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Rund um den Wülfrather Kalksteinbruch

Rund um den Wülfrather Kalksteinbruch
Wülfrath, 27. Mai 2018

Luftbild des Kalksteinbruchs Rohdenhaus bei Wülfrath (Foto Teta | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Heute war ich mit Doxi rund um den größten Kalksteinbruch in Europa am Rande von Wülfrath unterwegs. Die Stadt liegt im Niederbergischen Land zwischen Rhein, Ruhr und Wupper. Am Stadtrand verlief im Mittelalter der bedeutende Höhenweg der Kölnischen Straße von der Werdener Ruhrbrücke über Velbert und entlang der Düssel weiter in Richtung Köln.

Die Stadt sitzt auf riesigen Vorkommen aus hellen, dickbankigen oberdevonischen Massenkalken. Die in dem Kalkgebiet aufgefalteten Kalkrücken heißen Wülfrather Sattel, Rohdenhauser Sattel und Rützkauser Sattel.

Um sich die Kalksteinvorkommen für die Stahlproduktion an der Ruhr zu sichern, gründete August Thyssen im Jahre 1903 die Rheinischen Kalksteinwerke Wülfrath. Diese gehören heute als Firma Rheinkalk zur belgischen Lhoist-Gruppe und bilden den Schwerpunkt der Industrie in der Region um Wülfrath.

Obwohl wir auf unserer 14 km langen Wanderung den Steinbruch Rohdenhaus und das angrenzende Rheinkalk-Werk Flandersbach einmal komplett umrunden, bekommen wir von dem riesigen Loch in der Landschaft fast gar nichts zu sehen. Die erhöhten Randbereiche sind wieder renaturiert und der dichte Grüngürtel verhindert jetzt im Frühling einen Blick in die rundum mit Zäunen gesicherte Grube.

Einzig am Start unserer Wanderung können wir einen Blick in das neu erschlossene Abbaugebiet am Silberberg erhaschen. Anders als es der Name vermuten lassen würde, wird dort kein Silber, sondern wiederum Kalk abgebaut. Ein beliebter Wanderweg musste dafür gesperrt und verlegt werden.

Dennoch war es eine schöne Wanderung durch grüne Natur, die uns gut vor der starken Sonne und den hohen Temperaturen an diesem Mai-Sonntag schützte. Auf den offenen Feldflächen fühlte es sich an, wie im Hochsommer, doch unter den Bäumen war es erträglich.

( MITI )