Neben dem Turm der Basilika St. Martin ist die Burg Trausnitz eine weithin sichtbare Landmarke oberhalb der Altstadt von Landshut. Die Höhenburg befindet sich auf dem Sporn eines Steilhanges, der Hofberg genannt wird.
Auf dem Gelände befand sich bereits seit etwa 1150 ein hölzerner Wachturm, der als „Landeshuata“ (Hut und Schutz des Landes) urkundlich erwähnt wird. Aus dieser Bezeichnung ging der Name der neuen Stadt hervor, die 1204 von Herzog Ludwig „der Kelheimer“ zusammen mit der heutigen Burg gegründet wurde.1235 war die Burg weitgehend fertiggestellt, als Kaiser Friedrich II. Gast in Landshut war. In dieser Zeit wurde die Burg zu einem Zentrum der Reichspolitik und der staufischen Kultur. Unter anderem waren berühmte Minnesänger wie Tannhäuser und Walther von der Vogelweide zu Gast auf der Burg.
Im 15. Jahrhundert ließen die Herzöge von Bayern-Landshut die Burg erweitern. Es entstanden erhöhte Ringmauern, die neue Dürnitz und die Wehrtürme. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg Landeshuata dann in Burg Trausnitz (Trau dich nicht) umbenannt und war bis 1503 fast durchgehend Herzogssitz der niederbayerischen Wittelsbacher.
Die mittelalterlichen Befestigungen sind bis heute größtenteils erhalten geblieben. Der älteste Bestand der Hauptburg aus der Zeit von 1204 bis um 1230/40 ist im Stil der sogenannten Zisterziensergotik errichtet. Der Innenhof wurde ab 1575 im Stile der Renaissance gestaltet, und die Fassaden der Galeriegeschosse des Innenhofs mit weitgespannten Arkaden versehen.
Eine wirklich sehenswerte Anlage. Nur den großen Hofgarten hinter der Burg haben wir leider verpasst. Ich war an den Wirtschaftsgebäuden auf einen Obstgarten gestoßen und hatte diesen für den Hofgarten gehalten. Wären wir besser mal noch ein Stück weiter gelaufen …