Dreiländereck auf dem Ofen

Dreiländereck auf dem Ofen
Arnoldstein (AT), 5. April 2024

Auf dem Gipfel: Doxi hat Spaß

Ich bin ja eher so ein kleiner Flachlandtiroler. Eintausend Höhenmeter, die mache ich bei meinen Wanderungen selten, aber heute wollte ich es einfach mal wissen.

Ganz im Süden von Kärnten in den Karawanken bin ich mit Doxi hinauf gewandert zum Dreiländereck von Österreich, Italien und Slowenien auf dem Gipfel des Berges „Ofen“.

Dort treffen – einmalig in Europa – der römische, der deutsche und der slawische Kulturraum aufeinander.

Die Gegend ist ein beliebtes Skigebiet mit 17 Liften und einer Bergbahn, die Skifahrer von der Talstation in Arnoldstein hinauf auf den Ofen bringt. Doch jetzt, Anfang April, ist die Skisaison und der Betrieb der Bergbahn beendet.

Nur ganz oben auf dem Gipfel liegen noch kleine Schneefelder, wovon Doxi total begeistert war.

Für den anstrengenden und nur mittelgut markierten Weg durch den Wald hinauf zum Gipfel haben wir knapp zweieinhalb Stunden benötigt. Für den Abstieg entlang der nun schneefreien Skipisten nurmehr eindreiviertel Stunden.

Ich habe dein Eindruck, dass das für Doxi auf ihren vier Beinen teilweise weniger anspruchsvoll war, als für mich. Oben auf dem Gipfel angekommen, war ich jedenfalls komplett durchgeschwitzt.

Aber die tollen Fernblicke in das Karawanken-Massiv Richtung Italien/Slowenien und hinunter nach Arnoldstein in das österreichische Gailtal haben mich das schnell vergessen lassen.

Dreiländereck auf dem Ofen

( MITI )

Unruhige Nacht in Villach

Unruhige Nacht in Villach
Villach (AT), 4. April 2024

Der Schalk an der Draubrücke in die historische Innenstadt. Dahinter die Karawanken.

Nach einem erlebnisreichen Tag landen wir für die Nacht auf einem kostenlosen Großparkplatz in Villach, der siebtgrößten Stadt Österreichs. Von dort erreicht man zu Fuß in zehn Minuten die historische Innenstadt.

Womit ich nicht gerechnet hatte: Nachts wird der zentrumsnahe Platz gerne von Car-Posern für ihre Spielchen genutzt. Gut, dass ich von den vielen Eindrücken des Tages so k.o bin, dass ich trotzdem einschlafen kann.

Kaum auszudenken, was hier wohl am Wochenende los ist. Morgen aber ist ein Arbeitstag, und so ist gegen 23:30 Schluss mit dem andauernden Lärm vom Beschleunigen der PS-geilen Herrschaften und Bremsen und gelegentlichem Hupen.

Villach ist nach Klagenfurt die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Kärnten und stellt für wichtigen Verkehrsknotenpunkt für den Süden Österreichs und den Alpen-Adria-Raum dar.

Die Stadt an der Drau ist eine Arbeiterstadt. Bei der letzten Kommunalwahl erzielten die Sozialdemokraten hier eine absolute Mehrheit.

Pomp und Luxus sind der Stadt fremd. Fällt alles ein wenig bescheidener aus hier, als beispielsweise in Klagenfurt. Für mich ist das gerade gar nicht so schlimm, denn ich habe am Wörthersee wirklich genug Bling-Bling gesehen heute 🙂

( MITI )

Abstecher zum Faaker See

Abstecher zum Faaker See
Faaker See (AT), 4. April 2024

Blick aus Faake hinunter zum See. Im Hintergrund: der Mittagskogel in den Karawanken.

Nachdem es am Wörthersee so schön war, lockt mich auf dem Weg zu meinem nächsten Halt in Villach ein Schild mit der Aufschrift „Faaker See“ in Richtung des großen Bergmassivs, das ich schon von Klagenfurt aus im Blick hatte.

Es sind die Karawanken mit dem Mittagskogel als höchsten Berg, auf dem ganz oben noch Schnee liegt. Dort, in 2145 m Höhe, verläuft auf dem Gebirgsgrat auch die Grenze zwischen Österreich und Slowenien.

Beim Ort Rosegg überquere ich zunächst die Drau, um mich dann Richtung Egg am Faaker See zu halten. Das Dorf liegt etwas oberhalb und bietet an einigen Stellen einen tollen Blick auf den See und weiter zu den dahinter liegenden Karawanken.

Unten in Neuegg am Faaker See angekommen, muss ich feststellen, dass es hier nur teure Camping-Plätze gibt.

Und da ich bei einem kurzen Marsch zum See beobachten kann, dass Doxi überhaupt keine Lust auf eine erneute Wanderung hat, beschließe ich weiterzufahren. Ist in der Nachmittagssonne wohl gerade etwas zu warm für meine alte Dame. Schön ist es am Faaker See, aber man kann nicht immer alles haben …

( MITI )

Bling-Bling am Wörthersee

Bling-Bling am Wörthersee
Velden am Wörthersee (AT), 4.04.2024

Blick hinunter auf die Seepromenade und den beliebten Urlaubsort

Nach Pörtschach besuche ich noch Velden, den noblen Kurort am Westrand des Wörthersees. Wenn Pörtschach für das „Alte Geld“ steht, so zieht Velden das „Neue Geld“ an.

Der Ort mit wunderschöner Uferpromenade, einem waschechten Schloss als Luxushotel, teuren Geschäften und exklusivem Casino gilt als einer der bekanntesten und beliebtesten Fremdenverkehrsorte Österreichs.

Eine gewisse Dekadenz gilt wohl als Grundausstattung, um hier zu verkehren. Denn in Velden ist der Bling-Bling zu Hause, habe ich den Eindruck. Aber kein Grund, sich das nicht alles einmal anzuschauen. Nur über Nacht bleiben möchte ich hier nicht. Nach zwei Stunden sind wir wieder weg.

( MITI )

Wo das Alte Geld zu Hause ist

Wo das Alte Geld zu Hause ist
Pörtschach (AT), 4. April 2024

Uferpromenade in Pörtschach

Bevor ich die Region am Wörthersee verlasse, möchte ich mir noch ein wenig die Badeorte an der Nordseite des Sees anschauen. Den Anfang macht Pörtschach, wo schon Kaiser Franz Joseph I., Gustav Mahler und Johannes Brahms ihre Sommerfrische verbrachten.

Der Boom des Ortes als Feriendomizil begann im 19. Jahrhundert nach der Eröffnung der Wörtherseeschifffahrt und der Einrichtung einer Bahnstation an der damals neuen Südbahn von Wien nach Italien. Damit zog Pörtschach zunächst vor allem wohlhabende Gäste an.

Nicht wenige davon ließen sich am Seeufer teure Villen errichten, die noch heute im Familienbesitz sind oder zu noblen Gästeanlagen umgebaut wurden.

Damals entstand der Begriff von der sogenannte „Wörthersee-Architektur“. Schlösser, Villen, Boots- und Badehäuser rund um den See sind in diesem Stil errichtet worden.

Auch wenn der Glanz vergangener Zeiten etwas in die Jahre gekommen ist, mit seinem wunderschönen Seeufer und dem tollen Strandbad macht Pörtschach immer noch ganz schön was her.

( MITI )

Barocke Kirchenpracht

Barocke Kirchenpracht
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Eines der Wahrzeichen von Klagenfurt: Der 92 m hohe Turm der Stadtpfarrkirche St. Egid

Österreich war und ist ein katholisch geprägtes Land. Ich bin immer wieder überrascht über die Anzahl der Kirchen und ihre barocke Pracht. Fast noch mehr als der Dom hat mich in Klagenfurt die Inneneinrichtung der ehemaligen Stadtpfarrkirche St. Egid beeindruckt.

Die Kirche befindet sich am Nordwestrand der historischen Altstadt und wurde in ihrer heutigen Form 1697 eingeweiht.

Mit einer Höhe von 92 Metern ist der Kirchturm von St Egid der zweithöchste Kirchturm Kärntens. Er gilt als eines der Wahrzeichen von Klagenfurt.

Die Kirche verfügt über einen prächtigen barocken Hochaltar und vier künstlerisch wertvolle Seitenaltäre in den Seitenschiffen. Die 1740 geschaffene Barockkanzel gilt als eine der schönsten in Kärnten. Ihr Hauptthema ist der Aspekt der Buße.

Beeindruckend auch die barocken Deckenmalerein und das Abendmahlsbild im Chor von Ernst Fuchs, das überraschend modern wirkt, sich aber harmonisch in das barocke Ensemble einfügt. Für mich ein tolles Gotteshaus.

( MITI )