Landschaft in den Farben der Ukraine: Rapsfelder am Rande von Dreiborn
Heute haben wir eine ganz bezaubernde Wanderung mit weiten Fernblicken zwischen der Dreiborner Hochfläche und den lauschigen Bachtälern nördlich der Oleftalsperre unternommen.
Wir starten inmitten von leuchtend gelben Rapsfeldern am Sportplatz von Dreiborn und wenden uns in südöstlicher Richtung zum Rande der Hochfläche und zum Schreckenbach, dem wir talwärts folgen.
Der mäandernde Schreckenbach ist einer von mehreren Bächen im Naturschutzgebiet Schafbachtal, die allesamt dem Schafbach und darüber der Olef zustreben.
Wir folgen dem Schreckenbach hinunter bis an den Fuß des Bergs Meiling, steigen erneut auf die Höhen und laufen dann hinab ins Schafbachtal.
Dort geht es rund einen Kilometer entlang einer frisch asphaltierten, aber wenig befahrenen Straße, die von Schleiden zum beliebten Campingplatz an der Schafbachmühle führt.
Kurz vor dem Campingplatz verlassen wir das Schafbachtal und folgen dem Scherfbach in nördlicher Richtung talaufwärts. Dann geht es entlang des Berescheider Baches Richtung Westen.
Zwischen Dreiborn im Norden und Berescheid im Süden passieren wir eine Kette hübscher Teiche am Berescheider Bach und steigen dann wieder nach Dreiborn auf. Kurz vor unserem Startpunkt erreichen wir einen Eifelblick, wo wir die 10 km lange Runde mit einer tollen Aussicht bis hin zum Michelsberg in 50 km Entfernung ausklingen lassen.
Neuer Tag, neuer Eifelwanderung. Gestern sind wir südlich von Dreiborn ins Fischbachtal hinabgestiegen.
Heute geht es nördlich von Dreiborn zunächst über die Hochfläche und dann entlang des sogenannten Schöpfungspfads steil hinab ins Bachtal der Erkensruhr. Obwohl wir früh unterwegs sind, heizt uns die Sonne auf der Hochfläche ordentlich ein.
Schön lauschig ist es dagegen in den Bachtälern, denen wir nun auf schmalen Pfaden folgen. Hinter der Erkensruhr führt uns die Tour erst in südlicher Richtung zum Wüstebach, später durch das Viehbachtal.
Hier sind erkennbar wenige Wanderer unterwegs und auch die Spuren der Mountainbikefahrer verlieren sich irgendwann. Über dem Bachtal hören wir die schrillen Rufe von Greifvögeln, ansonsten ist es ganz still.
Nach einer Weile erreichen wir wieder den Südwestrand der Dreiborner Hochfläche und steigen erneut auf das Plateau auf, um nach nach 13 Wanderkilometern und 300 Höhenmetern wieder unseren Ausgangspunkt zu erreichen. Eine wirklich empfehlenswerte Wanderung durch stellenweise menschenleere Natur.
Jetzt ist auch Heike nach Gemünd gekommen. Als Erstes fahren wir mit dem Auto hinauf zur Dreiborner Hochfläche. Das kleine Dorf Dreiborn lag früher am Rande des großen Truppenübungsplatzes, in das die Belgier die Hochfläche verwandelt hatten.
Heute ist die Hochfläche ein Wanderparadies, doch Teilflächen sind immer noch wg. vermuteter Munitionsreste gesperrt. Jeden Herbst röhren hier die brunftigen Hirsche, die aus dem Buchenwald am Rande der Hochfläche herauf ziehen, um die Gunst der Weibchen.
Doch jetzt sind hier die Menschen unter sich. Wir genießen die herrlichen Fernblicke über die Hochfläche bis zum Kermeter in 15 km Entfernung. Die mit Ginster durchsetzte Heidelandschaft scheint endlos.
Zweieinhalb Stunden sind wir so unterwegs, von Dreiborn zur Leykaul und über die Windräder am Rande von Schöneseifen wieder zurück. Es herrscht eine vorfrühlingshafte Stimmung. Hoch in der Luft große Gänsescharen, deren Rufe man noch aus großer Entfernung wahrnehmen kann. Für einen Moment möchte man vergessen, was alles an schrecklichen Dingen zurzeit in der Welt geschieht.
Für einen kurzen Moment tritt die Sonne hinter den Wolken hervor
So langsam fällt mir die Decke auf den Kopf, weil ich Corona-bedingt seit Wochen nicht mehr unterwegs war. Stattdessen laufe ich immer nur von zu Hause aus los. Deshalb heute als Abwechslung mal ein Tagesausflug in die verschneite Nordeifel. Mein Ziel ist die Dreiborner Hochfläche oberhalb des Urftstausees bei Gemünd.
Ab morgen soll von Südwesten her heftiges Tauwetter einsetzen. Aber heute ist es hier oben noch so richtig winterlich mit eiskaltem Starkwind, geringer Sicht und kniehohen Schneeverwehungen. Winterwonderland ist etwas anderes.
Mühsam arbeite ich mich von Dreiborn kommend auf der Hochfläche voran. Der Wind bläst mich fast weg und die vielen Schneeverwehungen tragen ihr Übriges bei. Doxi kann das alles nicht anfechten: Sie wälzt sich begeistert im Schnee und galoppiert über die offenen Flächen.
Wir überqueren die Hochfläche und steigen dann ein Stück weit in Richtung des angrenzenden Rurtals hinab. Kurz vor Hirschrott machen wir kehrt und begeben uns auf den Rückweg. Glücklicherweise sind auf diesem Teil der Hochfläche nicht mehr so viele Schneeverwehungen zu durchqueren.
Doch dafür trete ich gleich mal in eine Pfütze unterhalb der Schneedecke und hole mir nasse Füße. Aber nicht schlimm, ich habe extra Ersatzsocken im Auto mitgenommen. Und so kalt ist es auch gar nicht, gerade einmal Null-Grad. Nur der starke Wind lässt alles noch kälter erscheinen. Aber egal, ich genieße es, mal wieder unterwegs zu sein.
An unserem Startpunkt am Rande von Dreiborn
Doxi rollt sich erst einmal entzückt im Schnee ab
Hier liegt noch ordentlich viel Schnee
Doxi liebt es, durch den Schnee zu galoppieren
Unterwegs auf der Hochfläche
Und plötzlich erscheint sogar ein Regenbogen
Doxi blickt in Richtung des Rurtals
An den Hängen oberhalb des Rurtals werden abgestorbene Fichten und Kiefern gefällt
Anschließend noch ein kurzer Besuch auf der Burg Vogelsang oberhalb des Urftsees
Panoramabild mit Blick von der Hochfläche hinüber zum Rurtal
Letzter Tag unserer kleinen Womo-Frühlingstour in den Nationalpark Eifel. Am Morgen fahre ich mit dem Womo von Gemünd hinauf nach Dreiborn zur Dreiborner Hochfläche. Vom Rande der Hochfläche starten wir zu einer zehn Kilometer langen Wanderung hinunter ins Tal der Erkensruhr zur kleinen Siedlung Hirschrott.
Der Himmel ist bedeckt, aber die Luft ist warm. Überall liegt Vogelgezwitscher in der Luft und an den Bäumen und Sträuchern auf der Hochfläche öffnen sich die ersten Knospen.
An einer größeren Pfütze auf dem Weg kann ich beobachten, wie das Leben nach dem langen Winter zurückkehrt: Es wimmelt von Wasserläufern, ich sehe Molche und Frösche, von denen einige bereits von Vögeln erbeutet und halb aufgefressen am Rande der Pfütze zurückgelassen wurden.
Von der Hochfläche geht es steil bergab an dem letzten Bauerngehöft innerhalb des Nationalparks vorbei, das noch bis 2009 bewohnt war und nun langsam von der Natur zurückerobert wird. Rund um das verfallene Bauernhaus entdecke ich die ersten Flächen mit wilden Narzissen, die bereits blühen.
Auf einer Infotafel an dem verlassene Gehöft Leykaul erfahre ich, woher der Familienname „Dardenne“ stammt, der einem hier in der Region so oft begegnet: Es sind die Nachfahren von Schiefer-Brechern, die einst aus den Ardennen eingewandert sind, nachdem sich der Schieferabbau in ihrer Heimatregion nicht mehr lohnte. Es waren die Menschen aus den Ardennen: D’Ardenne.
Unten im Tal der Erkensruhr stoße ich auf die Überreste des 1948 eingestellten Schieferbergbaus. Mehrere Stolleneingänge sind mit Eisengittern gesichert und werden in der kalten Jahreszeit von Fledermäusen bewohnt.
Die Erkensruhr ist ein Nebenfluss der Ruhr, die wenige Kilometer weiter bei Ruhrberg in die Ruhr und mit ihr in den Ruhrsee mündet. Das Tal von Erkensruhr ist ein Nebental des Ruhrtals. Die Siedlung Hirschrott bildet das bewohnte Ende dieses Tals und gehört zur Gemeinde Erkensruhr.
Von Hirschrott aus beginnen wir unseren Wiederaufstieg auf die Dreiborner Hochfläche. Wir nutzen einen jahrhundertealten Hohlweg, der sich tief in den Waldboden eingegraben hat. Über die Hochfläche mit weiten Blicken in das Ruhrtal und hinüber zum Kermeter geht es schließlich zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach etwas mehr als drei Stunden wieder erreichen. Eine wirklich sehr schöne und landschaftlich abwechslungsreiche Tour, die ich gerne irgendwann einmal wieder laufen möchte, dann vielleicht bei etwas schönerem Wetter.
Windräder am Rande der Hochfläche
Wir laufen tiefer in die Hochfläche hinein
Am Horizont erhebt sich der Wald am Rande des Tals der Erkensruhr
Doxi hat etwas gehört
Infotafel am letzten bewohnten Gehöft innerhalb des Nationalparks Eifel
Auf der Dreiborner Hochfläche: Weite Blicke in die Landschaft
Eine schöne Wanderwoche in der Eifel geht zu Ende. Gemeinsam mit Doxi bin ich jeden Tag zwischen 15 und 20 Kilometern gewandert.
Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Es war kalt, aber es hat kaum geregnet. Zwischendurch lag zwei Tage Schnee und jetzt zum Schluss schien auch noch einmal richtig die Sonne.
Zum Abschluss sind wir heute noch mal über die Dreiborner Hochfläche gewandert, von Dreiborn nach Hirschrott, weiter nach Schöneseifen und wieder zurück.
Unterwegs konnten wir die herrliche Fernsicht über den Rursee und den Kermeter genießen. Dahinter waren sogar die weißen Kondenswolken aus den Braunkohlekraftwerken in der Rheinischen Tiefebene zu sehen. Perfekt!
Wanderkarte unserer Tour
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