Bei meinem ersten Besuch in Lüttich vor fünf Jahren bin ich ohne Plan einfach ein wenig durch die Stadt geschlendert.
Heute war ich auf meiner Urban-Art-Tour etwas gezielter unterwegs. Ich habe vieles von damals wiedererkannt, aber auch neue Ecken der Stadt kennengelernt.Man spürt, wie religiös geprägt die Stadt früher war. Es gibt so viele Kirchen, ehemalige Kloster und Prachtbauten der kirchlichen Verwaltung.
Eine wirkliche städtische Autonomie konnte sich erst nach dem Machtverlust der Kirche im Zuge der französischen Revolutionskriege entwickeln.
Lüttich ist eine echte Großstadt. Deshalb gibt es auch viele Sozial-Schwache. Im Stadtzentrum vor der Oper wurde ich Zeuge des Straßen-Drogenhandels.
Ein Dealer lotst seinen Kunden zu einem etwas zurückgesetzten Hauseingang, spuckt ein kleines Plastikpäckchen (Bubble) mit Drogen aus, das er in seinem Mund „aufbewahrt“ hat und reicht es dem Kunden gegen Bargeld. Tja, so läuft das Geschäft wohl. Auch schon am frühen Sonntagmorgen.