Nach drei superheißen Tagen ist es heute wieder etwas erträglicher. Das nutze ich für eine schattige und wasserreiche Wanderung mit Doxi im Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet zwischen Brüggen und Swalmen.
Im ersten Teil der 9 km langen Wanderung folgen wir der mäandernden Schwalm durch dichten Buchen- und Eichenwald. An zahlreichen Stellen entlang des Wanderwegs haben Kettensägenkünstler abgestorbene Baumstümpfe in ausdrucksstarke Tierfiguren verwandelt.Der Waldboden ist mit dichten Farnen bedeckt, die zurzeit voll im Saft stehen. Teilweise haben sie die schmalen Uferpfade entlang der Schwalm regelrecht überwuchert. Nur gut, dass Farne keine Stacheln haben 🙂
Auf dem Hinweg laufen wir auf der Südseite der Schwalm in westlicher Richtung nach Holland hinein. Kurz vor Swalmen wechseln wir auf das Nordufer und laufen zurück in Richtung Brüggen.
Dann geht es noch ein Stück in den großen Brachter Wald. Direkt an der Grenze liegt auf niederländischer Seite der mit 60 m höchste Gipfel der flachen Region zwischen Rhein und Mass: Der Bosberg.
Oben auf dem Bosberg wurde in der Bronzezeit vor rund 3.000 Jahren elf Grabhügel angelegt. Im Herzen der Hügel ruhen Urnen mit den Gebeinen Verstorbener. Zu dieser Zeit war die Region bereits lange besiedelt, aber noch nicht so dicht bewaldet, wie heute. Archäologen vermuten daher, dass der Platz oben auf dem Bosberg ganz bewusst gewählt wurde, weil man die Grabhügel auch aus größerer Entfernung sehen konnte.