Dreimühlen-Wasserfall Nohn

Dreimühlen-Wasserfall Nohn
Nohn, 25. April 2025

Doxi stärkt sich am Wasserfall

Er zählt zu den drei schönsten Wasserfällen der Eifel und er ist der einzige, der beständig wächst: Der Wasserfall Dreimühlen in der Gemarkung Üxheim-Ahütte fällt auf einer Breite von rund 12 Metern über zwei Stufen 6 m tief zum Ahbach hinab. Er wird vom kaltem, äußerst kalkhaltigen Wasser des Mühlenbachs gespeist und ist nach der benachbarten Ruine Dreimühlen benannt.

Wo das Wasser die Felsstufe hinunter zum Ahbach passiert, wächst ein Vorsprung, der Jahr für Jahr rund 10 cm in Richtung des Ahbachs voranrückt. Die Ursache dafür ist der starke Felchsbewuchs mit Laubmoosen, insbesondere Cratoneuron commutatum.

Gemeinsam mit Kieselalgen treiben die Moose die Felsbildung voran, weil dadurch die Oberfläche vergrößert und ausfallender Kalk gebunden wird. Pro Stunde sind dies etwa 0,5 kg, woraus sich eine Jahresmenge von etwa 4.500 kg ergibt.

Durch ihr ständiges Wachstum entgehen die äußeren Moosschichten der Überkrustung mit Kalk. Jedoch sterben die untersten Schichten direkt am Felsgestein nach und nach ab, werden überkrustet und bilden so fortlaufend neues, poröses Sintergestein. Daraus ergibt sich der beschriebene „Vortrieb“ des Felsens unter dem Wasserfall von rund 10 cm pro Jahr. Was es nicht alles gibt.

( MITI )

Niki de Saint Phalle, die Zweite

Niki de Saint Phalle, die Zweite
Kunst aus der KI, 24. April 2025

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Noch einmal frisch imaginierte Skulpturen in der Art von Niki de Saint Phalle (1930-2002).

Meine Begeisterung für die Kunst und den Stil der französisch-schweizerischen Malerin und Bildhauerin ist ungebrochen. Bereits vor einigen Monaten hatte ich an dieser Stelle imaginierte Werke von ihr präsentiert (Link).

Jetzt habe ich noch einmal Objekte in ihrem Stil erstellen lassen, diesmal auch aus dem Bereich Architektur. Die Ergebnisse finde ich sehr spannend. Schade nur, dass es so ungleich viel mehr Aufwand braucht, ein solches Objekt/Gebäude zu erbauen, als mit der KI zu imaginieren 🙂

( MITI )

Marc Chagall im K20

Marc Chagall im K20
Düsseldorf, 22. April 2025

Die Ausstellung präsentiert mehr als 100 Werke

Die Kunstsammlung NRW zeigt im K20 Düsseldorf noch bis August eine sehr sehenswerte Ausstellung mit Werken des russisch-französisch Malers, die in Kooperation mit der ALBERTINA, Wien, entstanden ist.

Der als ältestes Kind einer jüdisch-orthodoxen Familie im heutigen Belarus aufgewachsene Chagall reflektierte Chagall zeitlebens seine Herkunft aus einem jüdischen Schtetl. Seine Bilder erzählen vom jüdischen Alltag und Gebräuchen, aber auch von Ausgrenzung und Pogromen. Sie handeln vom Trauma der Verfolgung, aber auch vom Traum eines besseren Lebens.

Chagalls fantastisch-poetischen Bildwelten sind von leuchtend intensiver Farbigkeit, seine Motive bleiben teilweise rätselhaft. Als junger Künstler in Paris experimentierte Chagall mit Fauvismus und Kubismus und verband die neuen stilistischen Tendenzen mit jüdischen Motiven und russischer Folklore.

Das war einzigartig in seiner Zeit und machte ihn zum „Wunderkind der Moderne“. In der Ausstellung werden nicht nur die malerischen Einflüsse auf das Frühwerk Chagalls nachvollziehbar. Zu entdecken ist ebenso die weniger bekannte gesellschaftskritische Seite des Künstlers, der lange mit der russischen Revolution sympathisierte und versuchte am revolutionären Umbruch mitzuwirken.

( MITI )

Erich Kästner: Der April

Erich Kästner: Der April
Ostermontag, 21. April 2025

Gesehen beim Osterspaziergang in Liedberg auf dem Höhepunkt der Corona-Krise im Jahr 2022

von Erich Kästner, 1955

Der Regen klimpert mit einem Finger
die grüne Ostermelodie.
Das Jahr wird älter und täglich jünger.
Oh Widerspruch voll Harmonie!

Der Mond in seiner goldnen Jacke
versteckt sich hinter dem Wolken-Store.
Der Ärmste hat links eine dicke Backe
und kommt sich ein bisschen lächerlich vor.
Auch diesmal ist es dem März geglückt:
er hat ihn in den April geschickt.

Und schon hoppeln die Hasen,
mit Pinseln und Tuben
und schnuppernden Nasen,
aus Höhlen und Gruben
durch Gärten und Straßen
und über den Rasen
in Ställe und Stuben.

Dort legen sie Eier, als ob’s gar nichts wäre,
aus Nougat, Krokant und Marzipan.
Der Tapferste legt eine Bonbonniere,
er blickt dabei entschlossen ins Leere
Bonbonnieren sind leichter gesagt als getan.

Dann geht es ans Malen. Das dauert Stunden.
Dann werden noch seidene Schleifen gebunden.
Und Verstecke gesucht. Und Verstecke gefunden:
Hinterm Ofen, unterm Sofa,
in der Wanduhr, auf dem Gang,
hinterm Schuppen, unterm Birnbaum,
in der Standuhr, auf dem Schrank.

Da kräht der Hahn den Morgen an!
Schwupp, sind die Hasen verschwunden.
Ein Giebelfenster erglänzt im Gemäuer.
Am Gartentor lehnt und gähnt ein Mann.
Über die Hänge läuft grünes Feuer
die Büsche entlang und die Pappeln hinan.
Der Frühling, denkt er, kommt also auch heuer.
Er spürt nicht Wunder noch Abenteuer,
weil er sich nicht mehr wundern kann.

Liegt dort nicht ein kleiner Pinsel im Grase?
Auch das kommt dem Manne nicht seltsam vor.
Er merkt gar nicht, dass ihn der Osterhase
auf dem Heimweg verlor.

( MITI )

An Wupper, Rhein und Dhünn

An Wupper, Rhein und Dhünn
Leverkusen, 20. April 2025

Die Wupper vor der versiegelten Altdeponie von Bayer Leverkusen

Heute der zweite Versuch für eine interessante Flussrunde bei Leverkusen, an der ich mich im Herbst 2023 schon einmal vergeblich versucht hatte. Die Tour führt von Leverkusen-Bürrig an der Wupper entlang zu deren Mündung in den Rhein, folgt dann dem Rheinufer bis zur Leverkusener Rheinbrücke der A1 und weiter entlang der Dhünn wieder zurück nach LEV-Bürrig.

Damals führten der Rhein und die Wupper starkes Hochwasser, sodass die letzte und weit und breit einzige Fußgängerbrücke über die Wupper komplett unter Wasser stand. Deshalb musste ich auf 40 Prozent der Strecke mit nassen Füssen umkehren.

Doch heute am herrlich sonnigen Ostersonntag führen der Rhein und die Wupper Niedrigwasser und wir können mühelos bis zur Wuppermündung durchlaufen.

Dafür erwarteten uns im weiteren Streckenverlauf drei andere Sperrungen ohne offizielle Umgehungsalternativen: Erst an einem Altarm der Wupper (trockenes Flussbett durchquert), dann an der Großbaustelle unter der neuen Rheinbrücke (auf verschlungenen PFaden durchgemogelt) und der Baustelle am Autobahnkreuz Leverkusen West (1,5 km Umweg durch die Stadt).

Dennoch war es eine sehr schöne, größtenteils naturnahe Tour, die sich fast kreisförmig um die seit 20 Jahren versiegelte Deponie auf der Dhünnaue windet. Auf einer Fläche von 95 Fußballfeldern lagert dort angeblich das Giftigste vom Giftigen, was in Deutschland je produziert wurde – sozusagen das chemische Gedächtnis von Bayer Leverkusen aus fast 75 Jahren Produktion.

Aber, wie gesagt, alles längst versiegelt, und deshalb habe ich Doxi bedenkenlos aus den umgebenden Flüssen trinken lassen, und die lokalen Anwohner, wie ich beobachten konnte, auch.

( MITI )

Ich liebe Frites Goulasch!

Ich liebe Frites Goulasch!
Büttgen, 19. April 2025

Stovfles made in NRW

Pommes mit Frikandel Spezial, die gibt es in Holland an jeder Ecke. Mein Favorit sind jedoch Frites Goulasch – Pommes mit Rinder-Goulasch obendrauf. Diese Kombination wird nur in den etwas besseren Frituren angeboten, wie die niederländischen Pommesbuden heißen. Und eigentlich nennen sie ihr Goulasch auf flämisch auch Stovfles.

Ich habe mir heute mein eigenes Stovfles aus einer Dose mit qualitativ hochwertigen Rindergoulasch kreiert: leicht angedickt mit Speisestärke, damit die Sauce nicht über den Pommes zerläuft, ein paar Tropfen Bier (wichtig bei Stovfles) dazu gegeben, etwas süßes Paprikapulver darüber und eine kleine Portion Chili für etwas mehr Schärfe.

Oh, man, wie das mundet. Als wäre man in Holland oder besser noch im flämischen Teil von Belgien. Dazu noch ein feiner Selleriesalat mit Apfel und auf die Pommes ordentlich Mayo, da ist der kleine Michi glücklich – auch wenn es ausnahmsweise einmal Fleisch gibt.

( MITI )