Eigentlich bin ich ja kein so großer Fan der Toten Hosen. Doch das hat sich geändert, seit ich im letzten Jahr einen zehnteiligen Podcast zu 40 Jahren Band-Geschichte der „Hosen“ gehört habe. Seitdem finde ich die Düsseldorfer Punk-Rocker echt cool und habe auch einige Hosen-Alben in meine persönliche Playlist aufgenommen.
Mich hat beeindruckt, dass die Hosen bereits eine Bandgrabstätte auf dem Düsseldorfer Südfriedhof eingerichtet haben. Die wollte ich gerne einmal in Augenschein nehmen, und so habe ich an diesem Sonntagmorgen auf dem Rückweg von einem Rheinspaziergang am besagten Friedhof haltgemacht.
Der Friedhof ist riesengroß und das Wetter könnte für einen Totenbesuch kaum besser sein. Es ist kalt, grau, und es nieselt.Man findet die Bandgrabstätte ganz leicht, indem man vom Eingang zur rechtsseitigen Friedhofsmauer läuft und dieser folgt, bis man ein kleines Rasenrondell erreicht.
Rechts daran angrenzend liegt das Grab und es sind dort bereits drei Menschen aus dem Bandumfeld bestattet: Uwe Faust, enger Freund, Soundmischer und Fahrer, verstarb im Alter von 53 Jahren 2009.
2015 kam ein weiterer Grabstein hinzu, als Jochen Hülder verstarb, der langjährige Manager, Freund und Mentor der Band, auf dessen Plattenlabel die Toten-Hosen-Alben erscheinen.
Im Jahr darauf, 2016, traf es nach langer Krankheit Wolfgang „Wolli“ Rohde, den Drummer der Toten Hosen.
Das Gemeinschaftsgrab ist nicht pompös, doch was es auf dem Friedhof einzigartig macht, ist der große grüne fünfzackige Stern aus Buchsbaum. Die Band ist sich ihrer Endlichkeit offensichtlich bewusst.
Möge es noch lange dauern, bis das Grab komplett gefüllt ist, denke ich, während ich noch ein wenig über den Friedhof schlendere. Viele alte, ehrenwerte Gräber gibt es dort. Am besten gefallen mir die Grablagen mit säkularisierten Symbolen. Einige davon sind hier abgebildet…