Fast überall in Europa ist es derzeit ungewöhnlich heiß und regenarm. Als Konsequenz geht vielen Flüssen das Wasser aus. Auch der Rhein nähert sich erneut seinen historischen Tiefständen aus dem Trocken-Sommer 2018 und das bereits einige Wochen früher als damals.
Am Mittelrhein zwischen Köln und Mainz ist das Phänomen noch stärker ausgeprägt als hier, kurz vor der niederländischen Grenze. Dort geht fast nichts mehr.Doch auch am Niederrhein fehlen mittlerweile mindestens 1,5 Meter gegenüber dem normalen Wasserstand. Die Frachtschiffe können deshalb nicht mehr vollständig beladen werden.
Ich bin nördlich von Xanten auf dem Rheindeich unterwegs. Eigentlich wollte ich in das Naturschutzgebiet „Reeser Schanz“ laufen, aber das geht leider gar nicht. Die Rheinwiesen sind vollständig mit Stacheldraht umzäunt und die wenigen Zugangstore verschlossen.
Einzig an der alten Fährstelle bei Vynen komme ich ans Ufer heran und kann beobachten, wie tief der Rhein bereits unter die Oberkante der Buhnendämme gefallen ist. Auch die Schiffe liegen verdächtig hoch im Wasser. Sind wohl alle nicht mehr so schwer beladen, um den Tiefgang zu reduzieren.