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Allein in Gera

Allein in Gera
Gera, 16.04.2023

Marktplatz mit Rathaus

Heute habe ich einen etwas größeren Abstecher von meiner Saale-Tour unternommen, um Onkel und Tante in Erfurt zu besuchen – 50 km westlich von meiner aktuellen Station in Jena.

Ich versuche eigentlich immer, das einmal im Jahr zu schaffen. Doch wg. Corona liegt mein letzter Besuch nun schon drei Jahre zurück. Und dann ist auch noch mein Cousin Ralle nach langer, schwerer Krankheit vor zwei Monaten verstorben. Auch deshalb wurde es in diesem Jahr ein ganz besonderes Wiedersehen.

Ich hatte auf meiner Frankreich-Tour im Februar in der Kathedrale von Amiens eine geweihte Kerze für Ralle gekauft. Die steht nun auf einem kleinen Schrein, den meine Tante für ihren verstorbenen Sohn aufgestellt hat.

Am Abend bin ich dann von Erfurt wieder zurück in Richtung Osten, sogar ein wenig über die Saale hinaus, nach Gera an der weißen Elster.

Mit 95.000 Einwohnern ist Gera die drittgrößte Stadt Thüringens. Doch am Ende eines komplett verregneten Wochenendes ist an diesem Sonntagabend kein Mensch mehr auf der Straße. Auch die wenigen geöffneten Restaurants – menschenleer.

Aber das hat auch etwas für sich, denn so kann ich Doxi auch in der City ohne Laune laufen lassen.

Und die Innenstadt ist architektonisch durchaus sehenswert, weil es in Gera so viele prächtige Gründerzeitvillen gibt, die den Zweiten Weltkrieg und 40 Jahre DDR überstanden haben.

Seit der Wende wurden viele davon liebevoll restauriert und erstrahlen wieder in ihrem alten Glanz. Sie zeugen von der Zeit, als Gera am Ende des 19. Jahrhunders aufgrund der prosperierenden Textilindustrie zu den wohlhabendsten Städten Deutschlands zählte.

Schön zu erleben auch die großen Parks, die zur Bundesgartenschau 2007 entstanden sind, und das historische Viertel Gera-Untermhaus unterhalb des ehemaligen Schlosses an der weißen Elster. Eine wirklch sehenswerte Stadt.

( MITI )

Die Türen von Gera

Die Türen von Gera
Gera, 16. April 2023

Rathausportal

Gera hat viele schöne Türen zu bieten, doch an die schönsten kommt man vielfach gar nicht heran. Die gehören nämlich zu den prächtigen Gründerzeitvillen, von denen nicht wenig durch Zäune abgeschirmt sind, vor so frechen Türportraitisten wie mir 🙂

( MITI )