Funkuhren, die sich wie von Geisterhand selbständig und sekundengenau auf die aktuelle Uhrzeit einstellen, die ohne fremdes Zutun auf Sommerzeit vorspringen und auf Winterzeit zurückspringen, hängen überall und Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern.
Und von hier kommt ihr Signal: Der Langwellensender DCF77 in Mainflingen bei Seligenstadt strahlt mit einem Radius von mehr als 2.000 Kilometer ein Atomuhr-geeichtes Zeitsignal aus.Vom Autobahndreieck Seligenstadt am Zusammenfluss von A3 und A45 kann man die turmhohen Masten sehen. Drei von insgesamt neun Sendeanlagen in Mainflingen übertragen das Zeitsignal. Sie alle sind fast 200 Meter hoch.
Bei speziellen Bedingungen in der Atmosphäre ist die Reichweite von Langwellen sogar noch erheblich größer. Es sind Fälle bekannt, in denen sich Uhren in Kanada und auf den Malediven auf Basis des Zeitsignals aus Mainflingen synchronisierten.
Einen Aufkleber bzw. die Aufschrift „DCF77“ findet man auf vielen Geräten, die dieses Zeitsignal empfangen und auswerten. Das ist das internationale Rufzeichen des Senders. Es leitet sich ab von D für Deutschland, C für Langwellensender, F aufgrund der Nähe zu Frankfurt, sowie die Zahl 77 für die Trägerfrequenz 77,5 kHz.
Auch ich habe einige Geräte in meinem Haushalt, die auf diesen Zeitgeber zurückgreifen. Ich finde es spannend, zu sehen, wo dieses Signal herkommt. Und da ich mich einige Minuten in unmittelbarer Nähe der Sendemasten aufgehalten habe, bin ich nun bestimmt für eine lange Weile mit dem korrekten Zeitsignal aufgeladen 😉