Ausstiegspunkt für Wasserwanderer am Wupperwehr zwischen Balkhausen und Wüstenhof
Nach drei Jahren war ich heute wieder an der Wupper bei Balkhausen unterwegs. Der gemächlich dahin strömende Fluss bildet hier die Grenze zwischen den Städten Solingen und Leichlingen.
Gemeinsam mit Heike und Doxi sind wir eine zehn Kilometer lange Tour rund um den Balkhauser Kotten gelaufen.
Der historische Schleifkotten, dessen Schleifsteine und Polierscheiben mithilfe der Wasserkraft angetrieben wurden, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Solingen.
Er liegt idyllisch an der Wupper und wird heute als Industrie- und Schleifermuseum genutzt. Der Eintritt ist kostenlos und sehr empfehlenswert, wie ich finde.
Blick auf die Wupper von unserem Startpunkt an der Brücke in Glüder
Der Balkhauser Kotten an der Wupper
Das unterschlägig angetriebene Wasserrad des Kotten
Hauptwelle des Kotten
Kein ungefährlicher Arbeitsplatz: Der in Eisen eingefasste Schleifstein. Die Arbeiter hier wurden selten mehr als 40 Jahre alt.
Polierstation mit verschiedenen Poliersteinen
Ausstellungsbereich im Kotten
Blick vom Kotten stromaufwärts
Blick vom Kotten stromabwärts
Die Textur des Herbstes
Der Wald auf den Wupperhängen zeigt sich in seinem bunten Herbstkleid
Jetzt tragen auch die weiblichen Ilix Früchte
Rostbraun der Herbstwald auf der Hochfläche über der Wupper bei Wolfstall
Das Haus Hohenscheid auf den Wupperhängen oberhalb von Balkhausen
Auf einer abwechslungsreichen Tour durch Wald, Feld und stadtnahe Ortsteile war ich heute bei uns im Rheinland zwischen Langenfeld und Leichlingen unterwegs. Das Gebiet gehört zur Bergischen Heideterrasse, auf der der Ur-Rhein in der letzten Eiszeit enorme Mengen an Sand und Kies bis an den Rand des Bergischen Landes gespült hat.
Der Boden in diesem etwa 80 km langen und 5 km breiten Streifen ist dadurch wenig fruchtbar und wurde deshalb über Jahrhunderte vorwiegend als Heidefläche für die Beweidung mit Schafen, Rindern, Ziegen und Schweinen genutzt.
Mit der zunehmenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert ging diese Nutzung verloren. Heute zeugen davon noch einige ausgewiesene Schutzgebiete wie die Ohligser Heide bei Hilden oder die Wahner Heide im Süden von Köln.
Wir starten am Segelfluplatz Langenfeld und laufen durch den schönen Wald am Tannenbuschgraben. Weiter geht es durch Wiescheid zum Wenzelnberg, wo wir das Mahnmal für 60 kurz vor Kriegsende willkürlich erschossene Gegner der NS-Diktatur besuchen.
Hinter Ziegwebersberg stoßen wir auf die Wupper und folgen dieser bis zum nördlichen Ortsrand von Leichlingen. Dann drehen wir wieder in Richtung Langenfeld ab, umrunden den Waldfriedhof bei Immigrath und passieren erneut den Wenzelnberg.
Hinter Wiescheid erreichen wir schließlich die malerische Wasserburg Haus Graven, die sich fast drei Jahrhunderte im Besitz der Grafen von Mirbach-Harff befand. Heute wird das Anwesen u. a. von der Stadt Langenfeld für Kulturveranstaltungen genutzt. Leider ist die Burg derzeit geschlossen. Dennoch mache ich mit Doxi am Rande des Wassergrabens im Schatten eine kurze Rast, bevor es den letzten Kilometer zurück zu unserem Startpunkt geht.
Doxi testet die Wasserqualität im Tannenbuschgraben
Im Wald zwischen Langenfeld und Leichlingen
Infotafel zum Thema „Bergische Heideterrasse“
Hübsches Fachwerkhaus in Langenfeld-Feldhausen
Offene Flächen und Wald wechseln sich auf dieser Tour ab
Brücke mit Versorgungsleitungen über die Wupper am Ortsrand von Leichlingen
Hinweis zum Mahnmal am Wenzelnberg
Mahnmal für die von der Gestapo erschossenen Nazi-Gegner am Wenzelnberg
Infotafel am Mahnmal
Die schönste Haustür auf dieser Tour, gesehen in der Neustraße in Leichlingen
Jungvieh vor Obstbäumen auf dem Obstweg bei Leichlingen
Vor drei Wochen bin ich mit Doxi den wunderbaren Obstweg bei Leverkusen gelaufen. Damals blühten die Kirschen- und die Pflaumenbäume bereits in voller Pracht. Die Äpfel- und Birnenbäume hielten sich hingegen noch zurück.
Heute nun ein ganz anderes Bild, als wir den Obstweg bei Leichlingen laufen:Mittlerweile haben auch die Äpfel- und Birnenbäume geblüht. Einige wenige Blüten sind noch zu erkennen, doch das Grün der frischen Blätter dominiert bereits.
Die Tour beginnt auf den ersten Hügeln des Bergischen Landes im Ortsteil Bergerhof mit einem fantastischen Panoramablick hinunter ins Rheinland. Auf der rechten Seite erscheint im Nordwesten die Skyline von Düsseldorf mit dem Funkturm, den verschiedenen Hochhäusern und den Rheinbrücken.
In der Mitte geht der Blick in Richtung Westen zum großen Braunkohlekraftwerk Niederaußem bei Bergheim mit dem Ville-Höhenzug dahinter. Und auf der linken Seite des Blickfelds erscheint im Südwesten Leverkusen mit den Schornsteinen des großen Bayer-Chemiewerks vor der Skyline von Köln mit dem Dom, dem Colonius und weiteren Hochhäusern.
So geballt habe ich meine Heimat noch nie auf einen Blick gesehen. Schade, dass die Städte zu weit entfernt sind, um sie mit der Handykamera gut einfangen zu können.
Infotafel am Obstweg
Von unserem Startpunkt führt der Weg zunächst in Richtung Westen hinunter nach Leichlingen, dreht dann aber schnell wieder ins Bergische ab. Es geht durch Täler und über Hügel inmitten einer reizvollen und abwechslungsreichen Landschaft. Hauptattraktion sind die Streuobstwiesen mit den zahlreichen alten und neu angepflanzten Obstbäumen.
Der Weg schlängelt sich durch Wälder, vorbei an typischen bergischen Dörfern, und bietet immer wieder schöne Ausblicke ins Bergische Land. Die Anfänge des Obstanbaus in dieser Region reichen nachweislich bis in das Jahr 1192 zurück. Früher sprach man ganz selbstverständlich von der „Bergischen Obstkammer“.
Waren um das Jahr 1900 noch an die tausend Apfelsorten bekannt, beschränkt sich das heutige Marktangebot auf einige wenige Sorten. Erst jetzt beginnt man wieder zu schätzen, dass die frühere Vielfalt auch eine Bereicherung für die Sinnes- und Gaumenfreuden bedeutete. Insbesondere die alten Sorten wie Jacob Lebel, Weißes Seidenhemdchen, Kaiser Wilhelm, Rheinischer Krummstiel und andere werden wieder vermehrt angebaut, wie Infotafeln entlang des Weges verraten. Sehr interessant das alles und vor allem: wunderschön anzusehen.
Wanderkarte unserer Tour
Obstbaum mit Sortentafel
Typisch Bergische Architektur entlang des Weges
Allee mit zahlreichen Birnensorten
Ein neu angelegtes Insektenhotel
Frisch ergrünte Obstbäume
Wie prächtig auch die Azaleen jetzt blühen
Schafe mit ihren schwarzen Lämmern unter Obstbäumen
Ausgesuchte historische Apfel- und Birnensorten im Überblick
Unsere erste 20-Kilometer-Wanderung im neuen Jahr führt uns entlang der unteren Wupper und des Murbaches durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Wiesen, Feldern und Wäldern.
Wir starten in Leichlingen und laufen in nördlicher Richtung stromaufwärts entlang der Wupper. Am gegenüberliegenden Ufer fällt unser Blick auf Schloss Eicherhof und den schönen Eicherhofpark.
Kurz darauf erreichen wir den an der Wupper gelegenen Müllerhof, eine große Hofschaft und mittelalterlicher Rittersitz, der seit dreißig Jahren von einem Düsseldorfer Schreinermeister zu seinem „Traumhaus“ umgebaut wird, ohne jemals fertig zu werden.
Antiker Palast und Schweinestall, Fachwerk-Romantik und Barock-Schlösschen, Sägewerk und Ritterburg – ein architektonisches Durcheinander wie im Disneyland prägt das Mammutprojekt.
Bei Gut Nesselrath überqueren wir die Wupper und laufen in Richtung des hübschen kleinen Dorfes Leysiefen.
Auf der gegenüberliegenden Flussseite passieren wir die alte Schleiferei Wipperkotten, wo die Wupper an einem Wehr einen halben Meter in die Tiefe stürzt. Das um 1600 n. Chr. als Schleifkotten erbaute Gebäude ist der letzte Doppelkotten von ehemals 26 seiner Art an der unteren Wupper.
Nun beginnt unser Aufstieg aus dem Tal der Wupper auf die Wupperhöhen. Bei der Ortschaft Rödel geht es ein Stück weit hinunter ins Tal und dann gleich wieder hinauf durch schönen Wald entlang des St. Heriberter Baches. Wir steigen durch das Welterbachtal hinab und stoßen beim Haus Diepental auf die Diepental Talsperre. Der See kommt mir so bekannt vor, und tatsächlich: Hier waren wir schon einmal auf unserer Wanderung entlang des Obstwanderweges ab Leverkusen.
Die Diepental Talsperre wird vom Murbach gespeist, dem wir nun in Richtung Leichlingen folgen. Hinter der Wietschen Mühle verlassen wir das Murbachtal und laufen weiter nach Leichlingen, das wir nach etwas mehr als vier Stunden und 20 Wanderkilometern wieder erreichen. Waren wir doch ganz schön zügig unterwegs heute.
Schloss Eicherhof nördlich von Leichlingen
Der Müllerhof mit neu errichteter klassizistischer Villa vor dem mittelalterlichen Gutsgebäuden – ein nie enden wollendes Bauprojekt
Seitenflügel des Müllerhofes
Bergische Fachwerkarchitektur
Ehemaliges Restaurant Haasenmühle kurz vor der Wupperquerung bei Gut Nesselrath – steht zum Verkauf
Die Schleiferei am Wipperkotten
Wanderkarte unserer Tour
Gut Nesselrath
Gans und Ziegen vereint auf einem Bauernhof am Ortseingang von Leysiefen
In Leysiefen startet der Leichlinger Obstwanderweg
Blick von den Wupperhöhen hinunter nach Friedrichstal
Wir folgen dem Leichlinger-Rundweg
Schönes Haus in Bremersheide
Obstplantage bei Diepental
Oben auf den Wupperhöhen bei Diepental reicht der Blick bis nach Köln und zur Ville auf der gegenüberliegenden Rheinseite
Die Diepental Talsperre
Der Murbach auf seinem Weg Richtung Leichlingen
Das nenne ich mal eine richtige Stromtrasse
Die Wietsche Mühle – heute ein Gasthof
Hübsche Fassade an der Alten Holzer Straße in Leichlingen
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