Asphaltierter Großparkplatz am Rande der Altstadt direkt am Park Rosenwiese. Nachts ruhig. Keine Infrastruktur, aber für eine Nacht und zur Besichtigung der Stadt wunderbar.
Tag 12Ich habe das Bergland an der Grenze zu Tschechien verlassen und bin in der letzten Station meiner schönen Reise durch das Vogtland angekommen: Zwickau, die viertgrößte Stadt von Sachsen im Tal der Mulde.
„Glückauf“ sagt und liest man hier an vielen Stellen, denn fast 800 Jahre lang wurde in der Region Steinkohle abgebaut.
Selbst bezeichnet sich Zwickau als „Automobil- und Robert-Schumann-Stadt„.
1810 wurde hier der führende Komponist der Romantik, Robert Schumann, geboren. Darüber hinaus ist Zwickau die Wiege der sächsischen Automobilindustrie.
In der Stadt wurden Anfang des 20. Jahrhunderts die Werke von Horch (1904) und Audi (1909/1910) gegründet.
Diese Tradition wurden in den 1930er und 1940er Jahren von der Auto Union und während der sozialistischen Zeit von den Sachsenring-Werken weitergeführt. Unter anderem wurde hier der legendäre „Trabi“ gefertigt.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung siedelte sich die Volkswagen AGmit einem großen Werk im Stadtteil Mosel als eines der größten Unternehmen in den Neuen Bundesländer an.
Mich interessiert vor allem die Architektur der Stadt, Parks und die Kunst im öffentlichen Raum. Und da gibt es eine Menge zu entdecken. Ich bin angenehm überrascht, denn es gefällt mir richtig gut in Zwickau.
Panoramabild vom Hauptmarkt
Das Gewandhaus am Hauptmarkt
Brunnen vor dem Gewandhaus mit Blick auf den Hauptmarkt
Robert-Schumann-Denkmal am Hauptmarkt
Das Zwickauer Rathaus am Hauptmarkt
Haus am Hauptmarkt
Der Mariendom
Priesterhäuser aus dem 13. Jahrhundert vor dem Dom
Hübsch bemaltes Wohnhaus mit Restaurants im Erdgeschoss in Domnähe
Tolle Street-Art-Werke an der Peter-Breuer-Straße in Domnähe
Katharinenkirche
Brunnen der Freundschaft
Kunstinstallation am Kornmarkt
Der dem Schwanenteich vorgelagerte „Lange Teich“
Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus am Schwanenteich
Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus am Schwanenteich
Das frühere Kaiserliche Post- und Telegrafenamt am Schwanenteich
Tor des Kaiserlichen Post- und Telegrafenamts
Prächtige Villa am Schwanenteich
Amts- und Landgericht Zwickau am Platz der deutschen Einheit
Prächtige Villa in der Parkstraße am Schwanenteich
In dieser Villa am Schwanenteich residiert die Evangelische Christengemeinde Elim
Die Mulde am Rande der Altstadt
Die kaiserliche Ingenieurschule, heute Finanzamt
Seltenheit im Stadtbild von Zwickau: Eine Backsteinfassade
Schöne Fassade in der Äußere Plauensche Straße
Schöne Fassade in der Äußere Plauensche Straße
Ein Haus wie eine kleine Stadburg in der Clara-Zetkin-Straße
Fotorealistisches Streetart-Werk in der Marienstraße
Prächtige Villa aus den 1930er Jahren am Park „Rosenwiese“
Zwickau ist reich an historischen Villen und Wohnhäusern aus der Zeit zwischen 1870 und 1905. Entsprechend viele schöne Türen und Portale entdecke ich bei meinem Stadtgrundgang mit Doxi. Hier eine Auswahl der besten „Fundstücke“.
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 1.09.2020)
Zusatzinfo:
Lehrer- und Schülerparkplatz gegenüber vom Gymnasium mit tollem Blick hinunter nach Klingenthal. Im hinteren Bereich stören Womos nicht. Sehr steile Auffahrt aus dem Tal. Keine Infrastruktur.
Tag 12Im ersten Gang mit laut tönenden 3.500 Umdrehungen habe ich mein Wohnmobil den Amtsberg von Klingenthal hinauf gequält, weil ich die Nacht auf dem Parkplatz am Elite-Sportgymnasium Klingenthal verbringen wollte.
Von dort oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Und am Abend ist es ganz ruhig.
Als dann gegen 21:00 der Vollmond hoch am Himmel steht, praktiziere ich neben dem Womo im Mondlicht mein tägliches Yoga-Programm. Herrlich ist das!
Klingenthal liegt im Südwesten von Sachsen, unmittelbar an der Grenze zu Tschechien.
Die Stadt am Fuße des Aschbergs (930 m ü. NN) ist bekannt als Ferienort und Wintersportort und ein Zentrum des Musikinstrumentenbaus.
In der Vogtland Arena am Schwarzberg mit ihrer großen Skisprunganlage finden regelmäßig Weltcup-Skispringen statt.
Die Nacht ist kalt. Am Morgen wabern Dunstschwaden durch das Tal. Wir brechen um 7:30 auf zu einer 15 km langen Höhenwanderung rund um Klingenthal und das benachbarte Brunndöbra.
In der Ferne höre ich anhaltenden Hubschrauberlärm. Beim Blick in den Himmel in Richtung des Schwarzbergs sehe ich, wie ein Hubschrauber immer wieder Streumittel in der Luft freisetzt, das dann auf den Wald nieder rieselt.
Wie ich erfahre, wird hier der Waldboden gegen Übersäuerung gekalkt. Alle zwei Jahre geschieht das. Was für ein aufwändiges Unterfangen.
Dunstschwaden ziehen am frühen Morgen durch das Tal
Rundkirche „Zum Friedefürsten“
Das Rathaus von Klingenthal
Blick vom Marktplatz hinauf zur Kirche
Haus am Marktplatz
Blick vom Lämpelberg auf Klingenthal
Blick zum Zauberwald am Haspelberg im Hintergrund
Prächtige Stieleiche am Waldgutsberg
Blick hinunter nach Brunndöbfra
Ein Hubschrauber wirft Kalk über dem Wald am Schwarzberg ab
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 1.09.2020)
Zusatzinfo:
Parkplatz auf Straßenpflaster unter Bäumen am Bahnhof etwas außerhalb von Bad Elster. Platz für zwei oder drei Womos. Keine Infrastruktur. Nachts ruhig.
Tag 11Bad Elster liegt im oberen Tal der Weißen Elster direkt an der Grenze zur Tschechischen Republik im Dreiländereck zwischen Böhmen, Bayern und Sachsen. Die Stadt ist eines der ältesten Mineral- und Moorheilbäder Deutschlands.
Bei unserer Wanderung rund um Bad Elster nutze ich die Gelegenheit, mir die Kur- und Bäderarchitektur der Stadt anzuschauen.
Das Zentrum wird von zwei gut gepflegten Parks und mehreren prächtigen historischen Gebäuden beherrscht.
Das königliche Kurhaus wurde 1890 eröffnet und gilt als eindrucksvolles Zeugnis für die Noblesse des Staatsbades und seine internationale Bedeutung Ende des 19. Jahrhunderts
Das prächtige Albert-Bad wurde 1908 erbaut, das König Albert Theater 1914. Schirmherr für das Theater war Alexander Prinz von Sachsen.
Daneben gibt es viele schöne Hotels und Gästehäuser. Ich habe den Eindruck, das Prinzip des Kur- und Bädertourismus funktioniert hier immer noch.
Pension Heimburg in der Kirchstraße
Rathaus von Bad Elster am Kirchplatz
Evangelisch-lutherische Trinitatiskirche
Haus Erholung in der Lindenstraße
König-Alber-Theater am Theaterplatz
Marienquelle im Kurpark am Albert-Bad
Historisches Hotel am Theaterplatz: Der Sachsenhof
Panoramabild vom königlichen Kurhaus
Hygeia-Skulptur im Albertpark von 1887
Holzskulpturen auf einer Brachfläche neben dem Kurpark
Die Elsterschanze im Wald am Ortsrand von Bad Elster
Tag 11Unsere heutige Wanderung führt Doxi und mich auf einer Länge von 19 Kilometern rund um den Bäder- und Kurort Bad Elster. Wir starten an der Bundesstraße 92 hinter Adorf unmittelbar an der Weißen Elster.
Nach wenigen Schritten erreichen wir das Zeidelweidetal und folgen dem Naturlehrpfad durch den lieblichen Talgrund. Zwei Kilometer weiter verlassen wir das Tal und beginnen unseren Aufstieg auf die Höhen südlich von Bad Elster.
Hinweisschilder leiten uns zum „Alten Schloss“, doch statt eines prächtigen Bauwerks ist vom Schloss Schönfeld nur noch ein Ringwall erhalten geblieben, der sich undeutlich inmitten eines Feuchtbiotops im Wald abzeichnet.
Bald erreichen wir ein uriges Waldcafé, das für seine Innenausstattung aus den 1930er Jahren bekannt ist. Kurz dahinter versperrt uns der Neubau einer großen Straßentrasse mitten im Wald den Weiterweg: Betreten der Baustelle verboten!
Mühsam suchen wir uns einen Weg um dieses langgezogene Hindernis. Dann folgt eine ausgedehnte Waldpassage in Richtung Bad Elster. Kurz bevor wir den Ortsrand erreichen, passieren wir erst die Felsformation Theresienruh und gleich dahinter die imposante Skisprungschanze von Bad Elster.
Nun geht es hinunter zum Kurpark von Bald Elster an der Weißen Elster. Wir laufen am historischen Floratempel vorbei und erreichen bald eine riesige Stieleiche, die vor rund 500 Jahren gepflanzt wurde, mit einem Stammumfang von 6 Metern.
Anschließend beginnen wir erneut mit dem Aufstieg auf die umliegenden Höhen. Ein Stück weit laufen wir im Wald fast unmittelbar an der tschechischen Grenze entlang. Am liebsten würde ich ein Stück nach Tschechien hineinlaufen, aber ein Blick auf mein geliebtes Wandernavi offenbart: Dort ist nur ein großes weißes Nichts. Offensichtlich habe ich vergessen, mir die Länderkarte unseres Nachbarlandes auf das Gerät zu laden
Also steigen wir weiter auf und wenden uns dann wieder in Richtung unseres Startpunktes, den wir nach einem langgezogenen Abstieg und rund fünf Stunden und vierhundert Höhenmetern erreichen. Das war eine anstrengende, aber schöne Tour, bei der wir in der letzten Stunde voll in den Regen gekommen sind.
Schön zu sehen auch, dass hier der Fichten- und Kiefernwald nicht so kaputt ist, wie bei uns in NRW. Ich vermute, das liegt an den wesentlich höheren Regenmengen in der Region Vogtland/Erzgebierge, von denen ich in den letzten Tagen ja bereits einen Eindruck bekommen habe.
Wanderkarte an unserem Startpumkt noch auf dem Gebiet von Adorf
Im lieblichen Zeidelweidetal
Doxi rollt sich auf dem saftigen Wiesengrund ab
Der Fichten- und Kiefernwald hier sieht gesund aus
Felsformation Theresienruh
Schöne Häuser mit Bauerngarten am Ortsrand von Bad Elster
Floratempel im Kurpark von Bad Elster
Riesige Stieleiche am Ortsrand von Bad Elster
Hübsche Sitzbank an der „Sachseneiche“ mitten im Wald
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 1.09.2020)
Zusatzinfo:
Einfacher Parkplatz auf Asphalt in der Nähe des Rathaus. Womos stören dort nicht. Abends ruhig. Keine Infrastruktur.
Tag 10Am Nachmittagfahren wir weiter in südlicher Richtung nach Falkenstein, rund 20 km von Plauen entfernt. Durch den Ort fließt die Weiße Göltzsch, die am Ortsrand von der 1977 in Betrieb gegangenen Talsperre Falkenstein aufgestaut wird.
Auf unserer Abendrunde überqueren wir zunächst die 230 Meter lange Staumauer und laufen dann am Wasser entlang bis zum Zufluss der Weißen Göltzsch.
Dieser folgen wir noch ein Stück durch den schönen Wald, bevor uns ein steiler Aufstieg hinauf auf die Hänge westlich des Flusses führt.
Dabei folgen wir dem Felsenweg, der zahlreiche markante Formationen mit schwarzem Felsgestein verbindet. Nach der Überquerung einer Bahnstrecke erreichen wir bald den „versteinerten Mönch“, eine pittoreske Felsnadel.
Bald passieren wir weitere markante Felsformationen, darunter den „Schwarzen Stein“ und laufen durch den Ortsteil Grünbach. Am Ortsrand stoßen wir auf den Wendelstein, eine Felsformation, die von einem historischen Triangulationspunkt gekrönt wird.
Hinter der Felsformation „Löwenkopf“ beginnt unser Abstieg zurück nach Falkenstein. Mittlerweile hat es heftig zu regnen angefangen. Mit Schirm und Regenjacke bin ich gut gerüstet. Deshalb unternehme ich zum Abschluss der zweieinhalbstündigen Wanderung noch einen kurzen Abstecher in das Zentrum von Falkenstein. Der Ort an sich ist unspektakulär, doch das historische Rathaus aus dem Jahre 1902 ist eine Pracht.
Abfluss der Weißen Göltzsch von der Talsperre Falkenstein
Die Rückseite der begrünten Staumauer mit dem Abfluss der Weißen Göltzsch
Staumauer mit Ablauf
Blick von der Mauerkrone der Talsperre in Richtung Ortszentrum
Die Talsperre ist ein beliebtes Baderevier
Wir folgen dem Lauf der Weißen Göltzsch durch den Wald
Unsere Leitschnur auf dieser Wanderung: Der Felsenweg
Doxi auf der Brücke über die Weiße Göltzsch
Felsformation „der steinerne Mönch“
Doxi wartet oben am steilen Anstieg auf mich
„De Boahwörterhaiselbank“, was heißt das denn?
In der größeren Perspetive wird die Bedeutng klar: Die Bank am (ehemaligen) Bahnwärterhäuschen, von dem nur noch die Grundmauern stehen (links)
Infotafel am Schwarzen Stein
Wir laufen durch die Felsformation „Schwarzer Stein“
Typisches Gestaltungselement der Erzgebirgsregion
Infotafel am Wendelstein, einem historischen Triangulationspunkt bei der erstmaligen exakten Vermessung von Sachsen
Triangulationspunkt am Wendelstein
Felsformation „Löwenkopf“
An einer Laubensiedlung: Hier wohnt offensichtlich ein sympathischer Reichsbürger
Historisches Rathaus von Falkenstein aus dem Jahr 1901
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