Art Cologne 2024

Art Cologne 2024
Köln, 9. November 2024

Einem Herzensmenschen gewidmet (Sarkis, Arc-en-ciel comme mesure No 5, 2022)

Erneut habe ich mich in diesem Herbst auf die Art Cologne gefreut. Wo sonst bekommt man an einem einigen Ort so vielfältige Gegenwartskunst zu sehen? Und doch hat sich der Messebesuch in diesem Jahr anders angefühlt. Ob es daran lag, dass ich vor dem Einlass in der Kälte mehr als eine Stunde warten musste, weil ich kein VIP-Ticket hatte? Man weiß es nicht.

Ich hatte den Eindruck, dass diesmal mehr jüngere Galerien und weniger das Top-Segment vertreten war, obwohl angeblich schon am Vernissage-Abend ein Baselitz für fast 900.000 Euro den Besitzer wechselte. Auf jeden Fall wirkte die präsentierte Kunst auf mich frischer und quirliger als in den vergangenen Jahren.

Plastiken sind unter den ausgestellten Werken weiter auf dem Rückzug, was ich schade finde. Und man spürt, dass Köln nicht mehr mit den ganz großen Kunstmessen mithalten kann, weil das Geld woanders sitzt. Aber soll es doch.

Eine ganze Reihe von Künstlern erkenne ich mittlerweile am Stil ihrer Arbeiten und manche hier zum Verkauf präsentierten Werke habe ich schon in Ausstellungen angeschaut. Das ist dann immer ein nettes „Wiedersehen“. Hier kommt alles, was mich auf meinem dreistündigen Messerundgang angesprochen hat.

( MITI )

Gemüseeintopf mit ganz viel Curry

Gemüseeintopf mit ganz viel Curry
Büttgen, 6. November 2024

Zum Eintopf gibt es einen Salat aus Kichererbsen, Rote Beete und Fetakäse

Puh, mit dem Verschwinden der Sonne ist bei uns im Rheinland unangenehme feucht-kalte Luft eingezogen. Genau das richtige Wetter für einen feurigen, wärmenden Eintopf.

Der besteht heute aus zwei Sorten Linsen, Sellerie, Zwiebeln und Süßkartoffeln.  Auf die weichgekochten Linsen und das scharf angebratene Gemüse kommt ordentlich Currypulver, Salz und Pfeffer, sowie Instant-Gemüsebrühe. Schmeckt äußerst herzhaft und reicht für ein paar Tage usseliges Herbstwetter.

Gemüseeintopf mit ganz viel Curry

Frisch vom Herd

( MITI )

Im Tal der Wassermühlen

Im Tal der Wassermühlen
Wegberg, 5. November 2024

Molzmühle im Bollenberg an der Schwalm

Heute unsere vermutlich letzte Sonnenwanderung für die kommenden Tage. Ich bin mit Doxi im Tal der Schwalm bei Wegberg unterwegs, knapp 10 km vor der niederländischen Grenze bei Roermond.

Wegberg nennt sich selbst Mühlenstadt, weil an den Wasserläufen von Schwalm, Mühlenbach, Beeckbach, Helpensteiner Bach und Rothbach mehr als 20 historische Mühlenstandorte bekannt sind. Vierzehn davon sind noch erhalten und bei neun dreht sich bis heute ein Mühlrad durch die Kraft des Wassers.

Unsere 10 km lange Runde führt uns an vier Mühlen vorbei: der Molzmühle, der Schrofmühle, der Buschmühle und der Holtmühle. Von letzterer ist allerdings kaum etwas zu sehen, weil sie gerade renoviert wird.

Wir laufen zunächst durch das Naturschutzgebet Schwalmbruch, wo wir an der Schwalm auf die Molzmühle treffen, heute ein beliebtes Ausflugslokal im Wald.

Weiter geht es zur Schrofmühle am Mühlenbach, die als privater Wohnsitz genutzt wird, ebenso wie die nachfolgende Buschmühle. Beide Anlagen verfügen über ausgedehnte Mühlenteiche, die uns im sonnigen Herbstlicht anstrahlen.

Weiter geht es zur Holtmühle, wo wir umdrehen und durch die Felder zurück nach Rickelrath laufen. Im Ortszentrum haben sich einige sehenswerte Fachwerkhöfe erhalten, die einen Eindruck vermitteln, wie es hier früher aussah. Fast könnte man glauben, man sei in einem Rheinischen Freilichtmuseum gelandet.

Vorbei am hübschen Waldkindergarten von Rickelrath geht es für uns wieder in den Schwalmbruch und zurück zu einem Startplatz, den wir nach rund zwei Stunden erreichen. Schön viel Sonne haben wir auf dieser kleinen Tour abbekommen und mehr Wassermühlen gesehen also sonst in manchem Jahr:-)

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Von Wickrath nach Güdderath

Von Wickrath nach Güdderath
Mönchengladbach-Wickrath, 4.11.2024

Wasserfläche im Park von Schloss Wickrath

Noch zwei Tage herrlicher Sonnenschein, bevor sich der graue Herbsthimmel wieder über uns niederlässt. Heute nutze ich das für einen Spaziergang im Südwesten von Mönchengladbach von Schloss Wickrath in den Stadtteil Güdderath.

Im Schlosspark leuchten uns einige große Bäume wunderschön gelb, orange und rot entgegen. Doch viel Laub ist auch bereits zu Boden gegangen. Wir folgen der Niers vom Schlosspark in nordöstlicher Richtung durch die feuchte Niederung Wetschewell nach Güdderath.

Rund um die Grünflächen an der Niers stehen noch einige wenige prächtige und architektonisch verspielte Bürgerhauser. Sie vermitteln einen Eindruck, wie es hier im Kaiserreich und bis zum Zweiten Weltkrieg ausgesehen hat. Was danach entstand, wirkt dagegen weitgehend hässlich und trostlos. Aber so ist es ja fast überall in Deutschland, wo der Krieg seine Narben hinterlassen hat.

( MITI )

Herbst an der Erft

Herbst an der Erft
Grevenbroich, 3. November 2024

Morgennebel über der Erft

Mindestens einmal im Herbst muss ich die schöne Runde entlang der Erft von Wevelinghoven nach Grevenbroich und weiter in den Bend laufen. In diesem Jahr bin ich fast schon etwas spät dran, denn die großen Bäume am Fluss haben ihre bunten Blätter bereits komplett verloren.

Als ich den Bend komme, leuchtet mir ein großes Schild entgegen: „Hunde unbedingt anleinen“. Erst da fällt mir auf, dass ich beim Verlassen des Fahrzeugs gar keine Leine mitgenommen habe. Aber Doxi hört so gut, dass es auch ohne geht. Ich lasse sie ein Stück des Weges Fuß laufen, doch hinter dem Bend darf sie wieder machen, wie sie will.

( MITI )

Wohnen wie Edward Kienholz

Wohnen wie Edward Kienholz
Kunst aus der KI, 2. November 2024

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Räume in der Art von Edward Kienholz (1927-1994).

Vor wenigen Tagen war ich in dem faszinierenden Naturschauspiel Dechenhöhle. Hier nun kommen vom Menschen geschaffene Wohnhöhlen, in der Art, wie sie Edward Kienholz inszenierte.

Der 1994 verstorbene US-Amerikaner gilt heute als einer der führenden neodadaistischen Künstler. Mit seinen abgewrackten Raumobjekten erschuf er einen düsteren Blick auf die US-amerikanische Konsumwelt. Seine Kunst ist unverwechselbar und einmalig.

Kienholz, der nie eine Kunstakademie besuchte, begann in den 1950er Jahren sein autodidaktisch geprägtes künstlerisches Schaffen mit Holzreliefs und ging nach und nach zur Dreidimensionalität über.

Immer wieder griff Kienholz dabei gesellschaftskritische Themen wie Rassendiskriminierung, Gewalt, die Unterdrückung der Frau und den Vietnamkrieg auf.

Seine Materialien der Wahl waren objets trouvés, die er auf Trödelmärkten und bei Wohnungsräumungen fand. Damit inszenierte er von Einsamkeit und belanglosem Überfluss geprägte Räume, in denen Menschen buchstäblich vor dem Fernseher verrotten konnten.

Kienholz nahm 1968 und 1972 an der Documenta Kassel teil und wurde bereits weltweit in zahllosen renommierten Museen ausgestellt.

( MITI )