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Wo das Alte Geld zu Hause ist

Wo das Alte Geld zu Hause ist
Pörtschach (AT), 4. April 2024

Uferpromenade in Pörtschach

Tag
16
Bevor ich die Region am Wörthersee verlasse, möchte ich mir noch ein wenig die Badeorte an der Nordseite des Sees anschauen. Den Anfang macht Pörtschach, wo schon Kaiser Franz Joseph I., Gustav Mahler und Johannes Brahms ihre Sommerfrische verbrachten.

Der Boom des Ortes als Feriendomizil begann im 19. Jahrhundert nach der Eröffnung der Wörtherseeschifffahrt und der Einrichtung einer Bahnstation an der damals neuen Südbahn von Wien nach Italien. Damit zog Pörtschach zunächst vor allem wohlhabende Gäste an.

Nicht wenige davon ließen sich am Seeufer teure Villen errichten, die noch heute im Familienbesitz sind oder zu noblen Gästeanlagen umgebaut wurden.

Damals entstand der Begriff von der sogenannte „Wörthersee-Architektur“. Schlösser, Villen, Boots- und Badehäuser rund um den See sind in diesem Stil errichtet worden.

Auch wenn der Glanz vergangener Zeiten etwas in die Jahre gekommen ist, mit seinem wunderschönen Seeufer und dem tollen Strandbad macht Pörtschach immer noch ganz schön was her.

( MITI )

Barocke Kirchenpracht

Barocke Kirchenpracht
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Eines der Wahrzeichen von Klagenfurt: Der 92 m hohe Turm der Stadtpfarrkirche St. Egid

Tag
15
Österreich war und ist ein katholisch geprägtes Land. Ich bin immer wieder überrascht über die Anzahl der Kirchen und ihre barocke Pracht. Fast noch mehr als der Dom hat mich in Klagenfurt die Inneneinrichtung der ehemaligen Stadtpfarrkirche St. Egid beeindruckt.

Die Kirche befindet sich am Nordwestrand der historischen Altstadt und wurde in ihrer heutigen Form 1697 eingeweiht.

Mit einer Höhe von 92 Metern ist der Kirchturm von St Egid der zweithöchste Kirchturm Kärntens. Er gilt als eines der Wahrzeichen von Klagenfurt.

Die Kirche verfügt über einen prächtigen barocken Hochaltar und vier künstlerisch wertvolle Seitenaltäre in den Seitenschiffen. Die 1740 geschaffene Barockkanzel gilt als eine der schönsten in Kärnten. Ihr Hauptthema ist der Aspekt der Buße.

Beeindruckend auch die barocken Deckenmalerein und das Abendmahlsbild im Chor von Ernst Fuchs, das überraschend modern wirkt, sich aber harmonisch in das barocke Ensemble einfügt. Für mich ein tolles Gotteshaus.

( MITI )

Kreuzbergl – Zillhöhe – Lendkanal

Kreuzbergl – Zillhöhe – Lendkanal
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Blick vom Kreuzbergl auf die Seepromenade

Tag
15
Eigentlich sollte es für uns heute von Klagenfurt weitergehen, aber weil das Wetter in der Region erst morgen wieder Sonne verheißt, bleiben wir noch einen Tag hier. Und unternehmen eine kurzweilige Wanderung auf den Kreuzbergl, den Hausberg der Stadt.

Der Name „Kreuzbergl“ existiert seit dem Jahr 1692, als am Fuße des Berges ein großes Kreuz errichtet wurde. 1778 wurde an dieser Stelle eine Kirche mit Kreuzwegstationen geweiht, die bis heute existiert.

Diese Kreuzberglkirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in eine Landesgedächtnisstätte für die Kriegsgefallenen umgestaltet und im Jahr 1959 eingeweiht.

Blickt man vom Portal der Kirche über die zum Berg hin ansteigende Radetzkystraße, schaut man direkt zur Stadtpfarrkirche in der Innenstadt.

Wir steigen von der Kirche den Berg hinauf und laufen immer weiter nach Norden, bis wir die kleine Schutzhütte an der Zillhöhe erreichen, den höchsten Punkt oberhalb des Wörthersees. Leider ist der Blick auf den See und die umliegenden Berge mittlerweile von Bäumen versperrt.

Dahinter beginnt unser Abstieg zum Europapark am See. Wir durchqueren den Park und laufen entlang des Lendkanals zurück in die Innenstadt, wo wir nach knapp drei Stunden und 13 Wanderkilometern wieder unseren Stellplatz erreichen. Kein so lieblicher Tag heute, aber eine schöne Wanderung, immerhin.

( MITI )

Universitätsstadt Klagenfurt

Universitätsstadt Klagenfurt
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Das Landhaus (Landesparlament) von Kärnten

Tag
15
Endlich bin ich im Süden Österreichs nahe der Alpen und der Grenze zu Italien und Slowenien angekommen. Klagenfurt, die Landeshauptstadt von Kärnten, empfängt mich mit wunderbarem Sonnenschein und angenehmen 18 Grad.

Die Stadt am Wörthersee ist die größte Gemeinde Kärntens und die sechstgrößte Stadt Österreichs. Ihr Stadtgebiet liegt im Zentrum des Klagenfurter Beckens.

Durch die hübsche Innenstadt, den direkten Zugang zu den Bergen und zum schönen Wörthersee bietet Klagenfurt eine hohe Lebensqualität. Nahezu das gesamte Ostufer des 16 km langen Sees gehört zum Stadtgebiet und ist mit diesem durch einen Kanal verbunden.

Im Mittelalter war das historische Klagenfurt von einer quadratischen Stadtmauer umgeben. An Stelle dieser Mauer gibt es nun an allen vier Seiten Parks und die großen Ausfallstraßen.

Die quadratische Innenstadt fällt vergleichsweise kompakt aus, hat aber bedeutende Sehenswürdigkeiten und einladende Ecken zu bieten: Den Dom, das Landhaus (Landesparlament), den Alten und den Neuen Platz, Schauspielhaus, Kunsthalle, diverse schönen Brunnen und mehr. Ich fühle mich hier sofort wohl.

( MITI )

Stadtwanderng zum Wörthersee

Stadtwanderng zum Wörthersee
Klagenfurt (AT), 3. April 2024
Tag
15

Doxi im Sonnenuntergang am Wörthersee, die Nase voller Sand

Aus der historischen Innenstadt von Klagenfurt kann man entlang des Lendkanals wunderbar zum Wörthersee laufen. Die 4 km lange Strecke ist ein beliebter Spazierweg und wird auch von Joggern und Radfahrern gerne genutzt.

Die Route am Kanal führt vorbei an historischen Villenvierteln und mündet am schönen Europapark und dem angrenzenden alten Seebad in die Uferpromenade.

Als wir bei unserer Abendwanderung am See eintreffen, steht die Sonne genau über dem westlichen Ende des Sees und spiegelt sich im stillen Wasser der Sees.

Dieser ist für seinen geringen Wind und Wellengang und dadurch bedingt angenehme Wassertemperaturen im Sommer (bis zu 25 Grad) bekannt. Quasi ein ideales Baderevier für die Menschen aus Klagenfurt und Umgebung.

( MITI )

Über den Soboth-Pass

Über den Soboth-Pass
Soboth-Pass (AT), 2. April 2024

Derzeit kaum gefüllt: Der Soboth-Stausee

Tag
14
Wenn man von der südlichen Steiermark nach Kärnten will, muss man über die Berge. Entweder deutlich weiter nördlich über die Autobahn A2, oder auf direktem Wege über den Soboth, eine Passstraße in den südwestlichen Ausläufern der Koralpe.

Die höchste Stelle der Passtraße am Koglereck befindet sich auf einer Höhe von 1347 m unweit des Dreiländerecks zwischen Kärnten, der Steiermark und Slowenien.

Östlich des Passes liegt auf 1080 m Höhe malerisch zwischen den Bergen der Stausee Soboth, wo ich auf dem Weg heute übernachten wollte.

Doch der 3 km lange und 1 km breite Stausee führt derzeit aufgrund von Wartungsarbeiten kaum Wasser. Überall sieht man Badestege, die ins Nichts führen – und darunter gähnende Leere, wo sich sonst der See auf einer Höhe von vis zu 60 m aufstaut.

Das sieht nicht sehr pittoresk aus, und da die Übernachtung am See 30 Euro kosten soll, spare ich mir das lieber und steige direkt über enge und steile Serpentinen (15% Neigung) von der Koralpe hinunter ins Tal der Drau ab. Von dort führt mich mein Weg nach Klagenfurt am Wörthersee.

( MITI )