Heute haben wir eine sehr abwechslungsreiche Wanderung im südlichen Ruhrgebiet bei Hattingen unternommen.
Die 17 Kilometer lange Tour 15 aus dem Rother Wanderführer „Ruhrgebiet“ startet an der ehemaligen Henrichshütte, die nach ihrer Schließung im Jahre 1987 in ein Museum für Industriekultur umgewandelt wurde.
Wenige hundert Meter weiter stoßen wir auf die Ruhr. Wir folgen dem Ruhrradweg, der parallel zum historischen Leinpfad verläuft, auf dem früher die Schiffe flussaufwärts gezogen („getreidelt“) wurden.Wir jedoch bewegen uns flussabwärts und erreichen beim Landhaus Grum ein großes Wehr, an dem die Ruhr auf ihrer gesamten Breite rund einen halben Meter in die Tiefe stürzt.
Dann passieren wir die alte Birschel Mühle und kommen in einen naturbelassenen Flussabschnitt, wo Kühe auf den flussnahen Wiesen grasen. Eine kleine Gruppe von Wiederkäuern versperrt uns den Weg.
Vorsichtig schleiche ich mit Doxi an ihnen vorbei. Die Gruppe folgt uns schnaufend einige Meter, aber es passiert nichts.
Bald macht die Ruhr einen scharfen Rechtsknick, um der Hügelkette der sogenannten Winzermark auszuweichen. Kurz darauf verlassen wir die Ruhr und beginnen unseren Aufstieg am Rande des Balkhauser Tals hinauf zur Ruine der Isenburg. Die Burg wurde für Arnold von Altena in den Jahren 1193 bis 1199 errichtet, aber bereits 1225 vollständig zerstört.
Wir durchqueren das frühere Burggelände, auf dem der Künstler und Baumeister Josef Custodis im Jahre 1858 ein noch heute existierendes Landhaus errichten ließ, und folgen ein Stück weit dem Kammweg des Isenbergs, bis wir über Serpentinen wieder in das Tal hinabsteigen und den Hattinger Ortsteil Nierenhof erreichen.
Hinter dem Ort laufen wir parallel zum Wodantal den Hang hinauf, bis wir die Kammhöhe des Hansbergs erreichen. Von dort haben wir einen schönen Blick in die herbstlich bunte Landschaft der Elfringhauser Schweiz.
Wir wandern weiter in Richtung Hattingen, kommen am alten Bismarckturm und am Haus Schulenberg vorbei, und erreichen schließlich die Hattinger Altstadt mit zahlreichen gut erhaltenen Fachwerkhäusern.
Von dort sind es nur noch 1.500 Meter bis zu unserem Start- und Zielpunkt an der ehemaligen Heinrichshütte, den wir nach etwas mehr als vier Stunden wieder erreichen. Leider war der Himmel heute komplett wolkenverhangen und die Landschaft dadurch sehr grau. Dennoch haben wir die Tour genossen.