Heute bin ich in Schönecken, einem Dorf in der Westeifel im Landkreis Bitburg-Prüm. Der Ort liegt an der Nims und ist Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen durch die angrenzende Schönecker-Schweiz.
Schönecken befindet sich inmitten der Prümer Kalkmulde, einer weitgehend unberührten Karstlandschaft. Hoch über dem Dorf thront weithin sichtbar die Ruine der Burg Schönecken, die auch als „Bella Costa“ oder „Clara Costa“ bekannt ist.Die 1230 errichtete Burg stand auf dem niedrigsten Bergrücken inmitten eines Talkessels. Die Anlage ist nach allen Seiten von höheren Bergen schützend umgeben. Mit einer Länge von 120 m und einer Breite von 60 war sie eine der größten mittelalterlichen Wehranlagen in der Westeifel.
Im Laufe der Zeit wechselte die Burg und die Herrschaft über Schönecken mehrfach die Besitzer, bis sie 1480 in das Eigentum des Kurfürstentums Trier überging.
Die Burg liegt am Rande der Schönecker Schweiz, dem größten Naturschutzgebiet im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Dort gibt es markante Felsformationen, Kalkmagerrasen, sowie seltene Insekten und Orchideenarten.
Auf der 14 km langen Wanderung mit Doxi begegnen uns zunächst eine 13-köpfige Wildschwein-Rotte, später Rehe und sogar ein Frettchen bei der Jagd, während in der Ferne immer wieder die schrillen Rufe von Raubvögeln zu hören sind.
Leider ist es heute ganz grau, sonst wären die Ausblicke in die Landschaft sicher noch eindrucksvoller gewesen. Aber dafür waren wir heute auf weiter Flur allein unterwegs, während das Gebiet sonst von Wanderern stark frequentiert ist.