Hans-Peter Feldmann, Seestücke, 2011-2016
Hans-Peter Feldmann (1941-2023) war ein deutscher Konzeptkünstler, der sich mit Fotografie, Malerei und Bildhauerei beschäftigte und in seinem Œuvre immer wieder auch alltägliche Dinge und Handlungen zusammenstellte – oftmals mit einem Augenzwinkern.
Seinem umfangreichen Schaffenswerk hat der Kunstpalast Düsseldorf nun eine Retrospektive mit rund 80 Arbeiten in zehn Räumen gewidmet. Immer wieder drehen sich Feldmanns Arbeiten um die Fragen „Was ist Kunst? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Wer bestimmt, was Kunst ist? Was macht einen Künstler, eine Künstlerin aus?“
Die Ausstellung präsentiert seine Werkserien chronologisch ab den späten 1960er Jahren. Schon in den frühen Arbeiten lassen sich zentrale, immer wiederkehrende Themen erkennen: Alltag, gesellschaftliche Klischees, Voyeurismus, private und öffentliche Sphären, Geschmacksbildung, Humor und Satire, Träume und Projektionen. Von Beginn an verfolgte Feldmann konsequent die Strategien der künstlerischen Aneignung, Verfremdung und Neukontextualisierung.
Gut sichtbar wird das unter anderem in der Bilderwand „Seestücke“, für die Feldmann 15 Gemälde mit maritimen Motiven auf Flohmärkten und Auktionen erwarb und anschließend übermalen lies. Zurück blieben reine Meeresbilder, bei denen erst der zweite Blick offenbart, dass hier überall etwas fehlt. Ikonisch auch Feldmanns Büste einer schielenden Nofrete von 2012. Wie viele seiner Arbeiten ein scheinbar plakatives, aber tatsächlich hintergründiges Werk.