Es ist das Wahrzeichen des Spessarts schlechthin: das Wasserschloss Mespelbrunn in einem kleinen Seitental des oberen Elsava-Tals am Rande der gleichnamigen Gemeinde im Hochspessart. Ich möchte nicht wissen, auf wie vielen Veröffentlichungen über den Spessart dieses Schloss abgebildet ist. Vermutlich kann man sie nicht zählen.
Durch seine romantische Lage und das von Kriegen unberührte malerische Erscheinungsbild hat Schloss Mespelprunn weltweit Bekanntheit erlangt. Jahr für Jahr zieht es bis zu 100.000 Besucher an.Auch ich möchte das Schloss gerne einmal sehen. Ich parke im Ortsteil Hessenthal von Mespelbrunn und laufe mit Doxi 4 Kilometer entlang des Elsava-Bachs durch den Talgrund zum Schloss.
Es ist herrliches Wetter: Von oben scheint die Sonne und von unten rauscht der kanalisierte Bach lieblich durch den Ort.
Geich hinter dem Ortsrand liegt Schloss Mespelbrunn, das seine Entstehung einer Schenkung des Mainzer Erzbischofs Johann II. von Nassau verdankt. Dieser übereignete im Jahre 1412 seinem kurfürstlichen Forstmeister im Spessart, Hamann Echter, eine „Wüstung und Hofstätte“ genannt Espelborn.
Es war Peter III. Echter von Mespelbrunn (1520–1576) und seine Gemahlin Gertrud von Adelsheim, die die kleine Wehranlage ab 1551 zu einem Schloss Stil der Renaissance ausbauen ließen.
Eines ihrer Kinder, Julius Echter von Mespelbrunn, sollte später selbst zum Bischof von Würzburg und Fürst von Ostfranken aufsteigen. Ihm ist ein 8 km Rundweg zwischen dem Schloss und dem Ort gewidmet, dem wir auf einigen Abschnitten folgen.
Am Eingang zum Krebsbachtal mit dem Schloss befindet sich seit 1875 außerdem die Gruftkapelle St. Maria der Grafen von Ingelheim. Alles wirkt wirklich sehr malerisch hier und lädt zum Träumen ein. Dem kann man sich nur schwer entziehen, das finde ich auch.