Nachdem wir die Nacht in der Lutherstadt Eisleben verbracht haben, fahren wir am Morgen weiter nach Querfurt, westlich von Halle. Die Stadt liegt im südöstlichen Harzvorland im Tal der Querne, die die Altstadt von West nach Ost durchfließt.
Wir sind nach Querfurt gekommen, um uns die Burg Querfurt anzuschauen. Die Höhenburg überragt die Altstadt und gehört zu den größten mittelalterlichen Burgen in Deutschland. Auf ihrer Fläche könnte man Wartburg siebenmal unterbringen.Die Burg wurde bereits vor dem 10. Jahrhundert urkundlich erwähnt und war für Jahrhunderte der Stammsitz der Edelherren von Querfurt. Im Laufe der Zeit wurde die Anlage immer weiter ausgebaut und befestigt.
Gegen Ende des Dreißigjährigen Kriegs wechselte die als uneinnehmbar geltende Festung nach heftigen Belagerungen und Beschießungen mehrfach den Besitzer. Im Jahr 1663 machten die reichsunmittelbaren Fürsten von Sachsen-Querfurt die Anlage zu ihrer Residenz und damit Querfurt zur Hauptstadt ihres Territoriums.
Im Jahr 1815 fielen Stadt und Burg schließlich an Preußen, woraufhin die Burganlage zur Domäne umgewandelt wurde. Dieser Status wurde erst 1936 aufgelöst.
Leider können wir das Innere der Burg zurzeit nicht besichtigen, denn dort wird schon seit einiger Zeit heftig gebaut und renoviert. Die gesamte Anlage ist eine Baustelle und deshalb für Besucher gesperrt. Aber auch bei der Umgehung von außen vermittelt sich uns ein Eindruck von der Größe der Anlage und der Mächtigkeit ihrer Mauern. Eine wirklich beeindruckende Festung.