Dem Regen immer einen kleinen Schritt voraus, bin ich heute in aller Frühe einmal rund um die Talsperre Pöhl bei Plauen gewandert.
Auf der 19 km langen Runde geht es in einigen Abschnitten direkt am Seeufer entlang, in anderen mit etwas Abstand auf den Höhen rund um den See.
Leider war es total grau, aber durch unseren frühen Start sind wir erst im letzten Teil der viereinhalb stündigen Wanderung in den Regen gekommen.Die zwischen 1958 und 1964 errichtete Talsperre verdankt ihren Namen der Ortschaft Pöhl, die für das Projekt aufgegeben werden musste und im See versank.
„Die Pöhl“ staut das Wasser der Trieb, einem Nebenfluss der Weißen Elster. Im Hinblick auf die Größe des Speicherraums ist sie die zweitgrößte Talsperre in Sachsen. Sie dient dem Hochwasserschutz, der Brauchwassergewinnung, der Energieerzeugung und der Freizeiterholung.
Rund um den See gibt es zahlreiche Laubensiedlungen, Camping-Plätze, einen FKK-Strand und mehrere Marinas. Zu DDR-Zeiten war der See darüber hinaus ein Devisenbringer, denn auch Gäste aus dem kapitalistischen Ausland konnten dort unter strenger Aufsicht der Staatsorgane ihren Camping-Urlaub verbringen.
Schade, dass das Wetter heute nicht zum Baden oder Paddeln einlädt. Gerne hätte ich den See auch von der Wasserseite aus erlebt. Wenn ich mal wieder im Vogtland bin, muss ich das unbedingt nachholen, denn es ist wirklich sehr schön hier.