiges Biker-Treffen, das jedes Jahr im Herbst hier stattfindet
Blick aus Faake hinunter zum See und zu den Karawanken
Etwas oberhalb des Sees (Foto Hans Peter Schaefer| http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Am Ufer des Faaker Sees (Foto Thomas G. Graf | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Luftbild vom Faaker See (Foto Carsten Steger | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Blick hinunter auf die Seepromenade und den beliebten Urlaubsort
Tag 16Nach Pörtschach besuche ich noch Velden, den noblen Kurort am Westrand des Wörthersees. Wenn Pörtschach für das „Alte Geld“ steht, so zieht Velden das „Neue Geld“ an.
Der Ort mit wunderschöner Uferpromenade, einem waschechten Schloss als Luxushotel, teuren Geschäften und exklusivem Casino gilt als einer der bekanntesten und beliebtesten Fremdenverkehrsorte Österreichs.
Eine gewisse Dekadenz gilt wohl als Grundausstattung, um hier zu verkehren. Denn in Velden ist der Bling-Bling zu Hause, habe ich den Eindruck. Aber kein Grund, sich das nicht alles einmal anzuschauen. Nur über Nacht bleiben möchte ich hier nicht. Nach zwei Stunden sind wir wieder weg.
Wanderkarte unserer Tour
Seepromenade mit Schiffanlegestelle
Badesteg am See
Wörthersee-Architektur: Hotel Kointsch von 1909
Falkensteiner Schloshotel Velden
Hotel Carinthia von 1924/26
Erinnerung an den Sänger Franco Adolfo
Casino Velden
Casino Hotel
Villa aus den 1930er Jahren
Blumenhandlung „am Corso“
Kanalisierter Damtscher Bach kurz vor der Mündung in den Wörtherses
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