Im Anschluss an unsere Wanderung durch die Drover Heide sind wir ins zehn Kilometer weiter westlich gelegene Nideggen gefahren, um die Burg Nideggen zu besichtigen.
Die rechteckige Höhenburg im Naturpark „Hohes Venn-Eifel“ war einst Sitz der mächtigen Grafen und Herzöge von Jülich. Sie wurde ab dem Jahre 1177 im strategisch wichtigen Grenzgebiet zur damaligen Herrschaft Monschau errichtet und sollte das geerbte Gebiet der Grafen gegen die Interessen des Erzbischofs von Köln sichern.
Die Burg befindet sich westlich der Kernstadt von Nideggen auf einem nach Westen gerichteten Felssporn oberhalb der Rur. Aufgrund ihrer exponierten Lage genoss sie im frühen Mittelalter den Ruf, uneinnehmbar zu sein.Das änderte sich jedoch mit dem Aufkommen immer leistungsfähigerer Artilleriegeschütze. Im Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg (auch bekannt als Jülicher Fehde), wurden Burg und Stadt 1542 durch kaiserliche Artilleriegeschütze erstmals zerstört.
1689 wurde sie im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges von Truppen Ludwigs XIV. ein weiteres Mal ausgeplündert und niedergebrannt. Erdbeben in den Jahren 1755 und 1878 taten ihr Übriges. Die Burg verfiel zu einer Ruine und wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wiederaufgebaut. Heute ist sie einer der größten touristischen Anziehungspunkte in der Region.
Wir haben Glück, dass dort an diesem kalten Freitagnachmittag wenig los ist. So kann ich ungestört einige Aufnahmen machen, während Doxi sich im Schlosshof austobt. Der Blick von der Burg hinunter ins Rurtal ist wirklich beeindruckend.