Mein neues Wintermotiv soll die Kälte draußen halten
Heute ist Wintersonnenwende und kalendarischer Winteranfang. Jetzt werden die Tage endlich wieder länger, auch wenn man es nicht sofort spürt. Weiße Weihnacht ist heuer mal wieder abgesagt. Kein Wunder, nach dem wärmsten Jahr der letzten 150 Jahre Klimaaufzeichnung weltweit.
Bisher hing an dieser Stelle bei mir im Flur ein KI-generiertes Bild einer sommerlich-freizügigen U-Bahn-Party im Stile von Claudia Rogge. Bis wir uns wieder so nackig zeigen können, ohne eine Lungenentzündung zu riskieren, liegen jetzt erst mal wieder drei Monate Winter vor uns. Und dann kommt erst einmal der Frühling. Darauf freue ich mich schon.
Alle Jahre wieder spielt die lokale Jazz-Szene aus Düsseldorf und Umgebung zum Jahresabschluss in der Jazz-Schmiede auf. So voll ist der Saal selten. Wer einen Sitzplatz ergattern will, ist besser schon eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn da.
In diesem Jahr habe ich 17 Solisten gezählt, die in unterschiedlichen Kombinationen jeweils zwei oder drei Stücke zum Besten gegeben haben – von Nachwuchs-Talenten bis zum rüstigen Jazz-Opa in seinen Achtzigern. Klavier, Trompete, Saxophon, Bass, Schlagzeug, E-Gitarre, Xylophon und Gesang waren teilweise mehrfach vertreten.
Mal weihnachtlich, mal lässig-jazzig-entspannt, mal rockig-mitreißend ist das Publikum auch in diesem Jahr wieder voll auf seine Kosten gekommen. Richtig wild wurde es in der Abschluss-Session, die die Leute regelrecht vom Hocker gerissen hat. Eine tolle Veranstaltung! Jetzt kann Weihnachten kommen.
Jetzt habe ich mein Wanderziel für das Jahr 2024 doch noch erreicht. Mehr als 3.000 Kilometer sollten es werden, so wie in den Vorjahren seit Corona. Bis zum Ende des Sommers sah es sogar so aus, als könne ich heuer die 3.400 km vom vergangenen Jahr toppen. Aber dann begann mein Studium und die Zeit zum Walken wurde rarer. Viel rarer.
Im September und Oktober sah ich die Projektion auf das Jahresende schon dahinschmelzen. Doch im November und Dezember habe ich noch einmal einen ordentlichen Schlussspurt hingelegt und bin wieder jeden Abend meine 7,5 km im Dunkeln gewalkt. Dazu noch die 3 bis 5 Kilometer Hunderunde mit Doxi am Mittag.
Und dabei immer schön meine aktuellen Vorlesungen aus dem Studium auf den Ohren, um die Zeit gut zu nutzen. Auf den Tag heruntergebrochen, bin ich in 2024 täglich 8,5 km per Pedes unterwegs gewesen, sagt die Schlussbilanz. Von Montag bis Sonntag, bei Regen, Sonne und Sturm. Spürbar weniger als im vergangenen Jahr, aber die anvisierten 3.000 km sind doch noch zusammengekommen.
Und wofür das Ganze? Weil es mir gut tut in der Natur zu sein! Deshalb soll es auch in 2025 heißen: Auf ein Neues.
Wieviele Yogis und Yoginis passen auf ein Backblech?
Was ist ein Yoga-Lehrer ohne folgsame Yoga-Schüler? Wenn die Aspiranten wieder einmal rar sind, dann backt man sich am besten selber welche.
Zuckersüß ist meine neue Truppe, formbar bis zum Gehtnichtmehr und ohne Widerworte auch in den schwierigsten Stellungen. Da möchte man am liebsten gleich anbeißen. Om shanti und fröhliche Weihnacht!
Monets früh verstorbenes Modell: Seine Frau Camille
Heute habe ich die Kunst-Show „Monets Garten“ besucht, die derzeit in Köln Station macht. Zuvor war sie in Berlin, New York, Wien und Hamburg zu sehen.
In einer umgebauten Event-Halle führt eine interaktive Multimedia-Erlebnisreise durch die Geschichte und die Werke eines der größten Impressionisten der Kunstgeschichte.
Aufwändige Installationen und Projektionen lassen Monet’s Gemälde auf spektakuläre Weise lebendig werden. Die zentralen Themen Monets wie Licht, Schatten, Wind und das Element des Wassers als Reflexionsfläche werden interpretiert und durch modernste Technik in ein poetisches Gesamterlebnis verwandelt.
Man spürt, was Monet (1840-1926) mit seinem Ausspruch meinte: „Die Aufgabe des Künstlers besteht darin, das darzustellen, was sich zwischen dem Objekt und dem Künstler befindet, nämlich die Schönheit der Atmosphäre.“
Im großen Showroom, dem Highlight der Ausstellung, verwandeln sich die Wände in lebendige Bilder Monets und Motive aus seinem Leben. Der gesamte Raum wird nach und nach zu einem gigantischen Seerosenteich, wobei die Illusion eines endlosen Ganzen entsteht. Man befindet sich inmitten der Gemälde, versinkt in Licht und Ton, und wird so für einen Moment Teil der Szenerie.
Als Babyboomer bin ich zu jung, um die 1950er Jahre leibhaftig und in voller Farbe miterlebt zu haben. Aber ich war schon als Kind immer wieder erstaunt, wenn ich bei uns zu Hause im Keller abgelegte Rest-Möbel oder Design-Objekte aus dieser Zeit entdeckt habe.
So bunt, organisch, exotisch, das konnte ich gar nicht mit meiner Vorstellung zusammenbringen, dass vor den Fünfzigerjahren die fürchterliche Nazi-Zeit gelegen hatte. Dabei ist genau das vielleicht die Erklärung und der Grund, warum plötzlich alles nicht mehr einfach nur rechtwinklig, monumental und braun sein sollte.
Ein Wiedersehen mit diesen Kindheitserinnerungen gab es für mich nun im Hetjens Keramikmuseum Düsseldorf, das gerade eine Sonderausstellung mit Keramik-Designs der 1950er Jahre präsentiert, und zwar Ostdeutsch, wie Westdeutsch. Der Unterschied in den Desginvorstellungen war damals noch gar nicht so groß.
Und weil gerade Advent ist, hat man die Ausstellungsstücke mit weihnachtlichen Asccesoiresaus dieser Epoche umrahmt. Ein krasser Flashback.
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK