Portal des Standesamts Wolfenbüttel im ehemaligen Wohnhaus des Geheimen Archivrats Dr. Paul Zimmermann
Gibt es in einer Stadt viele historische Bauwerke, so bedeutet das oft auch viele Neuzugänge für meine geliebte Sammlung mit Fotos schöner historischer Portale und Haustüren. So auch in Wolfenbüttel mit seiner großen und gut erhaltenen Altstadt. Hier eine Auswahl:
Zwei architektonische Highlights in der Altstadt von Wolfenbüttel sind das Schloss Wolfenbüttel und die evangelische Hauptkirche „Beatae Mariae Virginis“, die auch als Marienkirche bekannt ist.
Das Schloss Wolfenbüttel – ursprünglich ein Wasserschloss – ist das zweitgrößte erhaltene Schloss in Niedersachsen. Die große Vierflügelanlage diente den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg von 1283 bis 1754 alsResidenz.
Das Schloss wurde durch Angriffe und Belagerungen mehrmals zerstört und anschließend nach dem Geschmack der jeweiligen Epoche wieder aufgebaut, wodurch sich auch sein Aussehen veränderte.
Heute wird das Schloss von der Bundesakademie für kulturelle Bildung, einem städtischen Gymnasium und einem historischen Museum genutzt.
Leider wird der große Schlossplatz, der früher als Exerzierplatz genutzt wurde, derzeit komplett saniert. Deshalb kommen wir nicht so gut an das Schloss heran.
Das Schloss hatte früher mehrere Türme, von denen heute nur der 1613 errichtete Hausmannsturm als höchster Turm der Anlage noch steht. Zusammen mit dem Kirchturm der Marienkirche beherrscht er die Skyline von Wolfenbüttel.
Die Marienkirche war bei ihrer Einweihung im Jahre 1624der erste bedeutende protestantische Großkirchenbau weltweit. Sie ist die Hauptkirche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig und bis heute eine der größten Kirchen der Region.
Die Kirche vereint Stilelemente der Gotik (insbesondere die Fenster), der Renaissance als auch des Barocks (die Giebel). In der Fürstengruft unter dem Chor wurden im 17. und 18. Jahrhundert 29 Mitglieder des braunschweigischen Herzogshausesbestattet.
Ich glaube, dies ist das erste Mal, dass ich eine so prunkvolle protestantische Kirche besuche. Ohne weitere Informationen hätte ich den Bau auf jeden Fall für ein katholisches Gotteshaus gehalten 🙂
Seitlicher Blick auf das Schloss
Das Schlossportal
Skulpturen auf der Brücke über dem Wassergraben
Blick aus dem Innenhof zum Hausmannsturm
Wolfenbütteler Zeughaus am Exerzierplatz vor dem Schloss
Seitlicher Blick auf die Marienkirche
Ansicht von vorne
Portal der Marienkirche
Innenraum mit Blick in den Hohen Chor
Figur unter der Predigtkanzel
Orgelempore über dem Eingang
Mitglieder des Braunschweiger Herrschergeschlechts, die hier bestattet sind
Sarkophage in der Fürstengruft unter dem Hohen Chor
Die St.-Trinitatis-Kirche in Wolfenbüttel gehört zu den bedeutendsten Barock-Kirchen in Deutschland
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Wohnmobilpark Stadtbad Okeraue
Ort:
Wolfenbüttel
Adresse:
Harztorwall 21
38300 Wolfenbüttel
Preis pro Nacht:
12 € / Strom verfügbar (Daten vom 13.06.2019)
Zusatzinfo:
Feiner, guter ausgestatteter Stellplatz am Bad im Grünen. Strom, Dusche und WC im Preis inbegriffen. Schöne Altstadt fußläufig erreichbar.
Immer wieder bin ich überrascht, wie viele gut erhaltene historische Innenstädte es trotz der gewaltigen Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs in Deutschland noch gibt. Das protestantische Wolfenbüttel ist ein schönes Beispiel dafür.
Die Kreisstadt im Südosten von Niedersachsen an der Oker liegt zwischen Harz und Heide. Nachbarstädte sind Braunschweig und Salzgitter.
Wolfenbüttel hat heute rund 50.000 Einwohner und verfügt über eine große, sehenswerte Altstadt mit vielen Fachwerkbauten, prachtvollen Kirchen und dem zweitgrößten erhaltenen Schloss von Niedersachsen.
Die Ursprünge Wolfenbüttels werden im 10. Jahrhundert vermutet, als sich ein Siedler namens Wulferus an einer Furt in den sumpfigen Okerauen niedergelassen haben soll.
Im Jahr 1283 wurde Wolfenbüttel unter dem Welfen-Herzog Heinrich dem Wunderlichen zu einer Residenzfestung ausgebaut. Etwa ab 1430 wurde die Stadt zur ständigen Residenz der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg und blieb dies bis 1753.
Wolfenbüttel hat eine lange militärische Tradition als Garnisonsstadt, die sich in teilweise erhaltenen Verteidigungsanlagen im Stadtgebiet widerspiegelt. Die Garnisonsstadt Wolfenbüttel gilt als eine der ältesten und beständigsten Garnisonen im norddeutschen Raum. Die Stadt war früher von einem Grachtensystem nach holländischem Vorbild durchzogen, von denen heute nur noch wenige erhalten sind.
Mit Doxi laufe ich fast drei Stunden durch die Stadt. Immer wieder entdeckte ich hübsche Ecken, sehenswerte Fachwerkbauten und ganz viele schöne Türen, die ich natürlich fotografisch festhalten muss. Ich hatte gar nicht erwartet, so nahe bei Braunschweig eine weitere sehenswerte Stadt vorzufinden. Schön, dass wir hier Station gemacht haben.
Wir laufen schön gemütlich durch Wolfenbüttel
Prächtige Gründerzeitvillen auf dem Weg ins Zentrum
Holzhaus am Rosenwall, der früheren Stadtbefestigung
Sitz der Privatbank Seeliger, gegr. 1794
Das historische Rathaus am Stadtmarkt
Reiterdenkmal von Herzog August vor dem Rathaus am Stadtmarkt
Häuser an der Marienkirche
Fachwerkhäuser in der Altstadt
Häuser am ehemaligen Holzmarkt neben der St. Trinitais Kirche
Häuser am ehemaligen Holzmarkt neben der St. Trinitais Kirche
Panorama vom ehemaligen Holzmarkt mit der St. Trinitatis Kirche
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