Bei unserer herrlichen Wandertour heute aus der Reihe „liebliches Taubertal“ haben wir die Tauber gar nicht erreicht, denn die liegt etwas abseits von Külsheim. Das wollen wir auf unserer Abendwanderung nachholen.
Mit Doxi laufe ich deshalb in nordöstlicher Richtung und oberhalb des Amorsbachs aus Külsheim heraus.
Nach rund zwei Kilometer erreichen wir eine kleine Mariengrotte mit angrenzender Kneipp-Anlage. Diese wird von einem Bach gespeist, der hier dem Amorsbach zustrebt.
Nach weiteren drei Kilometern geht es steil abwärts. Wir kommen dort aus, wo der Amorsbach in die Tauber mündet. Allerdings ist die Tauber zunächst nirgends zu sehen.
Denn die Wiesen auf dieser Seite des Flusses sind unzugänglich und eine Brücke gibt es hier nicht. Also suche ich eine Stelle mit wenig Brennnesseln und schlage mich mit Doxi zum Tauberufer durch. So haben wir doch noch einen Blick auf den Fluss erhascht, bevor wir auf gleichem Wege zurückwandern.
Weite Blicke in die Landschaft am Aussichtspunkt Hoher Herrgott mit dem Caravanca Kreuz
Wir sind weiter im Main-Tauber-Kreis südlich des Spessarts, im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs, unterwegs. Von Tauberbischofsheim fahren wir in den schön gelegenen Ort Külsheim oberhalb des Amorbachtals.
Külsheim trägt den Beinamen Brunnenstadt, weil es im Stadtgebiet nicht weniger als 18 Brunnen gibt. An der sehenswerten Burg Külsheim startet der Rundweg LT6, eine von insgesamt 30 Wanderungen aus der Reihe „Liebliches Taubertal“.
Nachdem wir uns auf dem schönen Womo-Stellplatz zwischen Burg und Gesamtschule eingerichtet haben, starte ich mit Doxi auf die mit dem Prädikat „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnete Tour LT6.
Zunächst geht es hinab in die Altstadt, vorbei an hübschen Fachwerkhäusern, zahlreichen Brunnen und Bildstöcken, bis zum nördlichen Ortsrand. Dahinter laufen wir durch die Felder mit schönen Fernblicken bis zum Galgenberg und weiter zur Hofsiedlung Roter Rain.
Dort erreichen wir bald den frisch ergrünten Buchenwald. In einem Bogen steigen wir auf bis zu den Kokstannen und zum Waldrand am Aussichtspunkt „Hoher Herrgott“ mit dem Caravaca-Kreuz.
Der Kollege wartet auf Arbeit
Dort geht der Wald in die Weinberge nördlich von Külhsheim über, und wir können vom Rastplatz wunderbare Fernblicke in das Tal des Amorbachs und darüber hinaus genießen. Am Horizont taucht der blühende Raps die Feldflächenin leuchtendes Gelb.
Wir laufen weiter entlang des Übergangs zwischen Wald und Weinberg und steigen dann in das Tal des Amorsbachs ab. Dabei folgen wir ein Stück auf naturnahen Wegen dem geologischen Lehrpfad. Ein großes Steinbruchstück zeigt farblich hervorgehoben die Hand- und Fußabdrücke mindestens eines vorzeitlichen Sauriers. Faszinierend!
Im Tal des Amorsbaches angekommen, lässt es sich Doxi nicht nehmen, eine ungenutzte Weide zum Amorsbach hinabzusteigen und sich dort zu stärken. Anschließend laufen wir bergauf zurück nach Hülsheim, wo wir nach rund drei Stunden und 11 Wanderkilometern glücklich wieder eintreffen. Das war wirklich sehr, sehr schön. Ihr Prädikat hat diese Wanderung auf jeden Fall verdient.
Wanderkarte unserer Tour
Brunnen vor der Katharinenkapelle
Haus an der Hauptstraße
Moretbrunnen
Steinkreuz am Ortsausgang
Kleine Kapelle hinter der Siedlung Roter Rain
Wir sind froh, als wir den schattigen Wald erreichen
Ein wirklich riesiger Ameisenbau im Wald
Am Aussichtspunkt „Hoher Herrgott“
Doxi ist es schon ganz schön warm
Es geht am Rand der Weinberge entlang
Blick hinauf nach dem Abstieg durch die Weinberge
Am Fuße der Weinberge blüht es
Am Fuße der Weinberge blüht es
Am Zeugenberg steigen wir zum geologischen Lehrpfad hinab
Farblich markierte Dinospuren in einem Stein
Infotafel zu den Dinospuren
Wiesen und Weiden am Hang des Zeugenbergs
Wiesen und Weiden am Hang des Zeugenbergs
Wie schön es auf den Wiesen blüht
Wie schön es auf den Wiesen blüht
Blick hinunter zum Amorsbach
Wir überqueren den Amorsbach
Rückblick ins Amorsbachtal beim Wiederaufstieg nach Külsheim
Toller Platz direkt neben dem Schloss. Stellplätze teilweise auf Asphalt, teilweise auf Rasen. Hübsche Stadt, idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Kostenloses WLAN vorhanden.
Unmittelbar neben unserem Stellplatz in Külhseim befindet sich die Burg Kühlsheim, auch Schloss Külsheim genannt. Die mittelalterliche Vierecksburg stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Die Burg steht neben der kath. Pfarrkirche St. Martin am Rand der Ortsbebauung von Külsheim am Ende eines Bergrückens, der nach Westen ins Tal des Amorsbachs abfällt.
Der zugehörige Ort Külsheim wurde urkundlich im Jahre 1144 erstmals erwähnt. Der Bergfried der Burg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert, der Palas aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.
Im 16. Jahrhundert wurden weitere Wohnbauten ergänzt. 1687 erfolgte aufgrund Zerstörung ein ausgiebiger Umbau der Burg. Über die früheren Herren der Burg ist wenig bekannt.
Heute beherbergt die sehenswerte Burg das Rathaus der Stadt und weitere städtische Einrichtungen. Über ihre äußere Wehranlage lässt sie sich vollständig umrunden.
Brücke über den Burggraben
Ansicht von der Ostseite
Blick vom Burggraben hinauf zur Burg
Der mächtige Bergfried
Außenseite des Palas
Im Innenhof der Burg
Erinnerung an die Bundesgartenschau in Heilbronn
Der Palas
Tor in der Burg
Kirche St. Martin von der Burg aus gesehen
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