Die siebzehnte und letzte Station unserer Holland-Tour ist Doesburg an der Ijssel, gerade einmal 130 Km von unserem Zuhause entfernt.
Das 10.000-Einwohner-Städtchen mit seinem gut erhaltenen historischen Stadtkern ist in den Niederlanden weithin für seine Senfproduktion bekannt. Im prominenten Bierhaus am Markt wird eine Senfsuppe serviert, die für Besucher seit Jahrhunderten ein Muss ist.
Die Stadt kam durch den Handel und die Schifffahrt auf der IJssel im 15. Jahrhundert zu Wohlstand und trat 1447 der Hanse bei. Als die IJssel von niedrigen Wasserpegeln heimgesucht wurde und der Doesburger Flusshafen zu versanden begann, erlebte sie einen wirtschaftlichen Niedergang.Die Stadt wird überragt von der Großen Martinikirche, die in ihrer Geschichte mehrmals durch Blitzeinschläge und Brände zerstört wurde. Im Jahre 1783 erhielt die Kirche deshalb als erste in den Niederlanden einen Blitzableiter.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war Doesburg heftig umkämpft. Deutsche Truppen zerstörten beim Rückzug im April 1945 unter anderem den Turm der Martinikirche aus dem 15. Jahrhundert. Später wurde er wieder originalgetreu aufgebaut.
Wir wollten eigentlich einen Tag in Doesburg bleiben und unsere Holland-Tour hier gemütlich abschließen. Aber der Womo-Stellplatz am Yachthafen gefällt uns nicht so gut. Also machen wir uns nach einer ausgiebigen Stadtbesichtigung auf den Heimweg.