Wo die süßen Sternlein wachsen

Wo die süßen Sternlein wachsen
Herrnhut, 14. März 2025

Bekannt in aller Welt: Die Herrnhuter Sterne

Ich wusste gar nicht, dass die berühmten Herrnhuter Sterne aus der Oberlauasitz stammen. Aber als ich jetzt von Obercunersdorf Richtung Bautzen fuhr und einen Wegweiser „Herrnhut 5 km“ am Straßenrand erblickte, bin ich einfach mal auf Verdacht hin abgebogen.

Und richtig, hier werden sie hergestellt, und hier stammen sie her: Von der Herrnhuter Brüdergemeine, den Nachfahren der Evangelischen Brüderunität Mähren, die sich hier 1727 als Glaubensflüchtlinge niederließen und dem Ort ihren Namen gaben.

Ein paar hundert Meter vom früheren Stammsitz der Brüdergemeinde entfernt existiert mittlerweile eine moderne Produktionsstätte mit Ausstellungsflächen, Show-Rooms und Gastronomie. Denn die Produktion und das Interesse an den Sternen wächst Jahr für Jahr.

Und noch immer fließt ein Großteil des Gewinns der Herrenhuter Brüdergemeine zu, die damit ihre Missionstätigkeit in fernen Ländern finanzieren.

Längst werden die Sterne in alle Welt verkauft und mittlerweile mehr als 780.000 Stück pro Jahr in Herrnhut produziert. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Farben und Größen, aber immer basierend auf einem mathematischen Rhombenkuboktaeder als Grundkörper.

Dessen Oberfläche besteht aus 26 Flächen, die aus 18 Quadraten und acht gleichseitigen Dreiecken gebildet wird. Daran sind jeweils pyramiden- bzw. tetraederförmige Zacken mit entsprechend quadratischer und dreieckiger Grundfläche angesetzt. Die achtzehnte quadratische Spitze an der Oberseite wird in der Regel für Beleuchtung und Aufhängung weggelassen, sodass der Stern tatsächlich nur 25 Spitzen hat. Spannend, spannend. Habe ich wieder etwas gelernt 🙂

 

( MITI )