Wir haben die Nacht an der Therme in Bad Waldsee verbracht. Am Morgen fahren wir weiter in Richtung Bad Wurzau. Auf halber Strecke machen wir im Ort Haidgau halt und brechen von dort zu einer 12 km langen Wanderung rund um das Wurzacher Ried auf, einem der bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands.
Das als Vogelschutz- und Naturschutzgebiet ausgewiesene Ried geht auf einen riesigen See zurück, der nach der letzten Eiszeit entstand und sich im Laufe von Jahrtausenden allmählich in eine Moorlandschaft verwandelte.Der weithin unberührte Kernbereich, etwa ein Drittel der Moorgesamtheit, bildet das größte zusammenhängende und noch intakte Hochmoor Mitteleuropas. Es ist umgeben von Heideflächen und bewaldeten Übergangszonen, die von Kanälen, Wasserflächen und moorig schwarzen Tümpeln durchzogen sind.
Hinter dem Ried beginnt unser Aufstieg durch Feldflächen auf die Grabener Höhe. Dabei genießen wir weite Blicke in die hügelige Landschaft am Übergang zwischen Oberschwaben und dem Allgäu. Am Horizont sind in weiter Ferne die nördlichen Alpen zu sehen.
Durch dichten Wald laufen wir zurück in Richtung Haidgau. Mitten im Wald stoßen wir auf die Sebastianskapelle, einem bedeutenden Wallfahrtsort der Region. Die schmucke Kapelle ist nicht verschlossen, und so kann ich einen Blick in das Innere werfen.
Nach etwas mehr als drei Stunden erreichen wir wieder unseren Startpunkt in Haidgau. Wie vom Wanderführer versprochen, war es eine überaus abwechslungsreiche Tour mit vielen interessanten Eindrücken.