Heute haben wir eine traumschöne Wanderung in der belgischen Eifel rund um Burg-Reuland unternommen. Während ganz NRW unter einer nasskalten grauen Nebeldecke lag, herrschte dort herrlicher Sonnenschein bei Windstille und fünf Grad Plus.
Wir starten im Ortszentrum von Burg-Reuland unterhalb der namensgebenden Burgruine. Der Ort bildet die südlichste Gemeinde der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien. Er liegt im äußersten Südosten der Provinz Lüttich südlich von Sankt Vith im Tal der Our.Wenige Kilometer entfernt befindet sich das Dreiländereck mit Deutschland und Luxemburg, wo wir im letzten Jahr schon einmal eine herrliche Wanderung an der Our unternommen haben.
Das Gemeindegebiet wurde 1815 auf dem Wiener Kongress der preußischen Rheinprovinz zugeschlagen und kam nach dem Ersten Weltkrieg 1919 durch den Friedensvertrag von Versailles zu Belgien.
Auf unserer 15 km langen Tour wandern wir zunächst in nördlicher Richtung aus Burg-Reuland hinaus und stetig aufwärts zwischen Feldflächen bis zum Ortsteil Bracht, wo wir den gleichnamigen Bach überqueren. Weiter geht es bergauf bis zu den Höhen vor Maspelt mit herrlichem Fernblick zurück in das Tal der Our.
Nun drehen wir in östlicher Richtung ab und steigen durch Wald hinab in Richtung der Deutsch-Belgischen Grenze an der Our. Bald geht es in südlicher Richtung zunächst zum Ort Auel und dann weiter Richtung Süden parallel zur Irmsch, einem Wildbach, der hier die Grenze bildet.
Kurz darauf verlassen wir das Tal der Irmsch und steigen hinauf auf die Höhen über dem Ort Steffeshausen, wieder mit toller Fernsicht über die Landschaft aus Wald und Wiesen. Dann geht es hinunter nach Steffeshausen, wo wir wieder die Our erreichen. Anschließend schwenken wir auf die ehemalige Bahntrasse zwischen Steffeshausen und Burg-Reuland ein, die zwischen 1889 und 1952 als „Vennbahn“ Aachen mit Luxemburg verband.
Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt in Burg-Reuland, ganz beseelt von dem herrlichen Wetter und der wirklich wunderschönen Landschaft. Schade, dass diese Gegend fast 170 Kilometer von unserem Zuhause entfernt liegt. Sonst wären wir sicher noch öfter hier.