Nach zwei Jahren sind wir erneut zur Heideblüte in der Drover Heide unterwegs, am Übergang zwischen Rheinland und Eifel bei Kreuzau. Im Wald und auf den offenen Heideflächen leuchtet es überall in kräftigem Lila. Der viele Regen im Juli und August hat der Natur sichtlich gutgetan.
Zum ersten Mal laufen wir auf unserer heutigen Tour auch hinunter zum „heiligen Pütz“ am Fuße der Heide auf der Westseite des Gebiets.
Das ist die Quelle, für die die Römer die Heide vor zweitausend Jahren untertunnelt haben, um das ausströmende <Wasser für ein Landgut östlich des Gebiets abzuschöpfen. Bis heute gilt dies als längster römischer Wassertunnel nördlich der Alpen. Er verläuft bis zu 26 Meter tief unter dem Gelände.
Heute ist der letzte Tag einer längeren Hitzephase, die morgen zu Ende gehen soll. Doch überraschend ziehen schon heute Wolken, Regen und Blitz vom Hohen Venn in Richtung Rheinland. Wir haben Glück und können unsere Wanderung im Trockenen zu Ende bringen.
Eigentlich wollten wir danach noch in den Blausteinsee springen, rund 20 km von unserer Wanderstrecke entfernt. Doch daraus wird leider nichts, die Gewitter sind schneller.
Wanderkarte unserer Tour
Am nördlichen Zugang zur Heide
Weg durch das Areal
Wasserquelle „heiliger Pütz“
Doxi testet die Qualität der Wasserquelle
Infotafel zum Drover Tunnel der Römer
Gut, dass es in der Heide genug Stöckchen für Doxi gibt
Die Heide blüht …
… und meine Heidekönigin Heike auch
Zwischendurch naschen wir fleißig an den wilden Brombeeren
Heideblüte am Übergang zwischen Rheinland und Eifel in der Drover Heide
Man sagt, vom 8.8. bis zum 9.9. blüht in jedem Jahr die Heide.Bei uns im Rheinland ist dies vor allem in der Wahner Heide am Köln Bonner Flughafen und in der Drover Heideam Ostrand der Eifel zu beobachten.
Hier sind wir heute mit Doxi unterwegs und wir haben Glück: Die Heide blüht jetzt, Anfang September, tatsächlich noch. Und im herrlichen Spätsommersonnenschein erstrahlt sie in kräftigsten Lila Farben.
Das Terrain der Drover Heide ist eine flache Scholle kurz vor dem Anstieg der ersten Eifelhöhen bei Nideggen.
Erst seit 2004 ist das Gebiet wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, nachdem es fast einhundert Jahre lang als Truppenübungsplatz genutzt wurde.
Einzigartig ist die Tatsache, dass die Römer die Heide um etwa 200 n. Chr. untertunnelt haben. Der Drover-Berg-Tunnel ist mit einer Länge von 1.660 Metern das längste bekannte römische Tunnelbauwerk nördlich der Alpen.
Man nimmt an, dass im Tunnel das Wasser einer Quelle („Heiliger Pütz“) quer durch den Berg, auf dem die Drover Heide sitzt, zu einem römischen Landgut geleitet wurde. Annähernd 100 senkrechte Schächte wurden dazu im Abstand zwischen zehn und 20 Metern abgeteuft, um unten in einer Tiefe von bis zu 26 Metern in beide Richtungen graben zu können. Das alles ist komplett ohne Maschinen entstanden – heute kaum vorstellbar.
Infotafel am Eingang zur Drover Heide am Sportplatz von Soller
Weite offene Flächen im Norden der Drover Heide
Die Heideblüte ist noch in vollem Gange
Spinnennetz voller Tautropfen über einer Heideblüte
Blüten in Großaufnahme
Teile des Gebiets sind zur Beweidung durch Schafe und Rinder eingezäunt
Unter der Drover Heide verläuft der längste bekannte römische Wassertunnel nördlich der Alpen
Während meiner Pilotenausbildung in Weilerswist bin ich einige Male über die Drover Heide zwischen Kreuzau und Vettweiß südlich von Düren geflogen.
Von oben hebt sich die Heide als ein markantes Rechteck in Nord-Süd-Richtung vom Umland ab. Sie eignet sich deshalb gut für die Orientierung aus der Luft.
Damals habe ich mich gefragt, wie diese einzigartige „Trockenlandschaft“ in unmittelbarer Nähe zur Eifel wohl von unten aussieht.
Tatsächlich ist die Drover Heide erst seit 2004 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, nachdem sie fast einhundert Jahre lang als Truppenübungsplatz genutzt wurde.
Heute war ich mit Doxi zum ersten Mal dort. Wir haben eine schöne 14 Km-Wanderung durch das Naturschutzgebiet und das angrenzende Umland unternommen.
Das Terrain der Drover Heide ist eine flache Scholle, die sich gegenüber der Umgebung markant abhebt und Richtung Süden leicht ansteigt.
Im Hinblick auf ihre Vegetation erinnert die Drover Heide sehr an die rund 40 Km weiter östlich gelegene Wahner Heide bei Köln.
Was die Drover Heide einzigartig macht, ist die Tatsache, dass die Römer sie vor beinahe 2.000 Jahren untertunnelt haben. Der Drover-Berg-Tunnel ist mit einer Länge von 1.660 Metern das längste bekannte römische Tunnelbauwerk nördlich der Alpen.
Heute wird angenommen, dass darin das Wasser einer Quelle („Heiliger Pütz“) quer durch den Berg, die Drover Heide, zu einer römischen Villa geleitet wurde. Der Tunnel beginnt südlich von Drove und endet südlich von Soller.
Von der Erdoberfläche wurden in geringen Abständen annähernd 100 senkrechte Schächte abgeteuft, um unten in beide Richtungen graben zu können. Die Schächte erreichten eine Tiefe von rund 26 m an der höchsten Stelle der Drover Heide. Dabei wurde nicht ganz gerade gebaut, sondern in leichten Bögen, um Geländevorteile durch Eintiefungen an der Oberfläche nutzen zu können.
Nach Abschluss der Baumaßnahme wurden die senkrechten Schächte mit Ton aufgefüllt, damit kein Niederschlagswasser einsickern konnte. Über die Jahrhunderte sackte die Verfüllung jedoch nach unten, sodass sich an der Oberfläche charakteristische kegelförmige Mulden bildeten. Dadurch ist der Tunnelverlauf auch heute noch zu erkennen. Und das alles ist komplett ohne Maschinen entstanden – Wahnsinn!
Wanderkarte unserer Tour
Infotafel zum Drover-Berg-Tunnel
Einige der wenigen Wasserstellen innerhalb der Heide
Waldlichtung am Rande der Heide
Blühende Zwischenfrucht auf den Feldern am Rand der Heide
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